
Chinas E-Auto-Offensive: BYD drängt mit Kampfpreisen nach Europa – während deutsche Hersteller schlafen
Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD hat einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht: Im April überholte das Unternehmen erstmals den US-Konkurrenten Tesla bei den E-Auto-Verkäufen in Europa. Ein Weckruf für die träge deutsche Automobilindustrie, die jahrelang die Zeichen der Zeit verschlafen hat, während findige Chinesen mit aggressiven Preisstrategien und innovativen Modellen den Markt aufmischen.
Mit 4,27 Millionen verkauften Fahrzeugen im vergangenen Jahr und ambitionierten Plänen für 5,5 Millionen Einheiten in diesem Jahr zeigt BYD, wie moderne Industriepolitik funktioniert – während hierzulande noch über Gendersprache und Klimaquoten debattiert wird. Die Chinesen haben verstanden, was deutsche Politiker offenbar nicht begreifen wollen: Erfolg entsteht durch Leistung, nicht durch ideologische Experimente.
Amerika macht die Schotten dicht – Europa öffnet die Tore
Besonders pikant: Während die USA ihre heimische Industrie mit 100-Prozent-Zöllen auf chinesische E-Autos schützen, rollt Europa den roten Teppich aus. Eine Entscheidung, die nicht etwa vom vielgescholtenen Donald Trump stammt, sondern von seinem Vorgänger Joe Biden. Die Amerikaner haben begriffen, was auf dem Spiel steht – unsere Politiker hingegen opfern lieber die deutsche Automobilindustrie auf dem Altar der Globalisierung.
BYD nutzt diese Naivität gnadenlos aus. Mit Kampfpreisen von 19.990 Euro für den Dolphin Surf unterbietet der chinesische Hersteller deutsche Konkurrenten um Längen. Volkswagen will erst 2026 mit dem ID 2 für 25.000 Euro kontern – ein Modell für 20.000 Euro soll sogar erst 2027 kommen. Bis dahin dürfte BYD längst etabliert sein.
Deutsche Trägheit als Steilvorlage für China
Jürgen Pieper, unabhängiger Automobil-Analyst, bringt es auf den Punkt: BYD habe die Trägheit insbesondere deutscher Hersteller in den vergangenen Jahren zu nutzen gewusst. Eine vernichtende Analyse für eine Industrie, die einst als Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst galt. Während man hierzulande über Diversitätsquoten und CO2-Neutralität philosophierte, bauten die Chinesen schlicht bessere und günstigere Autos.
Die Strategie der Chinesen ist dabei so simpel wie effektiv: Sie konzentrieren sich auf Märkte ohne starke heimische Konkurrenz wie Großbritannien oder auf preissensible Länder wie Spanien und Italien. In Deutschland hingegen kämpft BYD noch mit einem schwachen Händlernetz – gerade einmal 29 Verkaufsstellen listet das Unternehmen auf. Doch auch das dürfte sich bald ändern: Ein drittes europäisches Werk ist bereits in Planung, nachdem BYD bereits in der Türkei und Ungarn produziert.
Der Preiskampf verschärft sich
Besonders beunruhigend für die deutsche Automobilindustrie: Auf dem chinesischen Heimatmarkt hat BYD die Preise um bis zu 34 Prozent gesenkt. Analysten von Morgan Stanley erwarten, dass sich dieser Preiskampf fortsetzen wird. John Murphy, Autor des "Car Wars Reports" der Bank of America, warnt sogar vor einer Bereinigung des Marktes: Viele chinesische Hersteller würden die aktuelle Phase nicht überleben.
Der Präsident des chinesischen Autoherstellers Great Wall zog bereits düstere Parallelen: "Eine Krise wie in Evergrande gibt es in der Automobilindustrie bereits. Sie ist nur noch nicht ausgebrochen." Wenn selbst chinesische Manager vor einer Marktbereinigung warnen, sollten bei deutschen Herstellern alle Alarmglocken schrillen.
Europa als Spielball chinesischer Interessen
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie fahrlässig die europäische und insbesondere die deutsche Politik mit der eigenen Industrie umgeht. Während andere Länder ihre Schlüsselindustrien schützen, öffnet man hierzulande Tür und Tor für ausländische Konkurrenz. Die Folgen dieser naiven Politik werden die deutschen Arbeitnehmer zu spüren bekommen, wenn Arbeitsplätze in der Automobilindustrie massenhaft wegfallen.
Es rächt sich nun bitter, dass die deutsche Politik jahrelang ideologische Grabenkämpfe über praktische Industriepolitik gestellt hat. Statt die eigene Automobilindustrie bei der Transformation zu unterstützen, hat man sie mit immer neuen Auflagen und Vorschriften gegängelt. Das Ergebnis: Chinesische Hersteller übernehmen das Ruder, während deutsche Traditionsmarken ins Hintertreffen geraten.
Die Frage ist nicht mehr, ob BYD und andere chinesische Hersteller den europäischen Markt erobern werden – sondern nur noch, wie schnell es gehen wird. Höchste Zeit für ein Umdenken in der Politik, bevor es zu spät ist. Deutschland braucht wieder Politiker, die für die eigene Industrie und die eigenen Arbeitsplätze kämpfen, statt sich in ideologischen Luftschlössern zu verlieren.
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