
Vance in Israel: Westliche Medien wünschen sich Scheitern des Gaza-Friedens
Der amerikanische Vizepräsident JD Vance hat während seines Besuchs in Israel am Dienstag die westlichen Medien scharf kritisiert. Er warf ihnen vor, regelrecht auf ein Scheitern des Waffenstillstands im Gaza-Streifen zu hoffen – offenbar nur, um der Trump-Regierung schaden zu können. Diese bemerkenswerte Aussage tätigte Vance bei der Eröffnung eines neuen amerikanisch-israelischen Koordinationszentrums in Kiryat Gat im Süden Israels.
Optimismus trotz fragiler Lage
Trotz kurzzeitiger Kampfhandlungen am Sonntag, bei denen israelische Streitkräfte Dutzende neue Luftangriffe durchführten, zeigte sich Vance zuversichtlich, dass der Waffenstillstand Bestand haben werde. Begleitet wurde er von Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff und dem hochrangigen Berater Jared Kushner, Schwiegersohn des Präsidenten.
"Die Dinge laufen ehrlich gesagt besser, als ich erwartet hatte", erklärte Vance auf einer Pressekonferenz. Er räumte ein, dass es sich um eine äußerst schwierige Situation handle: "Man hat zwei Völker, zwei Feinde, die einen sehr harten Konflikt gegeneinander geführt haben."
Trumps Drohung mit internationalen Truppen
Präsident Trump selbst hatte am Dienstagmorgen auf seiner Plattform Truth Social eine deutliche Warnung an die Hamas gerichtet. Zahlreiche Verbündete im Nahen Osten hätten ihm mitgeteilt, sie würden auf seine Anfrage hin mit "schweren Kräften" in Gaza einmarschieren, um die Hamas "zurechtzustutzen", sollte diese weiterhin gegen die Vereinbarungen verstoßen.
"Zahlreiche unserer JETZT GROSSARTIGEN VERBÜNDETEN im Nahen Osten haben mir explizit und nachdrücklich, mit großer Begeisterung, mitgeteilt, dass sie die Gelegenheit begrüßen würden, auf meine Bitte hin mit einer schweren Truppe nach GAZA zu gehen"
Welche Länder konkret gemeint waren, ließ Trump offen. Interessanterweise lobte er jedoch Indonesien für dessen humanitäre Hilfe in der Krise.
Keine amerikanischen Bodentruppen
Vance nutzte seinen Auftritt auch, um klarzustellen: "Es wird keine amerikanischen Stiefel am Boden in Gaza geben." Diese Zusicherung dürfte viele Amerikaner beruhigen, die nach den Erfahrungen im Irak und Afghanistan kriegsmüde geworden sind.
Das neue Koordinationszentrum
Das Koordinationszentrum in der Industriezone von Kiryat Gat wurde als Teil des umfassenden Trump-Friedensplans eingerichtet. Es beherbergt israelische und amerikanische Truppen sowie zivile Auftragnehmer. Zusätzlich sind Militärangehörige aus Großbritannien, Kanada, Deutschland, Dänemark und Jordanien vor Ort. Die Flaggen aller teilnehmenden Nationen sind in der großen Einrichtung zu sehen.
Vance lobte Israel für seine Selbstverteidigung gegen den Terrorismus und betonte, dass auf der einen Seite eine Terrororganisation stehe, die viele unschuldige Menschen ermordet habe, während auf der anderen Seite die israelische Armee sich verteidigt und in den vergangenen Jahren viel gelernt habe.
Medienkritik als roter Faden
Die scharfe Kritik an den westlichen Medien zog sich wie ein roter Faden durch Vances Auftritt. Seine Anschuldigung, Journalisten würden sich ein Scheitern des Friedensprozesses wünschen, nur um Trump zu schaden, wirft ein bezeichnendes Licht auf das angespannte Verhältnis zwischen der neuen Administration und der Presse.
Ob der Waffenstillstand tatsächlich von Dauer sein wird, bleibt abzuwarten. Die Tatsache, dass bereits am Sonntag wieder Kampfhandlungen aufflammten, zeigt die Fragilität der Situation. Dennoch scheint die Trump-Administration entschlossen, ihren Friedensplan durchzusetzen – notfalls auch mit internationaler militärischer Unterstützung, jedoch ohne direkte amerikanische Bodentruppen.
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