
Wenn Siebenjährige allein mit der S-Bahn fahren müssen: Deutschlands Realitätsverlust erreicht neue Dimension
Ein Verwaltungsgericht in Dresden hat entschieden, dass einem siebenjährigen Grundschüler die tägliche S-Bahnfahrt zur Schule durchaus zuzumuten sei. Die Eltern des Zweitklässlers aus dem Kurort Rathen hatten vergeblich auf einen Schülerspezialverkehr geklagt, nachdem der Landkreis diesen kurzerhand abgeschafft hatte. Das Gericht sah keine besonderen Gefahren – schließlich seien die Bahnübergänge beschrankt und die Wege beleuchtet.
Wenn Bürokratie über Kindeswohl triumphiert
Man möchte sich die Augen reiben angesichts dieser richterlichen Entscheidung. Ein siebenjähriges Kind, gerade mal im zweiten Schuljahr, soll täglich allein mit der S-Bahn von Rathen nach Königstein pendeln. Die Sorgen der Eltern? Werden vom Gericht als unbegründet abgetan. Sogwirkung durchfahrender Güterzüge, unaufmerksame Autofahrer, wiederkehrende Gleisarbeiten mit Schienenersatzverkehr – alles kein Problem für einen Zweitklässler, meinen die Richter.
Die lapidare Begründung des Gerichts offenbart eine erschreckende Realitätsferne: Die Eltern könnten ja den Schulweg mit dem Kind üben. Als ob ein paar Übungsfahrten die Reife und Aufmerksamkeit eines Siebenjährigen auf das Niveau eines Erwachsenen heben könnten. Als ob Kinder in diesem Alter nicht noch verspielt, verträumt und leicht ablenkbar wären – völlig normale Eigenschaften für ihr Entwicklungsstadium.
Der schleichende Abbau von Schutzräumen für Kinder
Diese Entscheidung reiht sich nahtlos ein in eine besorgniserregende Entwicklung: Immer mehr wird von unseren Kindern erwartet, dass sie wie kleine Erwachsene funktionieren. Der Schülerspezialverkehr wird abgeschafft – nicht etwa, weil er nicht mehr benötigt würde, sondern vermutlich aus Kostengründen. Die Verantwortung wird elegant auf die Familien abgewälzt.
Dabei zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass Deutschland einmal stolz darauf war, seinen Kindern sichere Schulwege zu garantieren. Schülerlotsen, spezielle Schulbusse, begleitete Fußgängergruppen – all das waren selbstverständliche Maßnahmen, um die Schwächsten unserer Gesellschaft zu schützen. Heute hingegen müssen Zweitklässler zwischen donnernden Güterzügen hindurch navigieren und hoffen, dass alle Autofahrer aufmerksam genug sind.
Die wahren Kosten der Sparmaßnahmen
Was hier als Zumutbarkeit verkauft wird, ist in Wahrheit ein Armutszeugnis für unser Land. Während Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte und die Integration von Migranten ausgegeben werden, fehlt offenbar das Geld für einen sicheren Schulweg deutscher Kinder. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen – doch auf wessen Kosten wird hier gespart?
Die psychischen Belastungen, die ein siebenjähriges Kind durch die tägliche Konfrontation mit den Gefahren des öffentlichen Nahverkehrs erfährt, werden völlig ausgeblendet. Der Stress, pünktlich am Bahnsteig zu sein, die Angst vor durchfahrenden Zügen, die Unsicherheit bei Verspätungen oder Ausfällen – all das müssen nun Kinder schultern, die eigentlich noch unbeschwert zur Schule gehen sollten.
Ein Symptom größerer Probleme
Diese Gerichtsentscheidung ist symptomatisch für ein Deutschland, das seine Prioritäten verloren hat. Während man sich in Berlin über Gendersprache und Klimaneutralität streitet, werden im ländlichen Raum die grundlegendsten Bedürfnisse von Familien ignoriert. Die Eltern aus Rathen haben noch die Möglichkeit, vor das Sächsische Oberverwaltungsgericht zu ziehen – doch selbst wenn sie Erfolg hätten, bleibt die grundsätzliche Problematik bestehen.
Es ist höchste Zeit, dass wir uns wieder auf das besinnen, was wirklich zählt: Der Schutz und die Förderung unserer Kinder sollte oberste Priorität haben. Statt immer neue Belastungen für Familien zu schaffen, sollte die Politik endlich wieder Rahmenbedingungen schaffen, in denen Kinder sicher und behütet aufwachsen können. Denn was nützen uns all die hochfliegenden politischen Ziele, wenn wir dabei die Bedürfnisse der kommenden Generation aus den Augen verlieren?
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