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10.07.2025
06:15 Uhr

Während der Westen sich selbst zerlegt: Russland und China bauen ihre neue Weltordnung

Die geopolitische Landkarte verschiebt sich dramatisch. Während Europa noch immer nach seiner Identität sucht und die USA sich in innenpolitischen Grabenkämpfen verlieren, schaffen Moskau und Peking unaufhaltsam Fakten. Was sich derzeit vor unseren Augen abspielt, ist nichts weniger als die Entstehung einer parallelen Weltordnung – eines Orbits aus Vasallenstaaten, der für den Westen zunehmend unzugänglich wird.

Das Ende der westlichen Modernisierungsillusion

Die Transformation des ehemaligen Ostblocks begann einst als klassische Erfolgsgeschichte westlicher Werte. Von Ostdeutschland bis Zentralasien, vom Baltikum bis zum Balkan – überall schien sich das Modell der liberalen Demokratie und freien Marktwirtschaft durchzusetzen. Doch diese goldene Ära der "Modernisierung durch Kooperation" ist längst vorbei. Was wir heute erleben, ist ihre düstere Kehrseite: die "Modernisierung durch Vasallentum".

Besonders deutlich zeigt sich dieser Paradigmenwechsel am Beispiel Kasachstans. Das Land, das unter Nursultan Nasarbajew einst als Musterbeispiel gelungener postsowjetischer Transformation galt, wird nun zum Spielball russischer und chinesischer Machtinteressen. Der kürzlich an Rosatom vergebene Auftrag zum Bau des ersten Atomkraftwerks in Zentralasien ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Rosatom als Speerspitze russischer Expansion

Das russische Staatsunternehmen Rosatom, einst geleitet von Putins engstem Berater Sergej Kirijenko, hat sich zu einem der wichtigsten geopolitischen Instrumente des Kreml entwickelt. Von Iran über Ungarn bis Belarus und Ägypten – überall dort, wo Rosatom-Reaktoren entstehen, wächst auch Moskaus politischer Einfluss. Die jüngsten Erfolge in Kasachstan und Usbekistan zeigen: Der Kreml nutzt seine Atomtechnologie gezielt, um neue Abhängigkeiten zu schaffen.

Während die europäischen Medien ihre Enttäuschung über den verlorenen Auftrag in Kasachstan zum Ausdruck brachten, blieb es bei zahlenlosen Kommentaren. Die europäische Politik? Sie schwieg. Ein Armutszeugnis für einen Kontinent, der einst als Leuchtturm der Freiheit galt.

Die neue Achse der Autokraten

Was Russland und China derzeit praktizieren, ist eine perfide Form des Neokolonialismus. Sie nutzen ihre finanziellen Mittel nicht zur Förderung von Entwicklung und Wohlstand, sondern zur Schaffung neuer Abhängigkeiten. Infrastruktur- und Industrieprojekte werden den Empfängerländern regelrecht aufgezwungen – mit dem Ziel, diese dauerhaft an die eigenen Volkswirtschaften zu ketten.

Besonders beunruhigend ist dabei die Geschwindigkeit, mit der sich diese neue Ordnung etabliert. Während der Westen sich in endlosen Debatten über Geschlechterpronomen und Klimaneutralität verliert, schaffen autoritäre Regime Fakten. Sie bauen Atomkraftwerke, schließen langfristige Energieverträge und etablieren neue Handelsrouten – alles außerhalb westlicher Einflusssphären.

Das Versagen der westlichen Politik

Die aktuelle Entwicklung ist auch das Resultat jahrzehntelanger Fehleinschätzungen westlicher Politik. Man glaubte naiv, dass wirtschaftliche Integration automatisch zu politischer Liberalisierung führen würde. Man hoffte, dass Handel Wandel schaffen würde. Heute wissen wir: Diese Rechnung ging nicht auf. Stattdessen nutzten autoritäre Regime die wirtschaftliche Verflechtung, um ihre Macht zu festigen und auszubauen.

Besonders bitter ist die Erkenntnis, dass viele verantwortungsvolle Politiker der 1990er und 2000er Jahre in ihrer Bedeutung unterschätzt wurden. Ihre Warnungen vor zu großer Naivität im Umgang mit autoritären Regimen verhallten ungehört. Stattdessen setzte man auf Appeasement und Dialog – mit den bekannten Folgen.

Zeit für eine neue Strategie

Will der Westen seinen schwindenden Einfluss in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion zurückgewinnen, braucht es mehr als fromme Wünsche und diplomatische Floskeln. Es braucht eine grundlegende Neuausrichtung der Außenpolitik, die sich an Realitäten und nicht an Wunschdenken orientiert.

Die Zeit des Zögerns und Zauderns muss vorbei sein. Während Russland und China mit harten Bandagen um Einfluss kämpfen, kann sich Europa nicht länger den Luxus moralischer Überlegenheitsgefühle leisten. Es geht um nicht weniger als die Frage, ob die freiheitliche Weltordnung eine Zukunft hat – oder ob wir zusehen müssen, wie autoritäre Regime Stück für Stück eine neue, düstere Weltordnung errichten.

Der Moment ist noch nicht verpasst, aber die Uhr tickt unerbittlich. Auf einen glücklichen Zufall zu hoffen, wie es der russische Ökonom Vladislav Inozemtsev treffend formuliert, reicht definitiv nicht mehr aus. Es braucht entschlossenes Handeln – und zwar jetzt.

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