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14.07.2025
16:24 Uhr

Volkswagens China-Debakel: Erste Werksschließung markiert historische Zäsur

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Volkswagen schließt erstmals in seiner Geschichte ein Werk im Reich der Mitte. Das Aus für den Standort Nanjing, wo bislang der Passat und der Skoda Superb vom Band liefen, markiert einen dramatischen Wendepunkt in der China-Strategie des Wolfsburger Konzerns. Rund 2.500 Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft – ein Schicksal, das symptomatisch für die Krise der deutschen Automobilindustrie in China steht.

Das Ende einer Ära

Was sich da in Nanjing abspielt, ist mehr als nur eine betriebswirtschaftliche Optimierungsmaßnahme. Es ist das Eingeständnis eines fundamentalen Strategiefehlers. Jahrzehntelang galt China als das gelobte Land für deutsche Autobauer, als unerschöpflicher Wachstumsmarkt, der alle Träume von ewiger Expansion nährte. Nun zeigt sich: Die goldenen Zeiten sind vorbei. Die chinesischen Hersteller haben nicht nur aufgeholt – sie haben die einst so stolzen deutschen Premiummarken in vielen Bereichen längst überholt.

Die offizielle Begründung klingt nach typischem Konzernsprech: "Optimierung des Produktionsnetzwerks" heißt es aus Wolfsburg. Doch hinter den geschönten Worten verbirgt sich eine bittere Wahrheit. Die geografische Lage des Werks nahe dem Stadtzentrum von Nanjing sei ungünstig, eine Umrüstung auf E-Mobilität zu aufwändig. Man fragt sich unwillkürlich: Hat bei Volkswagen niemand vorausschauend geplant? Wurde die E-Mobilitätswende verschlafen, während man sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhte?

Die neue Realität des chinesischen Marktes

Der enorme Preisdruck im E-Segment macht nicht nur Volkswagen zu schaffen – er offenbart die strukturelle Schwäche der deutschen Autoindustrie. Während hierzulande noch über Verbrennerverbote und Klimaneutralität debattiert wird, schaffen chinesische Hersteller Fakten. Sie produzieren E-Autos, die technologisch auf Augenhöhe sind, aber zu einem Bruchteil der Kosten deutscher Modelle angeboten werden.

"In China, für China" – so lautet die vollmundig verkündete Strategie von Volkswagen. Doch was nützt die schönste Strategie, wenn die Produkte am Markt vorbeigehen?

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 2024 lieferte Volkswagen mit rund drei Millionen Fahrzeugen so wenig Autos in China aus wie seit 2021 nicht mehr. Ein dramatischer Absturz für einen Konzern, der einst jeden dritten Neuwagen im Reich der Mitte verkaufte. Die versprochene Trendwende soll nun mit neuen Modellen ab 2026 kommen – mehrere Dutzend Fahrzeuge speziell für den chinesischen Markt seien geplant. Doch wer garantiert, dass diese Rechnung aufgeht?

Sozialverträglicher Stellenabbau – ein Euphemismus

Besonders zynisch mutet die Formulierung vom "sozialverträglichen Stellenabbau" an. Die 2.500 betroffenen Mitarbeiter in Nanjing dürften das anders sehen. Zwar heißt es, ein Teil der Belegschaft könne ins 70 Kilometer entfernte Werk Yizheng wechseln, wo künftig der Passat gefertigt werden soll. Doch was ist mit den anderen? Sie sollen mit Abfindungsprogrammen abgespeist werden – ein schwacher Trost für Menschen, die jahrelang loyal für den Konzern gearbeitet haben.

Pikant dabei: Die gut ausgebildeten Volkswagen-Mitarbeiter seien bei aufstrebenden chinesischen Marken gefragt, heißt es aus Unternehmenskreisen. Mit anderen Worten: Volkswagen züchtet sich seine eigene Konkurrenz heran. Das Know-how, das über Jahrzehnte aufgebaut wurde, wandert nun zur Konkurrenz ab – ein Treppenwitz der Industriegeschichte.

Lehren für die deutsche Wirtschaft

Was in Nanjing passiert, sollte der gesamten deutschen Wirtschaft eine Warnung sein. Die Zeiten, in denen deutsche Ingenieurskunst allein ausreichte, um auf dem Weltmarkt zu bestehen, sind vorbei. Während hierzulande die Politik mit ideologischen Grabenkämpfen um Klimaneutralität und Verbrennerverbote beschäftigt ist, schaffen andere Länder Fakten. China investiert massiv in Zukunftstechnologien, während Deutschland sich in bürokratischen Windungen verliert.

Die Schließung des Volkswagen-Werks in Nanjing ist mehr als eine betriebswirtschaftliche Entscheidung – sie ist ein Symbol für den schleichenden Niedergang der deutschen Industrie. Wenn selbst Volkswagen, einst der Inbegriff deutscher Wirtschaftskraft, in China die Segel streichen muss, dann sollten in Berlin die Alarmglocken schrillen. Doch stattdessen beschäftigt sich die Große Koalition lieber mit neuen Schulden – pardon, "Sondervermögen" – in Höhe von 500 Milliarden Euro. Ein Verrat an Friedrich Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.

Die deutsche Automobilindustrie steht am Scheideweg. Entweder sie besinnt sich auf ihre Stärken und investiert massiv in Innovation und Wettbewerbsfähigkeit – oder sie wird zum Opfer einer verfehlten Politik und eigener Trägheit. Die Zeit drängt, und Nanjing könnte nur der Anfang sein.

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