
Europäische Technologie befeuert Myanmars Drohnenkrieg gegen die eigene Bevölkerung
Während Europa sich gerne als Hüter der Menschenrechte inszeniert, gelangen ausgerechnet hochmoderne europäische Technologien über verschlungene Wege in die Hände der brutalen Militärjunta von Myanmar. Ein neuer Bericht der Organisation Conflict Armament Research (CAR) enthüllt, wie das Regime trotz bestehender Sanktionen an fortschrittliche "Anti-Jamming"-Technologie aus Europa gelangte – und diese für verheerende Drohnenangriffe gegen die eigene Zivilbevölkerung einsetzt.
Der blutige Weg europäischer Hightech
Die Forscher dokumentierten abgeschossene Militärdrohnen in den Bundesstaaten Kayah und Chin, die mit hochentwickelten Navigationsmodulen ausgestattet waren. Diese schützen die unbemannten Flugobjekte vor Störsignalen und ermöglichen präzise Angriffe – auch auf zivile Ziele. Besonders perfide: Die Drohnen wurden nachweislich mit Abwurfmechanismen versehen, um sie als fliegende Bombenträger einzusetzen.
Seit dem Militärputsch 2021 versinkt Myanmar in einem blutigen Konflikt. Die Junta kämpft verzweifelt gegen Widerstandsgruppen, die mittlerweile weite Teile der Grenzregionen kontrollieren. In ihrer Verzweiflung setzt das Militär massiv auf Drohnentechnologie – Myanmar rangiert mittlerweile weltweit auf Platz drei bei dokumentierten Drohneneinsätzen, direkt hinter der Ukraine und Russland.
Versagen der EU-Sanktionen
Die Lieferkette offenbart das eklatante Versagen europäischer Exportkontrollen: Ein nicht genannter europäischer Hersteller lieferte die sensible Technologie im März 2023 an einen chinesischen Händler. Von dort gelangte sie über weitere Zwischenhändler bis nach Ruili – einer Stadt direkt an der chinesisch-myanmarischen Grenze, wo der Konflikt besonders heftig tobt.
"Dies ist Teil eines Musters, das Exporte von Kommunikationsausrüstung, Spionagesoftware, Drohnenteilen, Flugzeugen und Antriebssystemen für das größte Kriegsschiff der Marine umfasst"
So kommentiert Yadanar Maung von Justice For Myanmar die Enthüllungen. Die Aktivistin kritisiert scharf, dass trotz eines seit den 1990er Jahren bestehenden EU-Waffenembargos immer wieder militärisch nutzbare Güter ihren Weg nach Myanmar finden.
Bürokratisches Versagen mit tödlichen Folgen
Robert Hunter Perkins, Forschungsleiter bei CAR, verweist auf die Herausforderungen der rasanten technologischen Entwicklung. Die kommerzielle Drohnentechnologie sei heute weitaus fortschrittlicher als noch vor wenigen Jahren – nationale und internationale Kontrollen könnten kaum Schritt halten.
Doch diese Erklärung wirkt wie eine schwache Ausrede angesichts der brutalen Realität: Die Militärjunta nutzt die europäische Technologie für gezielte Angriffe auf Dörfer, bei denen regelmäßig Zivilisten sterben. Bilder brennender Häuser in Waraisuplia im Bundesstaat Kayah zeugen von der Grausamkeit dieser Luftangriffe.
Zeit für konsequentes Handeln
Die EU steht vor einem Glaubwürdigkeitsproblem: Während man sich nach außen als Verteidiger von Demokratie und Menschenrechten präsentiert, versagen die eigenen Kontrollmechanismen kläglich. Die Durchsetzung der Sanktionen obliegt den einzelnen Mitgliedstaaten – ein Flickenteppich, der cleveren Händlern genügend Schlupflöcher bietet.
Es reicht nicht aus, wenn Hersteller behaupten, sie hätten "alle möglichen Anstrengungen" unternommen, um Missbrauch zu verhindern. Wenn sensible Technologie über Umwege in Konfliktgebiete gelangt und dort für Kriegsverbrechen eingesetzt wird, müssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Forderungen der Aktivisten sind eindeutig: Die EU muss ihre Sanktionen verschärfen und konsequent durchsetzen. Es braucht eine koordinierte Blockade von Geldern, Waffen und Treibstoff für die Junta. Ansonsten macht sich Europa mitschuldig am Leid der myanmarischen Bevölkerung – während europäische Technologie buchstäblich vom Himmel fällt und Tod und Zerstörung bringt.
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