
USA verbannt künstliche Lebensmittelfarben - Industrie steht vor gewaltiger Herausforderung
In einem bahnbrechenden Schritt für die Gesundheit der amerikanischen Bevölkerung hat die US-Regierung die schrittweise Abschaffung aller erdölbasierten synthetischen Lebensmittelfarben bis Ende 2026 angekündigt. Diese weitreichende Entscheidung könnte auch Signalwirkung für Europa und Deutschland haben.
Radikaler Kurswechsel in der US-Gesundheitspolitik
Der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. macht Ernst mit seinem Versprechen "Make America Healthy Again". Bei einer Pressekonferenz in Washington verkündete er gemeinsam mit FDA-Kommissar Marty Makary und NIH-Direktor Jay Bhattacharya das Ende der künstlichen Farbstoffe in Lebensmitteln. Kennedy fand dabei deutliche Worte: Die Lebensmittelproduzenten hätten die Amerikaner viel zu lange ohne deren Wissen oder Zustimmung mit erdölbasierten Chemikalien gefüttert.
Giftige Substanzen in alltäglichen Lebensmitteln
Die Liste der betroffenen Produkte liest sich wie ein Who-is-Who der amerikanischen Snack-Kultur: Von M&Ms über Doritos bis hin zu Mountain Dew - überall finden sich die künstlichen Farbstoffe. Besonders bedenklich: Diese Zusätze bieten keinerlei ernährungsphysiologischen Nutzen, können aber nachweislich die Gesundheit und Entwicklung von Kindern gefährden.
Industrie vor massiven Umstellungen
Für die Lebensmittelindustrie bedeutet diese Entscheidung eine gewaltige Herausforderung. Frühere Versuche einzelner Unternehmen, auf natürliche Farbstoffe umzustellen, waren nicht immer von Erfolg gekrönt. General Mills beispielsweise musste bei seiner Trix-Cerealien nach einem gescheiterten Experiment mit natürlichen Farbstoffen wieder zu synthetischen Varianten zurückkehren.
Natürliche Alternativen stehen bereit
Die FDA will in den kommenden Wochen vier neue, natürliche Farbstoffe zulassen, darunter Calciumphosphat und Gardenia-Blau. Für rote Färbungen empfiehlt die Behörde Wassermelonen- oder Rübensaft, für Gelb-Rot-Kombinationen Karottensaft. Der Gewürz- und Aromenhersteller McCormick könnte als einer der großen Gewinner aus dieser Umstellung hervorgehen.
Kritische Stimmen werden laut
Während Libertäre die staatlichen Eingriffe in die Produktionsfreiheit kritisieren, kontert Kennedy scharf: "Wer unbedingt Erdöl essen möchte, kann es sich ja zu Hause in sein Essen mischen - aber niemand sollte uns diese Stoffe ohne unser Wissen oder unsere Zustimmung unterjubeln dürfen."
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich kritisch mit den Inhaltsstoffen unserer Nahrung auseinanderzusetzen. Während die USA nun diesen wichtigen Schritt wagen, wäre es wünschenswert, wenn auch die deutsche Politik endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und ähnlich konsequent gegen bedenkliche Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln vorgehen würde.
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