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31.10.2025
15:28 Uhr

Westdeutsche Belehrungskultur gegen Ostdeutsche Debattenräume: Der Kampf um die Ettersburger Gespräche

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat sich ein neues Ziel ausgesucht: Die renommierten Ettersburger Gespräche auf Schloss Ettersburg bei Weimar sollen als "rechtsoffen" gebrandmarkt werden. Was sich dahinter verbirgt, ist ein weiteres Kapitel westdeutscher Bevormundung ostdeutscher Diskurskultur – 35 Jahre nach der Wiedervereinigung.

Die Inquisition der Guten

Im Sommer 2025 beauftragte die Rosa-Luxemburg-Stiftung den selbsternannten "Fachjournalisten für die Neue Rechte" Kai Budler damit, die seit 2011 stattfindenden Ettersburger Gespräche auf vermeintlich rechte Tendenzen zu untersuchen. Am 28. Oktober präsentierte Budler seine Ergebnisse in Weimar – eine Veranstaltung, die mehr an eine öffentliche Gesinnungsprüfung als an wissenschaftlichen Diskurs erinnerte.

Besonders aufschlussreich war das Eingangsstatement des Moderators von der Rosa-Luxemburg-Stiftung: Man verfolge keine ausgleichende Position im Wettbewerb der Ideen, sondern eine klare politische Agenda – nämlich die Verfolgung aller Gedanken rechts der Mitte. Ein bemerkenswertes Selbstverständnis für eine Institution, die mit Steuergeldern finanziert wird.

Ein Who's Who der deutschen Intellektuellen

Die Liste der Gäste der Ettersburger Gespräche liest sich wie ein Who's Who der deutschen Intellektuellen: Michel Friedman, Harald Schmidt, Herfried Münkler, Neo Rauch, Slavoj Žižek, Jakob Augstein und viele andere diskutierten hier über große Fragen der Zeit. Von Hannah Arendts politischer Philosophie über Rembrandts Farbmagie bis zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten reicht das Themenspektrum.

"Die Exzellenz der in Ettersburg Vortragenden, die Qualität der Kontroversen, der zivile Mut, trotz des Zeitgeistes Debattenräume offen und sicher zu gestalten" – so würdigten große Teile des Publikums die Gesprächsreihe.

Westdeutsche Aktivisten in Thüringen

Ausgangspunkt der Kampagne war ein Post des Leiters der Gedenkstätte Buchenwald, Jens-Christian Wagner, der sich über angebliche "antisemitische Späße" echauffierte. Wagner, wie auch der beauftragte Journalist Budler, stammt aus Göttingen in Niedersachsen. Seit über 20 Jahren leitet Wagner diverse Gedenkstätten in Ostdeutschland – häufig mit den Mitteln eines Aktivisten, der politische Positionen über die Pietät gegenüber den Opfern von Gewaltherrschaft stellt.

An Weimarer Küchentischen wird seit Jahren gemunkelt, dass Wagners Agieren weniger der politischen Diskurskultur als vielmehr seiner persönlichen Profilierung diene. Die aktuelle Kampagne gegen die Ettersburger Gespräche scheint diese Einschätzung zu bestätigen.

Die Realität vor Ort

Budlers Vortrag offenbarte den begrenzten Horizont seiner Analyse: Eine Distanzarbeit ohne seriöse Quellenforschung, informativ, aber ohne Tiefgang. Besonders entlarvend war die anschließende Diskussion: Jene Publikumsteilnehmer, die sich am radikalsten gegen die Ettersburger Gespräche positionierten, mussten auf Nachfrage zugeben, noch nie eine der 350 Veranstaltungen besucht zu haben. Als Ausrede dienten die Ticketpreise – woraufhin spontan ein Weimarer Bürger anbot, die Eintrittskarten für Interessierte zu übernehmen.

Der wahre Konflikt

Hinter der ideologischen Fassade könnte sich ein handfester Interessenkonflikt verbergen: Die westdeutsche Funke Mediengruppe aus Essen gibt die Thüringer Allgemeine heraus. Der Berliner Verlag arbeitet derzeit an der Herausgabe einer Ostdeutschen Allgemeinen Zeitung für die fünf neuen Bundesländer. Ein neues Wettbewerbsverhältnis zwischen west- und ostdeutsch geführten Medienhäusern entsteht.

35 Jahre nach der Wiedervereinigung sollten faire Regeln zwischen westdeutschen und ostdeutschen Institutionen gelten. Die von Rolf Hochhuth in "Wessis in Weimar" thematisierte Landnahme in Ostdeutschland durch Westdeutsche sollte keine Fortsetzung in unsachlichen Kampagnen zur Verteidigung errungener Besitztümer finden.

Ein Mann mit Geschichte

Besonders perfide ist die Diskreditierung des Kurators Dr. Peter Krause. Der in Weimar geborene Krause wurde nach Befassung durch die "Abteilung Inneres" aus der DDR ausgewiesen. Er weiß aus eigener Erfahrung, was Unterdrückung bedeutet. Dass ausgerechnet westdeutsche Aktivisten ihm nun Nähe zu extremen Positionen unterstellen, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Die Ettersburger Gespräche haben sich als ein Ort des Austausches in Deutschland etabliert, der in Qualität und Quantität seinesgleichen sucht. Dass dies nicht anerkannt werden kann, zeigt die Schwäche einer sich selbst als freiheitlich-liberal verstehenden Demokratie.

Das eigentliche Problem

Thüringen trägt eine besondere Verantwortung im Umgang mit extremen Positionen. Doch ein objektiver Blick auf die Ergebnisse bisheriger linker Politikansätze – einschließlich der Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung – offenbart deren Scheitern. Die aktuellen Umfragen deuten auf eine mögliche rechte Regierung in Thüringen hin. Statt echter Auseinandersetzung mit diesem Phänomen betreibt die Stiftung lieber Gesinnungsschnüffelei bei erfolgreichen Diskursformaten.

Die überregional wirksamen Ettersburger Gespräche als Kollateralschaden linker politischer Profilierung in Kauf zu nehmen, wäre unverantwortlich. Belehrende Westdeutsche, tendenziöse Berichterstatter und manipulierende Medien könnten durch echte Gespräche eine neue Perspektive gewinnen. Man sollte sich trauen – es gibt nichts zu verlieren, nur zu lernen.

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