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31.07.2025
18:49 Uhr

EZB-Zinspause: Die Märkte rechnen mit einem Ende der Lockerungspolitik

Die Europäische Zentralbank scheint ihre aggressive Zinssenkungspolitik vorerst beendet zu haben. Nach acht aufeinanderfolgenden Zinssenkungen innerhalb eines Jahres – von 4,0 Prozent auf 2,0 Prozent beim Einlagensatz – deutet vieles darauf hin, dass die Währungshüter in Frankfurt für den Rest des Jahres 2025 die Füße stillhalten werden. Die Finanzmärkte haben ihre Erwartungen jedenfalls drastisch angepasst.

Marktstimmung kippt: Von Zinssenkungseuphorie zur Ernüchterung

Noch vor wenigen Wochen waren die Händler fest davon überzeugt, dass Christine Lagarde und ihre Kollegen den Zinssenkungskurs fortsetzen würden. Doch die Stimmung hat sich gedreht. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung um einen Viertelpunkt in diesem Jahr ist auf magere 50 Prozent gesunken – ein dramatischer Absturz gegenüber der vollständigen Einpreisung noch Anfang vergangener Woche.

Was ist passiert? Die Antwort liegt in einer toxischen Mischung aus hartnäckiger Inflation und transatlantischen Signalen. Die jüngsten Inflationszahlen aus Frankreich und mehreren deutschen Bundesländern zeigten einen leichten Anstieg – ein Warnsignal, das die EZB nicht ignorieren kann. Gleichzeitig sendet die US-Notenbank Fed unter Jerome Powell klare Signale der Zurückhaltung. Die Amerikaner erwarten für 2025 maximal eine einzige Zinssenkung – ein deutlicher Rückzieher gegenüber den zwei Schritten, die noch Anfang des Monats erwartet wurden.

Deutschlands Wirtschaft schwächelt – doch die EZB bleibt hart

Besonders bitter ist diese Entwicklung für die deutsche Wirtschaft. Während die Eurozone insgesamt im zweiten Quartal ein leichtes Wachstum verzeichnete, schrumpfte die Wirtschaft in Deutschland und Italien. Die größte Volkswirtschaft Europas steckt in der Rezession, doch die EZB scheint andere Prioritäten zu haben.

"Die EZB hat die Hürde für weitere Zinssenkungen sicherlich höher gelegt", analysiert Pooja Kumra von der Toronto Dominion Bank treffend. "Weitere Zinssenkungen dürften eher durch Abwärtsrisiken für das Wachstum als durch vorübergehende Abweichungen der Inflation getrieben sein."

Diese Aussage offenbart das Dilemma: Die Zentralbank priorisiert die Inflationsbekämpfung über die Wirtschaftsförderung – eine Politik, die besonders die deutsche Industrie hart trifft. Während unsere Unternehmen unter hohen Zinsen ächzen und die Investitionen zurückfahren, scheint Frankfurt mehr auf Preisstabilität als auf Wachstum zu setzen.

Die gespaltene Expertenmeinung

Die Ökonomen sind sich uneinig über den weiteren Kurs. Morgan Stanley hält optimistisch an der Prognose fest, dass im September und Dezember jeweils eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt erfolgen könnte. Andere haben ihre Erwartungen bereits begraben. Interessanterweise zeigen Optionswetten auf Euribor-Derivate, dass einige Marktteilnehmer sogar auf Gewinne von über 10 Millionen Euro aus einer Senkung um einen halben Prozentpunkt bis Jahresende spekulieren – ein riskantes Spiel angesichts der aktuellen Signale.

Was bedeutet das für Anleger?

Die anhaltend hohen Zinsen in der Eurozone bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Schwäche schaffen ein toxisches Umfeld für traditionelle Anlagen. Aktien leiden unter der Rezessionsgefahr, Anleihen bleiben durch die Zinsunsicherheit volatil, und Immobilien werden durch die hohen Finanzierungskosten unattraktiv. In diesem Umfeld gewinnen physische Edelmetalle als krisensichere Anlage zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber bieten Schutz vor Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit – Eigenschaften, die in der aktuellen Gemengelage besonders wertvoll sind.

Die EZB-Politik zeigt einmal mehr, wie wenig Rücksicht auf die realen Bedürfnisse der deutschen Wirtschaft genommen wird. Während unsere Unternehmen nach Entlastung rufen, verfolgt Frankfurt stur einen Kurs, der mehr von amerikanischen Signalen als von europäischen Realitäten bestimmt wird. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hier gegensteuern kann – auch wenn die bisherigen Signale wenig Anlass zur Hoffnung geben.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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