
USA fokussieren sich auf Taiwan - Europa muss sich selbst verteidigen
Eine brisante Pentagon-Leitlinie, die kürzlich durch ein Leak bekannt wurde, offenbart einen fundamentalen Strategiewechsel der US-Außenpolitik: Die Vereinigten Staaten wollen sich weitgehend aus Europa und dem Nahen Osten zurückziehen und stattdessen ihre militärischen Ressourcen auf die Eindämmung Chinas konzentrieren. Besonders der Schutz Taiwans steht dabei im Fokus der amerikanischen Strategie.
Radikaler Kurswechsel in der US-Verteidigungspolitik
Die unter Verteidigungsminister Pete Hegseth erarbeitete Leitlinie markiert einen Wendepunkt in der amerikanischen Sicherheitspolitik. China wird darin als "einzige durchgreifende Bedrohung" identifiziert. Die Verhinderung einer chinesischen Invasion Taiwans sei neben der Verteidigung des eigenen Territoriums das zentrale strategische Ziel des Pentagon. Alle anderen Konfliktherde, einschließlich Europa und Nahost, sollen künftig den jeweiligen regionalen Akteuren überlassen werden.
Europa steht vor gewaltigen Herausforderungen
Für die europäischen NATO-Partner bedeutet dieser Strategiewechsel nichts weniger als einen Paradigmenwechsel. Die jahrzehntelange Garantie des amerikanischen Schutzschilds wackelt. Die Europäer müssen nun selbst für ihre Sicherheit sorgen und ihr Verhältnis zu Russland eigenständig regeln. Eine Aufgabe, für die die meisten EU-Staaten militärisch und politisch kaum gerüstet sind.
Das Ende des "Weltpolizisten USA"
Die neue Strategie markiert das Ende der Ära des "Weltpolizisten USA". Während die Biden-Administration noch die Allianz mit Europa als "größten globalen strategischen Vorteil" pries, setzt die neue US-Führung auf eine realistischere, interessengeleitete Außenpolitik. Der Fokus liegt klar auf der Eindämmung Chinas im pazifischen Raum.
Konsequenzen für die internationale Sicherheitsarchitektur
Diese Neuausrichtung wird die globale Sicherheitsarchitektur grundlegend verändern. Europa muss nun dringend seine eigenen Verteidigungsfähigkeiten ausbauen. Experten schätzen, dass der Aufbau einer effektiven europäischen Verteidigung 10 bis 15 Jahre dauern könnte - eine gefährlich lange Übergangsphase.
Die Botschaft aus Washington ist unmissverständlich: Die Europäer müssen ihr Verhältnis zu den Großmächten in ihrer Nachbarschaft künftig selbst gestalten - und die Konsequenzen ihrer Entscheidungen auch selbst tragen. Eine Herausforderung, der sich die gespaltene EU bisher kaum gewachsen zeigt.
Die neue US-Strategie zwingt Europa zum Handeln. Entweder massive Aufrüstung oder eine grundlegende Neuordnung der Beziehungen zu Russland - ein Weiter-so kann es nicht geben.
Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Europa in der Lage ist, seine Sicherheit selbst zu gewährleisten. Die Zeit des bequemen Ausruhens unter dem amerikanischen Schutzschirm geht unwiderruflich zu Ende.
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