
Die Märkte im Rausch: Wenn die Rezession nur noch ein leeres Wort ist
Die Aktienmärkte feiern neue Rekorde, während die Realwirtschaft schwächelt. Was sich derzeit an den Börsen abspielt, könnte man treffend als "RINO-Markt" bezeichnen - eine "Recession In Name Only", wie es die Analysten von Citadel Securities formulieren. Während die Politik von Rezessionsängsten spricht, tanzen die Kurse munter weiter nach oben.
Das große Geldkarussell dreht sich weiter
Die US-Aktienmärkte zeigen sich erstaunlich widerstandsfähig. Getragen von starken Kapitalflüssen quer durch alle Anlageklassen, scheint die Rally kein Ende zu nehmen. Die treibenden Kräfte dahinter? Unternehmensgewinne, die reihenweise die Erwartungen übertreffen, gepaart mit einer breiten Beteiligung von Unternehmen, institutionellen Anlegern und Kleinanlegern. Besonders die üblichen Verdächtigen - KI-Aktien, Large Caps und Tech-Giganten - führen das Feld an.
Doch wie lange kann dieses Spiel noch weitergehen? Die Geschichte lehrt uns, dass der September traditionell der schwächste Börsenmonat ist. Wenn die Sommerpause endet und die Anleger aus ihren Urlauben zurückkehren, könnte die Ernüchterung folgen.
7,15 Billionen Dollar warten auf Rendite
Ein besonders pikantes Detail offenbart die aktuelle Marktlage: Satte 7,15 Billionen Dollar parken derzeit in Geldmarktfonds - fast doppelt so viel wie noch Anfang 2020. Diese gewaltige Summe wartet nur darauf, bei sinkenden Zinsen wieder in risikoreichere Anlagen umgeschichtet zu werden. Schon eine Verschiebung von nur 10 Prozent dieser Gelder könnte 700 Milliarden Dollar in Aktien und Anleihen pumpen.
"Dies ist ein RINO-Markt, eine Rezession nur dem Namen nach"
Die Parallelen zur Situation von 2010 sind frappierend. Damals fielen die Geldmarktbestände um 27 Prozent, als die Renditen sanken - und lösten damit eine massive Rotation in Aktien aus. Könnte sich die Geschichte wiederholen?
Die Kleinanleger-Euphorie kennt keine Grenzen
Die Daten von Citadel Securities zeichnen ein eindeutiges Bild: Kleinanleger waren in 15 der letzten 17 Wochen Nettokäufer von Aktien. Bei Optionen sieht es noch extremer aus - eine 15-wöchige Kaufserie, die ihresgleichen sucht. Der Juli 2025 markierte sogar einen neuen Volumenrekord im Optionshandel.
Diese Euphorie erinnert fatal an vergangene Marktexzesse. Wenn selbst die letzten Skeptiker kapitulieren und auf den fahrenden Zug aufspringen, ist Vorsicht geboten. Die Geschichte zeigt: Extreme Positionierungen sind selten nachhaltig.
Unternehmensrückkäufe auf Rekordniveau
Als wäre das nicht genug, befeuern auch die Unternehmen selbst die Rally. Mit angekündigten Rückkäufen von 983 Milliarden Dollar allein in diesem Jahr wird ein neuer Rekord aufgestellt. Täglich fließen dadurch etwa 4,4 Milliarden Dollar zusätzliche Nachfrage in den Markt - ein künstlicher Auftrieb, der die wahre Marktlage verschleiert.
Die Konzentration wird zum Risiko
Besonders besorgniserregend ist die extreme Konzentration im Markt. Der Technologiesektor macht mittlerweile 34,3 Prozent der Marktkapitalisierung des S&P 500 aus - im gleichgewichteten Index sind es nur 13,8 Prozent. Diese Schieflage verstärkt sich selbst: Passive Fonds müssen immer mehr Geld in immer weniger Aktien pumpen.
Die "Glorreichen Sieben" dominieren den Markt, während die restlichen 493 Unternehmen im S&P 500 hinterherhinken. Diese ungesunde Konzentration macht den gesamten Markt anfällig für plötzliche Korrekturen.
September naht - die Stunde der Wahrheit?
Die saisonalen Muster sind eindeutig: Seit 1928 markiert der 3. September häufig das Monatshoch im S&P 500. Die "Fear of Missing Out" nach dem Labor Day verpufft typischerweise schnell, und die Kaufbereitschaft bei Rücksetzern nimmt ab.
Gleichzeitig sind systematische Strategien wie CTAs und volatilitätsgesteuerte Fonds bereits voll investiert. Das bedeutet: Die Munition für weitere Kursanstiege ist weitgehend verschossen. Bei steigender Volatilität könnten diese Strategien gezwungen sein, Positionen abzubauen - ein sich selbst verstärkender Abwärtstrend wäre die Folge.
Gold als sicherer Hafen
In diesem überhitzten Umfeld gewinnen physische Edelmetalle wieder an Attraktivität. Während die Aktienmärkte auf künstlicher Liquidität und Euphorie schwimmen, bieten Gold und Silber echte, greifbare Werte. Sie sind nicht von Unternehmensgewinnen, Rückkaufprogrammen oder der Geldpolitik abhängig. In Zeiten, in denen selbst eine "Rezession" nur noch ein leeres Wort ist, könnte die Rückbesinnung auf wahre Werte der klügste Schachzug sein.
Die Party an den Börsen mag noch eine Weile weitergehen. Doch wer jetzt noch auf den fahrenden Zug aufspringt, sollte sich bewusst sein: Die Musik kann jederzeit aufhören zu spielen. Und wenn das passiert, werden diejenigen am besten dastehen, die rechtzeitig einen Teil ihres Vermögens in sichere Häfen wie physische Edelmetalle umgeschichtet haben.

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