
Merz rudert zurück: Deutsche arbeiten doch nicht zu wenig - aber Wohnungskrise spitzt sich zu
In einer bemerkenswerten Kehrtwende hat Bundeskanzler Friedrich Merz seine umstrittenen Äußerungen zur deutschen Arbeitsmoral relativiert. Nachdem er zunächst pauschal mehr Arbeitseinsatz von den Deutschen gefordert hatte, zeigt er sich nun differenzierter - und lenkt den Fokus geschickt auf ein anderes brennendes Thema: die katastrophale Situation am deutschen Wohnungsmarkt.
Von wegen faule Deutsche: Junge Generation schuftet bis zum Umfallen
Mit erstaunlicher Klarheit räumte Merz ein, dass seine ursprüngliche Kritik zu undifferenziert gewesen sei. Besonders die jüngere Generation würde sich regelrecht aufreiben, mit Millionen von Überstunden und einer "sehr, sehr hohen Arbeitsbelastung" in vielen Branchen. Diese Einsicht kommt allerdings reichlich spät - nachdem seine vorherigen Äußerungen zur Work-Life-Balance und Vier-Tage-Woche bereits für erheblichen Unmut bei den Gewerkschaften gesorgt hatten.
Das wahre Problem: Deutschlands desaströse Baupolitik
Doch der eigentliche Skandal liegt woanders: In der völlig aus dem Ruder gelaufenen Wohnungspolitik. "Zu teuer, zu kompliziert, zu langsam" - mit diesen drei vernichtenden Attributen charakterisierte Merz den deutschen Wohnungsbau. Eine halbe Million Wohnungen würden fehlen - eine erschreckende Zahl, die das komplette Versagen der bisherigen Politik offenbart.
Bürokratischer Wahnsinn mit 16 verschiedenen Bauordnungen
Besonders absurd mutet die Tatsache an, dass es in Deutschland 16 verschiedene Bauordnungen gibt - für jedes Bundesland eine eigene. Ein bürokratischer Irrsinn, der exemplarisch für die Verkrustung des Systems steht. Merz' Forderung nach einfacherem und seriellem Bauen klingt da fast schon wie ein verzweifelter Hilferuf.
Die große soziale Frage unserer Zeit
Besonders brisant ist Merz' Aussage: "Wer normal verdient, der muss ein normales Wohneigentum erwerben können." Eine Selbstverständlichkeit, die in Deutschland längst keine mehr ist. In vielen Großstädten bleibt der Traum vom Eigenheim für Durchschnittsverdiener inzwischen pure Illusion - ein gesellschaftspolitischer Sprengsatz, den die Politik viel zu lange ignoriert hat.
Ausblick: Besserung erst 2024?
Die Bauindustrie selbst gibt sich wenig optimistisch: Erst im kommenden Jahr rechnet sie mit spürbaren Verbesserungen durch die Investitionspläne der Bundesregierung. Ob das reicht, um die massive Wohnungskrise zu entschärfen, darf bezweifelt werden. Zu lange wurde das Problem verschleppt, zu halbherzig sind die bisherigen Maßnahmen.
Eines wird durch Merz' Aussagen jedenfalls deutlich: Deutschland steckt in einer tiefgreifenden Strukturkrise. Die Kombination aus überbordender Bürokratie, mangelndem Bauland und explodierenden Kosten droht eine ganze Generation von der Möglichkeit auszuschließen, Wohneigentum zu erwerben. Eine Entwicklung, die den sozialen Frieden in unserem Land ernsthaft gefährdet.
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