
JPMorgan dominiert US-Bankensektor: Marktmacht erreicht historisches Ausmaß
Die amerikanische Großbank JPMorgan Chase hat ihre Vormachtstellung im US-Finanzsektor auf ein beispielloses Niveau ausgebaut. Der Marktwert des Finanzgiganten übersteige mittlerweile die kombinierte Bewertung seiner drei größten Konkurrenten Bank of America, Citigroup und Wells Fargo, wie aktuelle Zahlen zeigten. Diese Entwicklung markiere einen Wendepunkt in der amerikanischen Bankenlandschaft, der durchaus kritisch zu betrachten sei.
Rekordgewinne und wachsende Dominanz
Mit einem Gewinn von 30 Milliarden US-Dollar im ersten Halbjahr habe JPMorgan mehr als das Doppelte seines nächsten Rivalen erwirtschaftet. Die Bank verwalte mittlerweile Vermögenswerte von über einer Billion Dollar und habe damit eine Größenordnung erreicht, die sie in eine eigene Kategorie katapultiere. Besonders die günstige Übernahme der First Republic Bank habe zu dieser dominanten Position beigetragen.
Während JPMorgan floriere, kämpften die Konkurrenten mit hausgemachten Problemen: Wells Fargo sei jahrelang durch eine Obergrenze für Vermögenswerte ausgebremst worden, Citigroup durchlaufe eine schmerzhafte Umstrukturierung und Bank of America leide unter einem Berg niedrig verzinster Anleihen aus der Zeit vor dem Zinsanstieg.
Jamie Dimons überraschende Warnung
Trotz der beeindruckenden Zahlen schlage CEO Jamie Dimon überraschend vorsichtige Töne an. Er sehe mehr Bedrohungen denn je und warne davor, den Erfolg als selbstverständlich anzusehen. "Alle unsere großen Bankkonkurrenten sind zurück und expandieren wieder", erklärte Dimon während der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen. Besonders die Fintech-Unternehmen bereiten ihm offenbar Sorgen: "Diese Leute sind sehr klug und wollen große Teile unseres Geschäfts übernehmen."
"Wir sind sehr vorsichtig, einfach den Sieg zu erklären, als ob wir irgendwie für immer Anspruch auf diese Renditen hätten."
Kryptowährungen und die Trump-Administration
Die neue Trump-Administration habe mit ihrer kryptofreundlichen Politik frischen Wind in die Fintech-Branche gebracht. Dimon äußerte sich skeptisch über Stablecoins und betonte, er verstehe nicht, warum man diese anstelle herkömmlicher Zahlungssysteme nutzen solle. Dennoch müsse man die Innovationskraft der Fintech-Unternehmen ernst nehmen, die versuchten, in traditionelle Bankgeschäfte wie Kontoführung und Zahlungssysteme vorzudringen.
Wettbewerb lebt wieder auf
Erste Anzeichen deuteten darauf hin, dass sich die Wettbewerbsdynamik wieder verschieben könnte. Wells Fargo sei von seiner Vermögensobergrenze befreit worden, Citigroup habe den höchsten Quartalsumsatz seit über einem Jahrzehnt vermeldet und Goldman Sachs baue seinen Vorsprung im Aktienhandel aus. Diese Entwicklungen könnten darauf hindeuten, dass JPMorgans Dominanz möglicherweise nicht von Dauer sei.
Die extreme Konzentration im US-Bankensektor werfe jedoch grundsätzliche Fragen auf. Wenn eine einzelne Bank derart dominant werde, entstünden systemische Risiken, die im Krisenfall verheerend sein könnten. Die Lehren aus der Finanzkrise 2008 scheinen in Vergessenheit geraten zu sein. Statt "too big to fail"-Banken zu verkleinern, habe man sie noch größer werden lassen.
In diesem Umfeld erscheinen physische Edelmetalle als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung umso wichtiger. Während Banken immer größer und komplexer werden, bieten Gold und Silber eine bewährte Alternative außerhalb des Finanzsystems. Sie unterliegen keinem Gegenparteirisiko und haben sich über Jahrhunderte als Wertspeicher bewährt - unabhängig davon, welche Bank gerade dominiert oder welche Fintech-Innovation als nächstes den Markt umkrempelt.

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