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17.06.2025
15:38 Uhr

Xi Jinpings Zentralasien-Gipfel: Chinas strategischer Schachzug gegen den Westen

Während die Welt gebannt auf die eskalierenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran blickt, vollzieht sich in Zentralasien ein geopolitisches Machtspiel, das die globalen Kräfteverhältnisse nachhaltig verschieben könnte. Der chinesische Präsident Xi Jinping traf am Montag in Kasachstan ein, um am zweiten China-Zentralasien-Gipfel teilzunehmen – ein diplomatisches Großereignis, das Pekings wachsenden Einfluss in der Region untermauert.

Ein symbolträchtiges Treffen mit weitreichenden Folgen

Der Gipfel in der kasachischen Hauptstadt Astana vereint die Staatschefs aller fünf zentralasiatischen Republiken – Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan – mit Xi Jinping. Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Regionaltreffen erscheinen mag, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als strategischer Coup: Es ist das erste Mal, dass die fünf zentralasiatischen Nationen gemeinsam einen Gipfel in ihrer Region mit dem Führer eines anderen Landes abhalten.

Diese Premiere sendet ein unmissverständliches Signal an Washington und Moskau: China etabliert sich als dominante Macht in einer Region, die traditionell als russischer Hinterhof galt und zunehmend ins Visier amerikanischer Interessen gerät. Während die USA unter Präsident Trump mit ihren chaotischen Zollpolitiken potenzielle Partner verprellen – Kasachstan wurde zeitweise mit 27 Prozent Zöllen belegt –, präsentiert sich Peking als verlässlicher Wirtschaftspartner.

Die neue Seidenstraße als Machtinstrument

Im Zentrum von Xis Agenda steht die Belt and Road Initiative (BRI), jenes gigantische Infrastrukturprojekt, mit dem China seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss global ausdehnt. Ein geplantes 8-Milliarden-Dollar-Eisenbahnprojekt, das Chinas Xinjiang-Region über Kirgisistan mit Usbekistan verbinden soll, dürfte bei den Gesprächen eine zentrale Rolle spielen. Die für Juli geplante Bauphase markiert einen weiteren Meilenstein in Chinas Bestreben, die Transportwege nach Europa zu kontrollieren und gleichzeitig die Abhängigkeit der Region von russischer Infrastruktur zu reduzieren.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: China ist mittlerweile der wichtigste Handelspartner aller fünf zentralasiatischen Republiken. Kasachstan importierte 2023 Waren im Wert von 18,7 Milliarden Dollar aus China – das entspricht 30 Prozent seiner Gesamtimporte. Noch extremer ist die Abhängigkeit in Tadschikistan, wo 56 Prozent aller Importe aus dem Reich der Mitte stammen. Turkmenistan exportiert sogar 62 Prozent seiner Güter nach China.

Der Westen verliert an Boden

Während China seine Position in Zentralasien systematisch ausbaut, scheint der Westen zunehmend den Anschluss zu verlieren. Die USA initiierten zwar bereits 2015 unter Obama das C5+1-Format, doch erst 2023 empfing ein amerikanischer Präsident die zentralasiatischen Staatschefs – am Rande der UN-Vollversammlung, nicht in Washington. Xi hingegen lud die Führungsriege bereits im Mai 2023 nach Xi'an ein und reist nun persönlich nach Kasachstan – sein dritter Besuch seit 2020.

Die deutsche Bundesregierung glänzt in diesem geopolitischen Schachspiel durch Abwesenheit. Während man sich hierzulande mit ideologischen Grabenkämpfen um Gendersternchen und Klimaneutralität beschäftigt, sichert sich China den Zugriff auf die gewaltigen Rohstoffvorkommen Zentralasiens – Uran, Öl und seltene Erden, die für die Technologien der Zukunft unverzichtbar sind.

Russlands schwindender Einfluss

Besonders pikant ist die Entwicklung für Moskau. Die ehemaligen Sowjetrepubliken gehörten jahrzehntelang fest zur russischen Einflusssphäre. Drei der fünf Staaten sind noch immer Mitglieder der von Russland dominierten Collective Security Treaty Organisation (CSTO). Doch seit Beginn des Ukraine-Krieges hat China Russland als wichtigsten Handelspartner der Region überholt – eine tektonische Verschiebung, die Putins geopolitische Schwäche offenlegt.

Ironischerweise profitiert Russland teilweise von Chinas Expansion: Experten vermuten, dass ein erheblicher Teil des gestiegenen Handelsvolumens auf chinesische Exporte nach Russland zurückzuführen ist, die über Zentralasien umgeleitet werden, um westliche Sanktionen zu umgehen. Doch diese Abhängigkeit unterstreicht nur Moskaus geschwächte Position.

Ein Weckruf für den Westen

Der Astana-Gipfel sollte ein Weckruf für Europa und die USA sein. Während man im Westen über Pronomen debattiert und sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert, schmiedet China systematisch Allianzen und sichert sich den Zugang zu strategisch wichtigen Ressourcen. Die zentralasiatischen Republiken, reich an Bodenschätzen und geografisch zwischen Europa und Asien gelegen, könnten sich als Schlüssel zur globalen Vorherrschaft im 21. Jahrhundert erweisen.

Es wäre höchste Zeit, dass auch Deutschland eine kohärente Zentralasien-Strategie entwickelt, statt sich in innenpolitischen Querelen zu verzetteln. Doch von der aktuellen Großen Koalition unter Friedrich Merz, die trotz vollmundiger Versprechen bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen plant, ist wenig zu erwarten. Während China Fakten schafft, verwaltet Berlin den Stillstand – ein Luxus, den wir uns angesichts der sich verschiebenden globalen Machtverhältnisse nicht mehr leisten können.

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