
WHO in der Krise: USA-Zahlungsstopp zwingt zur radikalen Umstrukturierung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht vor massiven finanziellen Herausforderungen. Der Grund: Die USA haben ihre Zahlungen für 2024 und 2025 eingestellt. Für die einst so mächtige Organisation bedeutet dies einen dramatischen Einschnitt, der nun zu weitreichenden Sparmaßnahmen und einer kompletten Neuausrichtung führt.
Finanzloch in Millionenhöhe
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus musste bei einer Haushaltsveranstaltung am 22. April eine ernüchternde Bilanz ziehen: Für den Zeitraum 2026-2027 klafft eine gewaltige Finanzierungslücke von bis zu 650 Millionen US-Dollar. Ein Umstand, der die Organisation zu drastischen Einschnitten zwingt - sowohl strukturell als auch personell.
Radikaler Umbau der Organisationsstruktur
Die bisherige aufgeblähte Struktur mit 11 Abteilungen und 76 Referaten wird radikal zusammengestrichen. Künftig soll sich die WHO auf drei Kernbereiche konzentrieren: Gesundheitsförderung, Gesundheitssysteme sowie Notfallvorsorge. Die Zahl der Führungskräfte in der Zentrale wird von zwölf auf sieben reduziert, die Anzahl der Abteilungen von 76 auf 34 mehr als halbiert.
Massive Personalkürzungen stehen bevor
Die Finanzierungslücke entspricht etwa einem Viertel der aktuellen Personalkosten. Auch wenn die WHO betont, dass dies nicht automatisch einen 25-prozentigen Stellenabbau bedeutet, steht fest: Es wird zu erheblichen Entlassungen kommen. Besonders betroffen wird dabei der Hauptsitz sein, wo der Abbau in der obersten Führungsebene beginnt.
Der tiefere Sinn hinter dem US-Rückzug
Die Entscheidung der USA, ihre Zahlungen einzustellen, könnte sich als heilsamer Schock erweisen. Viele Entwicklungsländer sehen darin sogar eine Chance, sich von internationalen Abhängigkeiten zu lösen und eigene Ressourcen zu mobilisieren. Dies wäre ein längst überfälliger Schritt in Richtung echter Souveränität.
Kritischer Ausblick
Auch wenn WHO-Chef Tedros beteuert, die Organisation werde gestärkt aus dieser Krise hervorgehen, zeigt sich deutlich: Ohne die finanzielle Unterstützung der USA verliert die WHO erheblich an Einfluss. Dies könnte durchaus positive Folgen haben, denn in der Vergangenheit hat die Organisation oft durch überzogene Machtansprüche und fragwürdige Entscheidungen von sich reden gemacht - man denke nur an ihr höchst umstrittenes Agieren während der Corona-Krise.
Die aktuelle Entwicklung könnte somit als heilsame Korrektur eines aus dem Ruder gelaufenen Systems verstanden werden. Eine schlankere, effizientere WHO, die sich auf ihre Kernaufgaben konzentriert, wäre möglicherweise genau das, was die internationale Gesundheitspolitik tatsächlich braucht.
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