
Japans verzweifelte Diplomatie: Tokio will Chinas Siegesfeier sabotieren
Während Deutschland sich mit seiner eigenen geschichtlichen Aufarbeitung schwertut und lieber sowjetische Fahnen am Tag des Sieges verbietet, zeigt Japan einmal mehr, dass die Vergangenheitsbewältigung in Fernost noch schwieriger ist als hierzulande. Die japanische Regierung soll nach Berichten der Nachrichtenagentur Kyodo andere Staaten dazu aufgerufen haben, der chinesischen Militärparade am 3. September fernzubleiben. Ein diplomatischer Affront, der die tiefen Wunden des Zweiten Weltkriegs in Asien offenlegt.
80 Jahre danach: Die Geister der Vergangenheit
Am 3. September plant China eine pompöse Militärparade auf dem Platz des Himmlischen Friedens, um den 80. Jahrestag des Sieges über Japan zu feiern. Was für Peking ein historischer Triumph ist, empfindet Tokio offenbar als gezielte Provokation. Die japanische Regierung warnt ihre Partner vor einem "antijapanischen Hintersinn" der Veranstaltung – als ob die historischen Fakten der japanischen Aggression in China während des Zweiten Weltkriegs plötzlich zur Diskussion stünden.
Besonders pikant: Während Japan versucht, die internationale Gemeinschaft zum Boykott zu bewegen, hat bereits ein hochrangiger Gast seine Teilnahme zugesagt – der russische Präsident Wladimir Putin. Ein deutliches Signal, dass sich die geopolitischen Allianzen verschieben und Japan zunehmend isoliert dasteht.
Chinas diplomatische Ohrfeige
Die Reaktion aus Peking ließ nicht lange auf sich warten. Außenamtssprecher Guo Jiakun forderte von Tokio eine Erklärung und betonte, dass China mit den Gedenkveranstaltungen lediglich "die historische Erinnerung wahren, die Gefallenen ehren und die Öffentlichkeit an die Wichtigkeit des Friedens erinnern" wolle. Seine Worte trafen ins Schwarze: "Jedes Land, das die Geschichte ehrlich wahrnimmt, ernsthaft aus der Geschichte lernt und sich einer friedlichen Entwicklung verschrieben hat, wird aus diesem Anlass keine Bedenken hegen oder Protest erheben."
Der chinesische Diplomat ging noch weiter und forderte Japan auf, "mit dem Militarismus endgültig zu brechen" und "aufrichtig die Gefühle der Völker zu respektieren, denen die japanische Aggression Schaden zugefügt habe". Eine bemerkenswerte Parallele zu Deutschland, wo die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit zumindest offiziell stattgefunden hat – während Japan bis heute Schwierigkeiten hat, seine Kriegsverbrechen vollständig anzuerkennen.
Die neue Weltordnung manifestiert sich
Die 70-minütige Parade, bei der Staatschef Xi Jinping seinen ausländischen Amtskollegen modernste Waffen präsentieren wird, ist mehr als nur eine Geschichtsstunde. Sie ist eine Machtdemonstration des aufstrebenden Chinas, das sich nicht mehr von seinen ehemaligen Aggressoren einschüchtern lässt. Dass ausgerechnet Putin als Ehrengast erscheint, während westliche Diplomaten – möglicherweise auf japanischen Druck hin – der Veranstaltung fernbleiben könnten, zeigt die tektonischen Verschiebungen in der Weltpolitik.
Interessant ist auch die Reaktion der EU-Diplomaten in Peking, die ihre Teilnahme wegen Putins Anwesenheit absagen sollen. Hier zeigt sich einmal mehr die Doppelmoral der westlichen Politik: Während man in Brüssel gerne von Dialog und Diplomatie spricht, lässt man sich von ideologischen Scheuklappen leiten und verpasst wichtige Gelegenheiten zur Verständigung.
Lehren für Deutschland?
Was können wir in Deutschland aus diesem asiatischen Geschichtsdrama lernen? Zunächst einmal, dass die ehrliche Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit – bei allen Problemen, die wir damit haben mögen – immer noch besser ist als deren Verleugnung. Während Deutschland zumindest offiziell zu seiner historischen Verantwortung steht, versucht Japan noch immer, die Erinnerung an seine Kriegsverbrechen zu unterdrücken.
Gleichzeitig sollte uns die chinesische Militärparade zu denken geben. Während wir in Deutschland unsere Bundeswehr kaputtsparen und uns in ideologischen Grabenkämpfen verlieren, rüstet China massiv auf und demonstriert selbstbewusst seine militärische Stärke. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, diese Entwicklungen ernst zu nehmen und Deutschlands Verteidigungsfähigkeit endlich wieder herzustellen.
Die japanische Boykott-Initiative zeigt letztendlich nur eines: Wer seine Geschichte nicht aufarbeitet, ist dazu verdammt, in der Gegenwart isoliert zu werden. Eine Lektion, die auch für die deutsche Politik relevant ist – besonders wenn es darum geht, aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.
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