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18.06.2025
05:47 Uhr

Japans Autoindustrie im Würgegriff: Trumps Zölle treiben Ishiba in die Enge

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – doch für Japans Premier Shigeru Ishiba dürfte sie spätestens nach seinem erfolglosen Treffen mit US-Präsident Donald Trump beim G7-Gipfel in Kanada endgültig erloschen sein. Während die beiden Staatschefs in den malerischen Ausläufern der kanadischen Rocky Mountains auf Liegestühlen entspannten, blieb die wirtschaftliche Realität eisig: Trumps 25-prozentige Strafzölle auf japanische Autos bleiben bestehen, und ab dem 9. Juli drohen sogar noch härtere Abgaben von 24 Prozent.

Diplomatisches Scheitern mit Ansage

Was für ein Armutszeugnis für die japanische Diplomatie! Ishiba reiste mit großen Erwartungen nach Kananaskis, nur um mit leeren Händen zurückzukehren. „Trotz unserer beharrlichen Bemühungen, durch ernsthafte Diskussionen eine gemeinsame Basis zu finden, hat das gestrige Treffen mit Präsident Trump bestätigt, dass wir immer noch Diskrepanzen in unserem Verständnis haben", räumte der sichtlich frustrierte Premier ein. Eine höfliche Umschreibung für: Wir sind keinen Millimeter vorangekommen.

Trump hingegen zeigte sich gewohnt unbeeindruckt. Seine Botschaft an die Japaner könnte klarer nicht sein: „Letztendlich müssen Sie verstehen, dass wir einfach einen Brief schicken werden, in dem steht, was Sie zahlen werden – ansonsten müssen Sie keine Geschäfte mit uns machen." Diese Arroganz der Macht ist typisch für Trumps „America First"-Politik, die traditionelle Verbündete wie lästige Bittsteller behandelt.

Autoindustrie vor dem Kollaps?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Toyota musste bereits Gewinneinbußen von 180 Milliarden Yen (etwa 1,2 Milliarden Dollar) allein für April und Mai verkraften. Honda rechnet sogar mit einem Verlust von 650 Milliarden Yen (4,5 Milliarden Dollar) für das gesamte Jahr. Mazda wagte es erst gar nicht, eine Gewinnprognose abzugeben – zu groß ist die Unsicherheit.

Besonders bitter: Die japanische Autoindustrie beschäftigt jeden zehnten Arbeitnehmer des Landes und macht ein Fünftel aller Exporte aus. Ein Kollaps dieses Sektors würde die ohnehin fragile Wirtschaft der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt in eine tiefe Rezession stürzen. Schätzungen zufolge könnten die kombinierten Zölle fast ein Prozent des japanischen Bruttoinlandsprodukts vernichten.

Hinterzimmer-Diplomatie gescheitert

Hinter den Kulissen, so berichten Insider, hätten japanische Unterhändler versucht, die Autozölle von 25 auf etwa 10 Prozent zu drücken – nach dem Vorbild des britischen Handelsabkommens. Im Gegenzug wollte Tokio mehr amerikanisches Gas und andere Produkte kaufen, um das Handelsdefizit auszugleichen. Doch Washington blieb stur.

„Die Tatsache, dass beim Gipfel nichts vereinbart wurde, könnte Zweifel an den diplomatischen Fähigkeiten der Ishiba-Regierung aufkommen lassen", warnt Hiroshi Shiratori, Professor für zeitgenössische politische Analyse an der Hosei-Universität.

Politisches Erdbeben vorprogrammiert

Für Ishiba tickt nun die politische Uhr. Bei den Oberhauswahlen im nächsten Monat droht seiner regierenden Koalition der Verlust der Mehrheit. Nach der bereits verlorenen Unterhauswahl im Oktober wäre das sein politisches Todesurteil. „Wenn sie einen erheblichen Verlust erleiden, muss Ishiba gehen. Man kann nicht zwei Wahlen in Folge verlieren", prophezeit Michael Cucek, Politikwissenschaftler an der Temple University in Tokio.

Die Ironie der Geschichte: Während Trump mit seiner knallharten Verhandlungstaktik innenpolitisch punktet, treibt er traditionelle Verbündete in die Arme anderer Handelspartner. Japan wird sich zwangsläufig nach Alternativen umsehen müssen – vielleicht sogar in Richtung China, trotz aller geopolitischen Spannungen.

Letzte Chance beim NATO-Gipfel?

Eine letzte Gelegenheit für Ishiba bietet sich beim NATO-Gipfel in Den Haag Ende Juni. Doch die Chancen stehen schlecht. Trump hat deutlich gemacht, dass er Handelsbeziehungen als Nullsummenspiel betrachtet, bei dem Amerika immer gewinnen muss. Diese kurzsichtige Politik mag kurzfristig Erfolge bringen, langfristig untergräbt sie jedoch die Grundlagen der westlichen Allianz.

Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit traditionelle Werte wie Verlässlichkeit und Partnerschaft wenig zählen. Während Politiker wie Trump mit protektionistischen Maßnahmen kurzfristige Erfolge feiern, leiden die Menschen – sowohl in Japan als auch in den USA – unter den langfristigen Folgen dieser Politik. In solchen Zeiten zeigt sich einmal mehr: Physische Werte wie Gold und Silber bieten Schutz vor den Launen der Politik und den Verwerfungen der Weltwirtschaft. Sie sind die einzige Konstante in einer Welt, in der selbst jahrzehntelange Allianzen über Nacht zerbrechen können.

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