
Venezuela zieht die Reißleine: Energieabkommen mit Trinidad gekündigt nach US-Kriegsschiff-Provokation
Die Karibik wird zum neuen Pulverfass der amerikanischen Außenpolitik. Venezuela hat am Montag drastische Maßnahmen gegen Trinidad und Tobago ergriffen, nachdem das Nachbarland ein mit Lenkraketen bestücktes US-Kriegsschiff zu gemeinsamen Militärübungen empfangen hatte. Die Regierung in Caracas wertet dies als feindseligen Akt und kündigte umgehend wichtige Energieabkommen auf.
Militärische Muskelspiele vor Venezuelas Haustür
Am Sonntag lief die USS Gravely, ein hochmoderner Lenkwaffenzerstörer der US-Marine, in Trinidad ein. Offiziell handle es sich um gemeinsame Übungen mit der Marine von Trinidad und Tobago. Doch für Venezuela ist die Sache klar: Dies sei eine gezielte Provokation der Trump-Administration, die möglicherweise militärische Aktionen gegen die Regierung in Caracas vorbereite.
Besonders brisant: Die USS Gravely ist ausgerechnet jenes Kriegsschiff, das bereits in der Vergangenheit an Operationen zur Zerstörung angeblicher Drogenschmuggler-Schnellboote vor der venezolanischen Küste beteiligt war. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Energieabkommen als politisches Druckmittel
Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodriguez, die gleichzeitig als Ministerin für Kohlenwasserstoffe fungiert, kündigte an, Präsident Nicolás Maduro den Rückzug aus einem wichtigen Abkommen von 2015 zu empfehlen. Dieses ermöglichte den Nachbarländern gemeinsame Erdgasexplorationsprojekte in den Gewässern zwischen beiden Nationen durchzuführen. Maduro ließ nicht lange auf sich warten: "Ich habe die Maßnahme genehmigt", erklärte er knapp.
"Der Premierminister von Trinidad hat sich entschieden, sich der kriegstreiberischen Agenda der Vereinigten Staaten anzuschließen"
Mit diesen deutlichen Worten wandte sich Vizepräsidentin Rodriguez am Montag im nationalen Fernsehen an die Öffentlichkeit. Die Botschaft könnte klarer nicht sein: Wer mit Washington paktiert, muss mit Konsequenzen rechnen.
Persona non grata: Diplomatische Eskalation
Am Dienstag verschärfte Venezuela den Ton weiter. Die Nationalversammlung stimmte dafür, Trinidads Premierministerin Kamla Persad-Bissessar zur persona non grata zu erklären. Damit ist ihr die Einreise nach Venezuela formal untersagt. Die Reaktion der Premierministerin ließ nicht lange auf sich warten und zeugte von beißendem Sarkasmus: "Warum sollten sie denken, dass ich nach Venezuela reisen möchte?", konterte sie gegenüber AFP.
Geographische Brisanz: Nur sieben Meilen trennen beide Länder
Die geographische Nähe macht den Konflikt besonders heikel. An ihrer engsten Stelle trennen Venezuela und Trinidad lediglich sieben Meilen Ozean. Dass ausgerechnet dieser kleine Inselstaat sich nun offen auf die Seite der massiven US-Militärkampagne in der Region schlägt, während die meisten anderen karibischen Staaten sich zurückhalten, dürfte in Caracas als besonderer Affront gewertet werden.
Die Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie die aggressive Außenpolitik Washingtons ganze Regionen destabilisiert. Während die USA unter dem Deckmantel der Drogenbekämpfung ihre militärische Präsenz in der Karibik ausbauen, werden alte Nachbarschaftsbeziehungen zerrüttet und wirtschaftliche Kooperationen zerstört. Die Leidtragenden sind wie immer die einfachen Menschen, die von stabilen Energiepreisen und friedlicher regionaler Zusammenarbeit profitieren würden.
In Zeiten wie diesen, in denen geopolitische Spannungen zunehmen und die Gefahr militärischer Eskalationen steigt, gewinnt die Absicherung des eigenen Vermögens durch physische Sachwerte wie Gold und Silber zusätzlich an Bedeutung. Edelmetalle haben sich historisch als krisenfeste Anlage bewährt, wenn politische Unsicherheiten die Märkte erschüttern.
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