
USA erwägt riskanten Bodeneinsatz im Jemen - Söldner sollen es richten
In einer bemerkenswerten Wendung der amerikanischen Militärstrategie erwägt Washington nun offenbar einen Bodeneinsatz im Jemen - allerdings nicht mit regulären US-Truppen, sondern mit Söldnern und pro-saudischen Kräften. Diese brisante Entwicklung könnte die ohnehin angespannte Situation in der Region weiter eskalieren lassen.
Gescheiterte Luftangriffe zwingen zum Umdenken
Die seit dem 15. März andauernden intensiven Luftangriffe der USA gegen die Houthi-Rebellen haben ihr erklärtes Ziel verfehlt. Die vom Iran unterstützte Gruppe setzt ihre Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer und gegen Israel unvermindert fort. Diese ernüchternde Bilanz zwingt die Biden-Administration nun offenbar zu einem radikalen Strategiewechsel.
Fragwürdige Erfolgsaussichten
Besonders pikant: Die USA setzen dabei auf Kräfte des "Presidential Leadership Council" (PLC) der ehemaligen jemenitischen Regierung - eine Gruppierung, die ihre Macht längst verloren hat und aus dem saudi-arabischen Exil agiert. Die Houthis kontrollieren dagegen den Großteil des Landes und verfügen mittlerweile über ein beachtliches Arsenal an Raketen und Drohnen.
Geschichte wiederholt sich
Von 2015 bis 2022 versuchte bereits eine saudi-arabisch-amerikanische Koalition vergeblich, die Houthis zu verdrängen. Das Ergebnis war verheerend: Hunderttausende Tote, eine ausgehungerte Zivilbevölkerung - und am Ende stand die Gruppe sogar stärker da als zuvor. Warum sollte es diesmal anders laufen?
Gefährliches Spiel mit Söldnern
Private amerikanische Sicherheitsunternehmen beraten bereits jetzt anti-Houthi-Fraktionen für mögliche Bodenoperationen. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben diesen Plan in den vergangenen Wochen mehrfach mit US-Offiziellen diskutiert. Washington zeigt sich grundsätzlich offen für einen solchen Einsatz - auch wenn eine endgültige Entscheidung noch aussteht.
Warnung vor Eskalation
Die Gefahr einer unkontrollierten Eskalation ist erheblich. Was als "begrenzter" Einsatz von Söldnern beginnt, könnte schnell zu einer direkten Verwicklung regulärer US-Streitkräfte führen. Die bitteren Erfahrungen aus Afghanistan scheinen in Washington schon wieder vergessen zu sein.
Cui bono?
Am Ende stellt sich die Frage: Wem nützt dieser potenzielle Kriegseinsatz wirklich? Die Antwort ist eindeutig: In erster Linie Israel - und nicht den USA. Washington riskiert hier, sich in einen weiteren kostspieligen und möglicherweise aussichtslosen Konflikt im Nahen Osten zu verstricken.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die fragwürdige Interventionspolitik der USA im Nahen Osten. Statt aus vergangenen Fehlern zu lernen, scheint man in Washington bereit, den nächsten Konflikt vom Zaun zu brechen - diesmal mit Söldnern als Speerspitze. Eine Politik, die mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert.
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