
Chinas Hochgeschwindigkeitszüge als Machtdemonstration: SCO-Gipfel endet mit technologischer Propagandafahrt
Was für ein Schauspiel der besonderen Art: Nach dem Gipfeltreffen der Shanghai Cooperation Organisation (SCO) durften sich gleich dreizehn Staatschefs auf eine ganz besondere Reise begeben – eine Fahrt mit Chinas Hochgeschwindigkeitszug von Tianjin nach Peking. Die nur 30-minütige Fahrt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h sollte offenbar mehr sein als nur ein simpler Transport. Es war eine sorgfältig orchestrierte Demonstration chinesischer Technologie und wirtschaftlicher Überlegenheit.
Technologie als Lockmittel für autoritäre Allianzen
Die Passagierliste liest sich wie ein Who's Who autoritärer Regime und China-freundlicher Staaten. Von Weißrusslands Aleksandr Lukaschenko über Pakistans Shehbaz Sharif bis hin zu Irans Masoud Pezeshkian – sie alle durften die "Segnungen" chinesischer Ingenieurskunst hautnah erleben. Besonders pikant: Auch Myanmars Militärjunta-Chef Min Aung Hlaing war mit von der Partie. Man fragt sich unweigerlich, ob hier nicht nur Züge, sondern auch politische Allianzen auf Hochtouren laufen.
Die Botschaft Pekings könnte kaum deutlicher sein: Seht her, was wir können! Während der Westen sich in endlosen Debatten über Klimaneutralität und Gendersternchen verliert, bauen wir die Infrastruktur der Zukunft. Ein Seitenhieb, der besonders schmerzt, wenn man an die marode deutsche Bahn denkt, die es nicht einmal schafft, pünktlich von Hamburg nach München zu fahren.
Vom Bahnhof zur Militärparade – Chinas Machtspiele
Doch die Zugfahrt war nur der Auftakt zu einem noch größeren Spektakel. Die illustren Gäste reisten nach Peking, um an einer groß angelegten Militärparade zum 80. Jahrestag des chinesischen Sieges über Japan im Zweiten Weltkrieg teilzunehmen. Eine geschickte Verknüpfung von technologischem Fortschritt und militärischer Stärke – die Botschaft an den Westen könnte kaum unverhohlener sein.
"Um reich zu werden, baue zuerst Straßen; um schnell reich zu werden, baue Hochgeschwindigkeitszüge"
So zitierte Wang Yiwei von der Renmin-Universität ein chinesisches Sprichwort, das die Philosophie des Landes auf den Punkt bringt. Während Deutschland seine Infrastruktur verfallen lässt und lieber über Lastenfahrräder diskutiert, exportiert China seine Hochgeschwindigkeitszüge in alle Welt.
Eine Lektion für den dekadenten Westen?
Man mag von Chinas autoritärem System halten, was man will – aber in Sachen Infrastruktur und technologischem Fortschritt zeigt das Reich der Mitte dem Westen, wo der Hammer hängt. Während wir in Deutschland noch darüber streiten, ob der Ausbau einer Bahnstrecke nicht vielleicht eine seltene Krötenart gefährden könnte, baut China ein Hochgeschwindigkeitsnetz, das seinesgleichen sucht.
Die SCO-Staaten repräsentieren mittlerweile über 40 Prozent der Weltbevölkerung und ein Viertel des globalen BIP. Eine Allianz, die zunehmend als Gegengewicht zum westlichen Bündnissystem fungiert. Und während unsere Politiker sich in ideologischen Grabenkämpfen verlieren, schmiedet China pragmatische Allianzen – mit Hochgeschwindigkeitszügen als Schmiermittel.
Die bittere Wahrheit: Während Deutschland unter der Ampel-Koalition in Rekordgeschwindigkeit deindustrialisiert wurde und die neue Große Koalition bereits 500 Milliarden Euro neue Schulden plant, zeigt China, wie man Infrastruktur baut und Verbündete gewinnt. Vielleicht sollten unsere Politiker weniger Zeit mit Genderdebatten und mehr Zeit mit dem Studium erfolgreicher Infrastrukturprojekte verbringen. Aber vermutlich ist es dafür bereits zu spät – der Zug ist, im wahrsten Sinne des Wortes, abgefahren.
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