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30.05.2025
06:55 Uhr

Sprachverfall bei der Polizei: Wenn selbst Lückendiktate zur unüberwindbaren Hürde werden

Die deutsche Polizei steht vor einem Dilemma, das symptomatisch für den Zustand unseres Bildungssystems ist: Immer mehr Bewerber scheitern an simpelsten Deutschtests. In Hamburg fielen vergangenes Jahr sage und schreibe 65 Prozent der Anwärter durch ein banales Lückendiktat. Die Reaktion der Behörden? Man schafft kurzerhand die Tests ab, statt das eigentliche Problem anzugehen.

Was sich hier offenbart, ist nichts weniger als der schleichende Verfall unserer Bildungsstandards. Wenn angehende Polizisten nicht einmal mehr in der Lage sind, einfachste Texte fehlerfrei zu schreiben, wie sollen sie dann rechtssichere Protokolle verfassen oder komplexe Sachverhalte dokumentieren? Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt zu Recht vor einer Absenkung der Standards – doch genau das geschieht bereits allerorten.

Die Kapitulation vor der Realität

Hamburg hat das Lückendiktat bereits abgeschafft. Sachsen-Anhalt ersetzte es durch einen "computergestützten Deutschtest" – ein Euphemismus für vereinfachte Anforderungen. Das Ergebnis spricht Bände: Die Durchfallquote sank um 80 Prozent. Nicht etwa, weil die Bewerber plötzlich besser wurden, sondern weil man die Messlatte kurzerhand tiefer hängte.

In Schleswig-Holstein explodierte die Durchfallquote beim Diktat von 21,6 Prozent im Jahr 2022 auf erschreckende 67,5 Prozent im vergangenen Jahr. Diese Zahlen dokumentieren einen dramatischen Bildungsverfall, der sich nicht mehr schönreden lässt. Jochen Kopelke, der GdP-Bundesvorsitzende, macht "Defizite des Bildungssystems" verantwortlich – eine höfliche Umschreibung für das komplette Versagen unserer Schulpolitik.

Die wahren Ursachen des Desasters

Wer die Wurzeln dieses Problems sucht, wird schnell fündig: Jahrzehntelange Experimente mit "modernen" Lehrmethoden wie "Schreiben nach Gehör" haben ganze Generationen von funktionalen Analphabeten produziert. Tablets ersetzen Bücher, "Lernbüros" den strukturierten Unterricht. Die Schüler sollen sich den Stoff "eigenverantwortlich erarbeiten" – ein pädagogischer Offenbarungseid, der nichts anderes bedeutet, als dass Lehrer ihrer Kernaufgabe nicht mehr nachkommen.

Hinzu kommt die massive Zuwanderung der letzten Jahre. Wenn in manchen Schulklassen kaum noch Deutsch gesprochen wird, kann es niemanden verwundern, dass die Sprachkompetenz auf der Strecke bleibt. Doch statt diese unbequeme Wahrheit auszusprechen, senkt man lieber die Anforderungen und hofft, dass es schon niemand merken wird.

Die Folgen für unsere Sicherheit

Was bedeutet es für die innere Sicherheit, wenn Polizisten nicht mehr richtig Deutsch können? Wie sollen sie Zeugenaussagen korrekt aufnehmen, Berichte verfassen oder auch nur Verkehrskontrollen durchführen? Die Amtssprache in Deutschland ist nun einmal Deutsch – daran führt kein Weg vorbei. Wer diese elementare Anforderung nicht erfüllt, hat im Polizeidienst nichts verloren.

Die GdP warnt völlig zu Recht, dass die "Leistungsfähigkeit der Polizei in Gefahr" sei. Doch während man diese Erkenntnis ausspricht, werden gleichzeitig die Standards gesenkt. Ein Widerspruch, der zeigt, wie hilflos die Verantwortlichen der Realität gegenüberstehen.

Ein Spiegelbild gesellschaftlicher Fehlentwicklungen

Der Sprachverfall bei der Polizei ist nur die Spitze des Eisbergs. Er spiegelt eine Gesellschaft wider, in der Leistung nichts mehr zählt, in der jeder Standard als diskriminierend gilt und in der die Absenkung von Anforderungen als Fortschritt verkauft wird. Während man sich in ideologische Debatten über Gendersprache und "diskriminierungsfreie" Formulierungen versteigt, können immer weniger Menschen überhaupt noch korrekt schreiben.

Es ist höchste Zeit für eine Rückbesinnung auf bewährte Bildungsstandards. Der Frontalunterricht mag altmodisch erscheinen, aber er funktionierte. Das "Schreiben nach Gehör" mag progressiv klingen, produziert aber Analphabeten. Die Wahrheit ist unbequem, aber sie muss ausgesprochen werden: Ohne solide Deutschkenntnisse keine Polizeikarriere. Punkt.

Wenn wir weiterhin die Standards senken, statt die Bildung zu verbessern, werden wir bald eine Polizei haben, die ihrer Aufgabe nicht mehr gewachsen ist. Die Leidtragenden werden die Bürger sein, die sich auf den Schutz durch kompetente Beamte verlassen müssen. Es ist Zeit, dass die Politik endlich handelt – bevor es zu spät ist.

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