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11.06.2025
16:24 Uhr

Kaliforniens Unabhängigkeitstraum: Wenn die Wirtschaftslokomotive mit dem Ausstieg droht

Die Eskalation zwischen Washington und Sacramento erreicht einen neuen Höhepunkt. Während 4000 Soldaten der Nationalgarde und 700 Marineinfanteristen durch die Straßen von Los Angeles patrouillieren, träumt der Golden State wieder einmal laut vom Ausstieg aus der Union. Was nach einem Hollywood-Drehbuch klingt, offenbart die tiefe Spaltung eines Landes, das sich zunehmend selbst zerfleischt.

Wenn der Präsident mit Verhaftung droht

„Der Moment, den wir gefürchtet haben, ist gekommen", verkündete Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom mit theatralischer Geste. Die Drohung des US-Präsidenten, ihn inhaftieren zu lassen, zeige das wahre Gesicht der aktuellen Administration. Newsom, der Trump bereits als „Diktator" beschimpfte, inszeniert sich als Widerstandskämpfer gegen eine Bundesregierung, die mit militärischer Präsenz auf zivile Proteste reagiert.

Die Ironie der Geschichte: Während Trump behauptet, Kalifornien sei „kaputt gewirtschaftet" und müsse wieder „Great" gemacht werden, produziert der Bundesstaat satte 14 Prozent der gesamten US-Wirtschaftsleistung. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von über 4,1 Billionen Dollar im Jahr 2024 lässt Kalifornien jeden anderen US-Staat alt aussehen. Texas kommt mit 2,7 Billionen Dollar nicht einmal in die Nähe.

Der Calexit-Traum lebt wieder auf

Sechs von zehn Kaliforniern glauben laut aktuellen Umfragen, dass es ihnen bei einer friedlichen Abspaltung besser gehen würde. Diese Zahlen sollten in Washington die Alarmglocken schrillen lassen. Denn wenn die Wirtschaftslokomotive der Nation ernsthaft über den Ausstieg nachdenkt, steht mehr auf dem Spiel als nur politisches Geplänkel.

„Wäre Kalifornien ein eigenständiges Land, stünde es auf Platz vier der größten Volkswirtschaften weltweit – direkt hinter Deutschland, aber vor Japan, Indien oder Großbritannien."

Diese beeindruckende Wirtschaftskraft ist kein Zufall. Das Silicon Valley, Hollywood, die renommiertesten Universitäten und Forschungseinrichtungen – sie alle haben hier ihre Heimat. Der Hafen von Los Angeles wickelt zudem rund 40 Prozent aller US-Importe ab. Wer glaubt, Amerika könne auf Kalifornien verzichten, hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Die Schweizer Connection

Besonders pikant: Die Schweiz hat sich tief im Golden State verwurzelt. Rund 12 Prozent aller Angestellten von Schweizer Firmen in den USA arbeiten in Kalifornien. Giganten wie Roche, Nestlé, Logitech oder Sika betreiben hier bedeutende Standorte und Forschungslabore. Die Eidgenossen waren 2023 sogar der sechstgrößte ausländische Investor im Bundesstaat – mit über 54.000 geschaffenen Arbeitsplätzen.

Mit über 92.000 Schweizerinnen und Schweizern beherbergt Kalifornien die größte rot-weiße Expat-Community in den USA. Ein substanzieller Teil der mehr als 300 Milliarden Dollar, die Schweizer Unternehmen in den USA investiert haben, fließt in den Golden State. Diese Verflechtungen zeigen: Ein Calexit hätte internationale Dimensionen.

Die Verfassungsfalle

Doch so verlockend der Unabhängigkeitstraum für viele Kalifornier auch sein mag – die US-Verfassung macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Anders als etwa in Kanada mit Quebec oder in Spanien mit Katalonien gibt es in den USA keinen legalen Weg für einen Bundesstaat, die Union zu verlassen. Eine Verfassungsänderung bräuchte die Zustimmung von zwei Dritteln des Kongresses. Dass die Abgesandten der anderen Bundesstaaten ausgerechnet ihre Wirtschaftslokomotive in die Unabhängigkeit entlassen würden, grenzt an politische Science-Fiction.

Die aktuelle Eskalation zwischen Trump und Newsom folgt einem bekannten Muster: Wirtschaftsstarke Regionen liebäugeln gerne mit Unabhängigkeitsgedanken, wenn sie sich von der Zentralregierung gegängelt fühlen. Ob Bayern in Deutschland, Norditalien oder eben Kalifornien – wer die Kasse füllt, möchte auch mitreden.

Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis: Ein Land, das seine produktivsten Regionen mit Militär in Schach halten muss, hat ein fundamentales Problem. Die Proteste in Los Angeles sind nur ein Symptom einer tiefer liegenden Krise. Wenn selbst treue Verbündete wie die Schweizer Unternehmen nervös werden könnten, sollte Washington aufhorchen. Denn am Ende verlieren bei solchen Machtkämpfen alle – außer vielleicht diejenigen, die ihr Vermögen rechtzeitig in krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle umgeschichtet haben.

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