
Wieder ein deutsches Traditionsunternehmen vor dem Aus: Könitzer Porzellanwerk kämpft ums Überleben
Es ist ein weiteres trauriges Kapitel in der Geschichte des deutschen Mittelstands: Nach über 115 Jahren Unternehmensgeschichte steht das Könitzer Porzellanwerk vor dem Abgrund. Das Amtsgericht Gera eröffnete am Montag das Insolvenzverfahren über die Könitz Porzellan GmbH – ein Schlag ins Gesicht für die deutsche Industrietradition und ein weiterer Beleg für das Versagen der aktuellen Wirtschaftspolitik.
Ein Stück deutscher Geschichte vor dem Ende
Seit 1909 produzierte das Werk im thüringischen Könitz hochwertiges Porzellan. Was einst mit vier Rundöfen begann, entwickelte sich zu einem Exportschlager, der schon wenige Jahre nach der Gründung erfolgreich nach England lieferte. In den 1980er Jahren verfügte Könitz sogar über eine der modernsten Becherstraßen Europas – deutsche Ingenieurskunst und Innovationskraft in Reinform.
Besonders bemerkenswert: Das Unternehmen überstand sowohl die Wirren des Zweiten Weltkriegs als auch die Wendezeit. Während viele ostdeutsche Betriebe nach 1989 das Zeitliche segneten, kämpfte sich Könitz durch. 1993 übernahm Turpin Rosenthal, Sohn des legendären Porzellanunternehmers Philip Rosenthal, das Werk von der Treuhand und hauchte ihm neues Leben ein.
Vom Innovationsführer zum Insolvenzfall
Die Erfolgsgeschichte schien weiterzugehen: In den 2000er Jahren übernahm Könitz die Waechtersbacher Keramik und die Weimarer Porzellanmanufaktur. Noch 2022 bewies das Unternehmen Innovationsgeist mit der Einführung des digitalen QR-Mug-Bechers – ein Versuch, Tradition mit Moderne zu verbinden.
Doch nun das: Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zwingen das Traditionshaus in die Knie. Das Verfahren läuft zwar in Eigenverwaltung, was einen Hoffnungsschimmer darstellt, doch die Zeichen stehen auf Sturm. Gläubiger müssen ihre Forderungen bis zum 5. Dezember anmelden, die entscheidende Gläubigerversammlung ist für den 14. Januar 2026 angesetzt.
Ein Symptom für Deutschlands wirtschaftlichen Niedergang?
Die Insolvenz des Könitzer Porzellanwerks reiht sich ein in eine lange Liste deutscher Traditionsunternehmen, die in den letzten Jahren aufgeben mussten. Während die Politik von Energiewende und Klimaneutralität träumt, kämpfen produzierende Unternehmen mit explodierenden Energiekosten, überbordender Bürokratie und einer Steuerlast, die international nicht mehr wettbewerbsfähig ist.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, den Mittelstand zu stärken. Doch was sehen wir? Ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur, das die Inflation weiter anheizt und kommende Generationen mit Schulden belastet. Gleichzeitig sterben die Unternehmen, die dieses Land groß gemacht haben.
Was bleibt von deutscher Handwerkskunst?
Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet ein Unternehmen, das zwei Weltkriege, die DDR-Zeit und die Wende überstand, nun möglicherweise an den Rahmenbedingungen des modernen Deutschlands scheitert. Während in Berlin über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert wird, verschwinden echte Arbeitsplätze und jahrhundertealte Traditionen.
Der Erfurter Rechtsanwalt Rolf Rombach wurde als Sachwalter bestellt und prüft nun Sanierungsmöglichkeiten. Geschäftsführer Philip Turpin de Beurges Rosenthal lässt sich von der Düsseldorfer Kanzlei Buchalik Brömmekamp vertreten – ein letzter Versuch, das Ruder herumzureißen.
Ob das Könitzer Porzellanwerk gerettet werden kann, bleibt offen. Sicher ist nur: Mit jedem Traditionsunternehmen, das verschwindet, verliert Deutschland ein Stück seiner Identität und wirtschaftlichen Substanz. Es wird Zeit, dass die Politik endlich aufwacht und sich wieder auf das besinnt, was dieses Land stark gemacht hat: fleißige Unternehmer, solides Handwerk und eine Politik, die Leistung belohnt statt bestraft.
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