
Google entgeht knapp der Zerschlagung – Alphabet-Aktie explodiert
Die Börse feierte gestern ein regelrechtes Kursfeuerwerk bei Alphabet: Über 9 Prozent schoss die Aktie des Google-Mutterkonzerns nach oben, nachdem ein US-Richter die befürchtete Zerschlagung des Tech-Giganten vom Tisch fegte. Mit einem Schlag wurden dem Unternehmen satte 210 Milliarden Dollar an Marktwert hinzugefügt – ein Betrag, der das Bruttoinlandsprodukt mancher Länder übersteigt.
Ein Urteil mit Weitblick
Richter Amit Mehta bewies mit seiner Entscheidung vom Dienstag mehr Augenmaß als die Kartellwächter in Washington. Statt mit der Abrissbirne zu kommen, wählte er den Weg der Vernunft: Google darf seinen Chrome-Browser und das Android-Betriebssystem behalten. Lediglich bestimmte Exklusivverträge mit Geräteherstellern und Browser-Entwicklern wurden untersagt – ein Kompromiss, der zeigt, dass nicht jedes Monopol gleich zerschlagen werden muss.
Besonders pikant: Die milliardenschweren Zahlungen an Apple für die prominente Platzierung der Google-Suche auf iPhones dürfen weiterfließen. Ein Deal, der beiden Tech-Riesen jährlich Milliarden in die Kassen spült und nun richterlich abgesegnet wurde. Die Apple-Aktie honorierte diese Nachricht prompt mit einem Plus von 3,8 Prozent.
KI-Revolution als Trumpfkarte
Was die Entscheidung besonders bemerkenswert macht, ist die Begründung des Richters. Er verwies explizit auf den Aufstieg von KI-Tools wie ChatGPT als aufkommende Konkurrenz. Eine weitsichtige Einschätzung, die zeigt, dass die Justiz die technologische Entwicklung nicht verschlafen hat. Der Markt reguliert sich hier offenbar selbst – ganz ohne staatliche Eingriffe.
"Dieses Ergebnis beseitigt eine erhebliche rechtliche Belastung und signalisiert, dass das Gericht bereit ist, pragmatische Lösungen zu verfolgen, anstatt auf Taktiken der verbrannten Erde zu setzen"
So kommentierte Matt Britzman von Hargreaves Lansdown das Urteil treffend. In der Tat hätte eine Zerschlagung Googles nicht nur dem Unternehmen geschadet, sondern auch Millionen von Nutzern weltweit, die auf die nahtlose Integration der Google-Dienste angewiesen sind.
Datenteilung als Feigenblatt
Die einzige nennenswerte Auflage des Gerichts: Google muss bestimmte Suchdaten mit Wettbewerbern teilen. Ein Zugeständnis, das auf dem Papier gut klingt, in der Praxis aber kaum ins Gewicht fallen dürfte. Nick Rodelli vom CFRA Research bringt es auf den Punkt: Die vorgeschriebene Datenteilung sei "begrenzt im Umfang" und werde den Wettbewerb nur "marginal verstärken".
Mit anderen Worten: Google bleibt der unangefochtene König der Suche, während die Konkurrenz mit ein paar Datenkrümeln abgespeist wird. Ein klassischer Fall von Symbolpolitik, der niemandem wirklich hilft.
Alphabet bleibt ein Schnäppchen
Trotz des gestrigen Kursfeuerwerks und einer Jahresperformance von 22 Prozent bleibt die Alphabet-Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20,3 erstaunlich günstig bewertet – sowohl im Vergleich zu den anderen "Magnificent Seven"-Aktien als auch zum breiten S&P 500. Ein Umstand, der zeigt, dass der Markt immer noch skeptisch ist.
Während die Politik in Washington weiter von Zerschlagungen träumt und die Bundesregierung hierzulande mit ähnlichen Fantasien liebäugelt, zeigt das Urteil: Manchmal siegt doch noch die Vernunft über ideologische Grabenkämpfe. Ein Hoffnungsschimmer in Zeiten, in denen staatliche Überregulierung zur Norm zu werden droht.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen. Als Ergänzung zu einem breit gestreuten Portfolio können physische Edelmetalle zur Vermögenssicherung sinnvoll sein.
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