
Vietnam liberalisiert Goldmarkt: Ende des staatlichen Monopols nach 13 Jahren
Die sozialistische Republik Vietnam vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende in ihrer Goldpolitik. Nach über einem Jahrzehnt staatlicher Kontrolle öffnet sich das Land nun für private Goldproduzenten und beendet damit ein System, das zu erheblichen Marktverzerrungen geführt hatte. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für den globalen Goldmarkt haben – und zeigt einmal mehr, wie selbst kommunistische Staaten die Bedeutung eines freien Edelmetallmarktes erkennen müssen.
Das Ende einer Ära staatlicher Kontrolle
Seit 2012 hatte die vietnamesische Regierung den Goldhandel fest im Griff. Die Saigon Jewelry Company genoss als einziger staatlich autorisierter Goldproduzent eine Monopolstellung, die zu grotesken Marktverzerrungen führte. Lokale Goldpreise wichen regelmäßig um etwa 25 Prozent vom internationalen Niveau ab – ein klares Zeichen dafür, wie staatliche Eingriffe die natürlichen Marktmechanismen außer Kraft setzen können.
Mit dem neuen Dekret vollzieht Vietnam nun eine Wende, die selbst hartgesottene Marktwirtschaftler überraschen dürfte. Die Staatsbank von Vietnam wird künftig Lizenzen für private Produzenten vergeben und den Import von Rohgold sowie den internationalen Handel mit Goldbarren ermöglichen. Dabei müssen Importeure allerdings strenge Qualitätsstandards erfüllen – das eingeführte Rohgold muss einen Reinheitsgrad von über 99,5 Prozent aufweisen.
Marktreaktion spricht Bände
Die Reaktion des Marktes ließ nicht lange auf sich warten. Der Goldpreis in Vietnam schoss auf ein neues Rekordhoch und legte seit Jahresbeginn um beeindruckende 52 Prozent zu. Ein Tael, das traditionelle vietnamesische Goldmaß von etwa 1,2 Unzen, wird derzeit für umgerechnet 4.866,47 US-Dollar gehandelt – ein Anstieg von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Diese Preisentwicklung zeigt deutlich, wie sehr die künstliche Verknappung durch das staatliche Monopol den Markt verzerrt hatte. Pham Luu Hung, Chefkonom bei SSI Securities, bezeichnet die Reform als entscheidenden Schritt in Richtung eines wettbewerbsorientierten Marktes, der sich endlich wieder an globalen Preisen orientieren könne.
Bedeutung für den globalen Goldmarkt
Die Bank of Montreal Capital Markets sieht in der vietnamesischen Marktöffnung einen wichtigen Impuls für den weltweiten Goldmarkt. Die Reform könnte die inländischen Goldimporte endlich mit der tatsächlichen Nachfrage in Einklang bringen – ein Faktor, der bisher durch die staatliche Kontrolle massiv gestört war.
Besonders interessant wird die Entwicklung für die rund 500 Goldminen in Vietnam, von denen die meisten als Kleinbergbaubetriebe geführt werden. Diese könnten von der steigenden Nachfrage nach heimischem Rohgold erheblich profitieren und endlich ihr volles Potenzial entfalten.
Ein Lehrstück über staatliche Markteingriffe
Die vietnamesische Goldmarktreform ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie staatliche Monopole und Markteingriffe letztendlich zum Scheitern verurteilt sind. Während in Deutschland die Politik immer neue Regulierungen und Eingriffe in die freie Marktwirtschaft plant – man denke nur an die zahlreichen "Sondervermögen" und die vermeintliche Klimaneutralität bis 2045 –, zeigt Vietnam, dass der Weg in die andere Richtung führen muss.
Es ist schon bemerkenswert, wenn ausgerechnet ein sozialistischer Staat die Vorzüge des freien Marktes erkennt, während westliche Demokratien immer tiefer in die Planwirtschaft abgleiten. Die Preisexplosion nach der Marktöffnung zeigt eindrucksvoll, wie sehr staatliche Eingriffe den wahren Wert von Edelmetallen verschleiern können.
Lehren für deutsche Anleger
Für deutsche Anleger sollte die vietnamesische Entwicklung ein Weckruf sein. Wenn selbst kommunistische Staaten die Kontrolle über den Goldmarkt aufgeben, zeigt dies die fundamentale Bedeutung von physischen Edelmetallen als Vermögensschutz. In Zeiten, in denen die deutsche Bundesregierung mit immer neuen Schulden und Sondervermögen die Inflation anheizt, bieten Gold und Silber einen bewährten Schutz vor der schleichenden Enteignung durch Geldentwertung.
Die Tatsache, dass der vietnamesische Goldpreis nach der Liberalisierung förmlich explodierte, verdeutlicht zudem das enorme Aufwärtspotenzial, das in physischen Edelmetallen schlummert, wenn künstliche Marktbarrieren fallen. Wer weiß, welche Preisexplosionen uns noch bevorstehen könnten, wenn auch andere Länder ihre Goldmärkte liberalisieren oder wenn das Vertrauen in die Papierwährungen weiter schwindet?
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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