
SCO und BRICS: Der lange Marsch zur neuen Weltordnung
Während die westliche Welt noch immer an ihrer vermeintlichen Vormachtstellung festhält, formieren sich im Osten mächtige Allianzen, die das globale Machtgefüge langsam aber stetig verschieben. Das jüngste Gipfeltreffen der Shanghai Cooperation Organisation (SCO) in Tianjin hat einmal mehr verdeutlicht, dass die Zeit der unipolaren Weltordnung unter westlicher Führung ihrem Ende entgegengeht – auch wenn dieser Prozess vermutlich noch Jahrzehnte dauern wird.
Von der Grenzkommission zum Gegenpol des Westens
Was einst als bescheidenes Forum zur Beilegung von Grenzstreitigkeiten zwischen China und ehemaligen Sowjetrepubliken begann, hat sich zu einer hybriden Sicherheits- und Wirtschaftsorganisation entwickelt, die dem Westen zunehmend Kopfzerbrechen bereitet. Die Teilnahme von rund zwei Dutzend Staats- und Regierungschefs am jüngsten Gipfel unterstreicht die wachsende Bedeutung der SCO. Besonders bemerkenswert: Der indische Premierminister Narendra Modi reiste erstmals seit sieben Jahren wieder nach China – ein deutliches Signal für die sich abzeichnende Annäherung zwischen den beiden asiatischen Giganten.
Ironischerweise hat ausgerechnet der Druck aus Washington diese Entwicklung befördert. Die aggressive Außenpolitik der USA unter Trump 2.0, geprägt von Zollkriegen und militärischen Drohgebärden, treibt die „Weltmehrheit" – wie sich die nicht-westlichen Staaten selbst bezeichnen – immer enger zusammen.
BRICS und SCO: Zwei Seiten derselben Medaille
Während die SCO sich primär auf Sicherheitsfragen konzentriert, verfolgt die BRICS-Allianz das Ziel einer finanziellen Multipolarität. Beide Organisationen ergänzen sich dabei in ihrem gemeinsamen Bestreben, das De-facto-Monopol des Westens in der Weltordnung zu durchbrechen. Die zunehmenden Überschneidungen bei Mitgliedern und Partnern beider Gruppierungen sind kein Zufall, sondern Ausdruck einer koordinierten Strategie.
„Die Prozesse, die sich derzeit abzeichnen, werden viel Zeit in Anspruch nehmen – vielleicht sogar eine ganze Generation oder länger."
Diese realistische Einschätzung sollte überzogene Erwartungen dämpfen. Die Mitglieder beider Organisationen sind zu heterogen und zu sehr mit dem Westen verflochten, als dass ein abrupter Systemwechsel möglich wäre. Die BRICS-Bank hält sich beispielsweise weiterhin an westliche Sanktionen gegen Russland – ein deutliches Zeichen dafür, dass wirtschaftliche Abhängigkeiten nicht von heute auf morgen überwunden werden können.
Die Grenzen der neuen Allianzen
Trotz aller Fortschritte stoßen beide Organisationen an strukturelle Grenzen. Die SCO wird durch die Rivalität zwischen Indien und Pakistan weitgehend blockiert, während Souveränitätsbedenken verhindern, dass aus ihr ein neuer „Warschauer Pakt" wird. Bei den BRICS herrscht in Sachen Entdollarisierung weiterhin große Zurückhaltung – zu groß ist die Angst vor wirtschaftlichen Verwerfungen.
China spielt zwar eine zentrale Rolle in beiden Organisationen, dominiert sie aber bewusst nicht. Weder Indien noch Russland hätten sich auf eine chinesische Hegemonie eingelassen. Stattdessen entsteht ein multipolares Gegengewicht zum Westen, das auf Konsens und freiwilliger Kooperation basiert.
Der Westen verliert seinen Einfluss – Schritt für Schritt
Die Zukunft der globalen Ordnung wird vom Ringen zwischen dem Westen und der Weltmehrheit bestimmt sein. Während ersterer verzweifelt versucht, sein De-facto-Monopol zu bewahren, arbeitet letztere beharrlich daran, das System schrittweise zu reformieren. Alternative Institutionen entstehen, die sich auf bestimmte Regionen konzentrieren – die SCO für Eurasien, die Afrikanische Union für Afrika – und die UN in Teilen allmählich ergänzen oder gar ersetzen könnten.
Für Deutschland und Europa bedeutet diese Entwicklung eine fundamentale Herausforderung. Die Ampel-Koalition hat es versäumt, rechtzeitig auf diese tektonischen Verschiebungen zu reagieren. Stattdessen hat man sich in ideologischen Grabenkämpfen verloren und die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands vernachlässigt. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz steht nun vor der Herausforderung, Deutschlands Position in dieser sich neu formierenden Weltordnung zu definieren – hoffentlich mit mehr Realitätssinn als ihre Vorgänger.
Gold als Anker in unsicheren Zeiten
In Zeiten solch fundamentaler Umbrüche gewinnen traditionelle Wertanlagen wie physisches Gold und Silber wieder an Bedeutung. Während Währungen unter dem Druck geopolitischer Verwerfungen leiden und Aktienmärkte volatil reagieren, bieten Edelmetalle Stabilität und Sicherheit. Nicht umsonst stocken Zentralbanken weltweit – allen voran China und Russland – ihre Goldreserven massiv auf.
Die schrittweise Transformation der globalen Ordnung wird noch Jahrzehnte dauern. Wer heute vorsorgt und einen Teil seines Vermögens in physische Edelmetalle investiert, schützt sich vor den unvermeidlichen Turbulenzen dieses historischen Umbruchs. Denn eines ist sicher: Die Welt, wie wir sie kennen, wird sich fundamental verändern – ob es uns gefällt oder nicht.

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