
New Yorker Bürgermeister Adams kämpft gegen sozialistische Träumereien
In einer Zeit, in der amerikanische Großstädte zunehmend nach links driften, hat New Yorks Bürgermeister Eric Adams seine Wiederwahlkampagne mit einer klaren Botschaft gestartet: Die Stadt brauche keine sozialistischen Experimente, sondern bewährte Führung. Der 64-jährige Amtsinhaber stellte sich am 26. Juni auf den Stufen des Rathauses der Öffentlichkeit und machte deutlich, dass er sich nicht kampflos geschlagen geben werde.
Ein ungleicher Kampf der Generationen
Sein Hauptgegner könnte unterschiedlicher kaum sein: Der 33-jährige Zohran Mamdani, ein indisch-ugandischer Abgeordneter aus Queens, der sich selbst als demokratischer Sozialist bezeichnet. Während Adams auf 22 Jahre Polizeidienst und bewährte Führungserfahrung verweisen könne, habe sein Kontrahent hauptsächlich eine Sammlung von Tweets vorzuweisen. "Sie haben eine Bilanz auf Twitter. Ich habe eine Bilanz auf den Straßen", brachte es Adams treffend auf den Punkt.
Die Tatsache, dass Mamdani in seiner bisherigen Amtszeit lediglich drei Gesetzesentwürfe erfolgreich durchbringen konnte, spricht Bände über seine tatsächliche politische Durchsetzungskraft. Dennoch gelang es ihm, in den Vorwahlen der Demokraten den ehemaligen Gouverneur Andrew Cuomo zu schlagen - ein Zeichen dafür, wie weit sich die Partei mittlerweile nach links bewegt hat.
Leistungsbilanz gegen Luftschlösser
Adams präsentierte eine beeindruckende Erfolgsbilanz seiner ersten Amtszeit: 20.000 illegale Waffen seien von den Straßen entfernt worden, die Kriminalität sei gesunken, der Tourismus floriere wieder. Der Broadway habe die besten zwölf Monate seiner Geschichte erlebt, und der Times Square sei wieder zum Leben erwacht. Diese konkreten Erfolge stellte er den "Fantasievorstellungen" seines Gegners gegenüber.
"Es gibt keine Würde darin, wenn dir jemand alles umsonst gibt. Es gibt Würde darin, dir einen Job zu geben, damit du für deine Familie sorgen kannst."
Diese Worte treffen den Kern der ideologischen Auseinandersetzung. Während Mamdani auf kostenlose Leistungen und staatliche Umverteilung setze, vertrete Adams das traditionelle amerikanische Arbeitsethos. New York sei "keine Stadt der Almosen", sondern eine Stadt der erhobenen Hände - bereit zu arbeiten und sich selbst zu versorgen.
Die Herausforderungen sind real
Zugegeben, Adams' Umfragewerte sind mit 20 Prozent Zustimmung auf einem historischen Tiefstand. Die zurückgezogene Bundesanklage wegen Bestechungsvorwürfen und seine umstrittene Entscheidung, der Einwanderungsbehörde ICE zu erlauben, ausländische Staatsangehörige im Rikers Island Gefängnis festzuhalten, haben ihm bei progressiven Wählern geschadet. Doch gerade diese Entscheidungen zeigen, dass Adams bereit sei, unpopuläre aber notwendige Maßnahmen zu ergreifen.
Der Bürgermeister verwies auf die schwierigen Umstände zu Beginn seiner Amtszeit: Die COVID-19-Pandemie wütete noch, Unternehmen flohen aus der Stadt, die Arbeitslosigkeit unter Schwarzen und Latinos war hoch. Trotz massiven Widerstands habe er darauf bestanden, die Schulen wieder zu öffnen - eine Entscheidung, die sich im Nachhinein als richtig erwiesen habe.
Ein Kampf um die Seele New Yorks
Die kommende Wahl werde mehr sein als nur eine Abstimmung über Personen. Es gehe um die grundsätzliche Ausrichtung der Stadt. Soll New York den Weg vieler anderer amerikanischer Metropolen gehen und sich sozialistischen Experimenten hingeben? Oder soll es bei bewährten Prinzipien bleiben: Recht und Ordnung, wirtschaftliche Freiheit und persönliche Verantwortung?
Adams' Verweis auf den erfolgreichen ehemaligen Bürgermeister Michael Bloomberg sei kein Zufall. Bloomberg habe gezeigt, wie man eine Stadt mit klarer Führung und wirtschaftlichem Sachverstand voranbringen könne. Dass Bloomberg, mittlerweile selbst Demokrat, im Vorwahlkampf Cuomo unterstützte, zeige, dass auch moderate Kräfte in der Partei die Gefahr erkannt hätten, die von Kandidaten wie Mamdani ausgehe.
Die Zukunftsvision
Für eine zweite Amtszeit kündigte Adams konkrete Pläne an: weitere Reduzierung der Kriminalität, eine stadtweite Initiative für psychische Gesundheit, Förderung der Arbeitskräfteentwicklung, Ausweitung des Wohnungsbaus und sauberere Straßen. Das seien greifbare Ziele, keine utopischen Versprechen.
Die ständigen Zwischenrufe von Demonstranten während seiner Rede zeigten, wie aufgeheizt die Stimmung bereits sei. Doch Adams ließ sich nicht beirren: "Ihr könnt mich nennen, wie ihr wollt, aber ich werde nur auf einen Namen hören: Bürgermeister Adams."
Die Wahl im November werde zeigen, ob die New Yorker bereit seien, ihre Stadt in die Hände eines unerfahrenen Idealisten zu legen, oder ob sie auf bewährte Führung in unsicheren Zeiten setzen. Adams habe recht, wenn er sage, dies werde "die interessanteste politische Kampagne in der Geschichte der Stadt". Der Ausgang werde nicht nur für New York, sondern für ganz Amerika richtungsweisend sein.
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