
Ukraine eskaliert mit Antipersonenminen: Der verzweifelte Griff zur Todesfalle
Die Ukraine hat einen fatalen Schritt vollzogen, der die Eskalationsspirale im Krieg gegen Russland weiter antreibt: Präsident Selenskyj verkündete den Austritt aus dem Ottawa-Abkommen und setzt nun auf den Einsatz von Antipersonenminen. Diese Entscheidung, die von der scheidenden Biden-Administration noch schnell abgesegnet wurde, offenbart die zunehmende Verzweiflung Kiews – und wirft ein grelles Licht auf die moralische Bankrotterklärung des Westens.
Die Rückkehr eines geächteten Schreckens
Was 1997 in Ottawa als humanitärer Meilenstein gefeiert wurde, zerfällt nun unter dem Druck des Ukraine-Krieges zu Staub. Das internationale Verbot von Antipersonenminen, einst als zivilisatorische Errungenschaft gepriesen, wird von einem Land nach dem anderen über Bord geworfen. Lettland machte im April den Anfang, Polen, Estland, Litauen und nun auch Finnland folgten. Die Begründung klingt stets gleich: Die militärische Bedrohung durch Russland erfordere alle verfügbaren Verteidigungsmittel.
Doch diese Argumentation entlarvt sich selbst als hohle Phrase. Elliot de Faramond von Handicap International bringt es auf den Punkt: "Viele Berichte zeigen, dass Antipersonenminen in der modernen Kriegsführung nicht mehr wirksam sind. Sie schrecken keinen Angreifer ab und können mit Minenräumfahrzeugen schnell überwunden werden." Wer seine eigene Grenze vermint, schaffe eine dauerhafte Gefahr für die eigene Bevölkerung – diese Waffen blieben oft jahrzehntelang im Boden.
Die perfide Logik des Tötens
Die militärische Rechtfertigung für den Mineneinsatz offenbart eine zynische Kalkulation. Russische Truppen hätten ihre Taktik geändert, heißt es, würden nun verstärkt mit kleinen Infanterietrupps angreifen statt mit gepanzerten Fahrzeugen. Die Ukraine wolle diese Angriffe mit Minen verlangsamen. Pionier-Offizier William Murray spricht unverblümt von der "psychologischen Wirkung" der Minen: Die Angst vor den versteckten Todesfallen solle den Vormarsch des Feindes hemmen.
"Die Angst vor Minen kann den Vormarsch des Feindes verlangsamen, seine Vorsicht erhöhen und ihn zwingen, Ressourcen für Minenräumaktionen einzusetzen."
Diese Argumentation ignoriert bewusst die verheerenden Langzeitfolgen. Bereits jetzt seien nach Schätzungen des Tony Blair Instituts über 28.000 Quadratkilometer landwirtschaftlicher Flächen in der Ukraine aufgrund von Minen und anderen Kriegsfolgen aufgegeben worden. Elliot de Faramond geht sogar von 140.000 Quadratkilometern verminten Gebiets aus – eine Fläche, die für Generationen zur Todeszone wird.
Der Westen als Komplize
Besonders verstörend wirkt die Rolle der westlichen Staatengemeinschaft in diesem Drama. Statt die Ukraine zur Einhaltung internationaler Abkommen zu mahnen, liefern die USA munter Antipersonenminen und legitimieren deren Einsatz. Der ehemalige US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bezeichnete die Minen als notwendige "Maßnahmen, die dazu beitragen können, diese Bemühungen der Russen zu verlangsamen".
Barry de Vries von der Justus-Liebig-Universität Gießen warnt eindringlich vor den Konsequenzen dieser Politik. Die Ukraine stelle sich damit auf die gleiche rechtsverletzende Stufe wie Russland. Noch bedrohlicher sei jedoch, dass der Westen diese Handlungen nicht nur dulde, sondern aktiv unterstütze. Dies schaffe einen gefährlichen Präzedenzfall, der sämtliche Rüstungskontrollabkommen obsolet machen könnte.
Die Spirale der Eskalation
Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, nutzt die Situation erwartungsgemäß für propagandistische Zwecke. Sie spricht von einem "allgemeinen Kurs des kollektiven Westens", das internationale Rechtssystem zu untergraben. So falsch diese Einschätzung in ihrer Pauschalität auch sein mag – in diesem konkreten Fall trifft sie einen wunden Punkt.
Die Entscheidung der Ukraine und ihrer östlichen NATO-Nachbarn, aus dem Ottawa-Abkommen auszusteigen, sendet ein fatales Signal. Es suggeriert, dass internationale Vereinbarungen nur so lange gelten, wie sie bequem sind. Sobald der Ernstfall eintritt, werden humanitäre Standards über Bord geworfen. Diese Haltung untergräbt die Glaubwürdigkeit des Westens und spielt autoritären Regimen in die Hände.
Ein Pyrrhussieg der Verzweiflung
Die Ukraine mag kurzfristig taktische Vorteile durch den Mineneinsatz erzielen. Doch der Preis dafür ist hoch – zu hoch. Nicht nur wird das eigene Territorium auf Jahrzehnte verseucht, auch die moralische Autorität geht verloren. Ein Land, das für Demokratie und westliche Werte kämpfen will, kann sich nicht gleichzeitig über internationale Abkommen hinwegsetzen.
Die wahre Tragödie liegt jedoch darin, dass diese Eskalation symptomatisch für die verfahrene Situation ist. Statt auf diplomatische Lösungen zu setzen, wird der Konflikt immer weiter militarisiert. Die Leidtragenden sind, wie immer, die Zivilbevölkerung – ukrainische Bauern, die ihre Felder nicht mehr bestellen können, Kinder, die beim Spielen auf Minen treten, Familien, die für Generationen mit der tödlichen Hinterlassenschaft leben müssen.
In dieser aussichtslosen Spirale der Gewalt zeigt sich einmal mehr: Weder Waffen noch Minen werden diesen Konflikt lösen. Sie verlängern nur das Leiden und schaffen neue Probleme für kommende Generationen. Wer wirklich Frieden will, muss andere Wege gehen – auch wenn das unbequeme Kompromisse erfordert. Die Alternative ist eine endlose Eskalation, die am Ende alle zu Verlierern macht.
Hinweis: Dieser Artikel stellt die Meinung unserer Redaktion dar. Wir betreiben keine Anlageberatung. Jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich und sollte ausreichend recherchieren. Bei Investitionen in Edelmetalle als Beimischung zu einem ausgewogenen Portfolio empfehlen wir, sich umfassend zu informieren.
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