
USA: Abschiebungen bald im Amazon-Stil? Behördenchef sorgt mit bizarrem Vergleich für Empörung
Die amerikanische Einwanderungsbehörde plant eine radikale Modernisierung ihrer Abschiebepraxis - und sorgt damit für heftige Kontroversen. Der amtierende ICE-Direktor Todd Lyons löste mit einem fragwürdigen Vergleich zur Paketlogistik von Amazon Prime eine Welle der Empörung aus. Die Abschiebung illegaler Einwanderer solle künftig mit der gleichen Effizienz erfolgen wie die Paketzustellung beim Online-Versandriesen.
Massenabschiebungen nach dem Prime-Prinzip?
Was auf den ersten Blick wie ein geschmackloser Scherz klingt, ist bitterer Ernst: Die US-Einwanderungsbehörde möchte ihre Abschiebelogistik nach dem Vorbild großer Logistikunternehmen wie Amazon und FedEx umgestalten. Der Transport von Menschen solle mit der gleichen Präzision erfolgen wie die Paketzustellung. Eine Aussage, die nicht nur bei Menschenrechtsorganisationen für Entsetzen sorgt.
Überlastete Gerichte als Bremsklotz
Als größtes Hindernis für die geplanten Massenabschiebungen erweist sich derzeit die hoffnungslose Überlastung der Einwanderungsgerichte. Etwa die Hälfte der anhängigen Fälle betrifft Asylsuchende, deren Verfahren sich über Jahre hinziehen. Die Trump-Administration setzt nun verstärkt auf technologische Lösungen, um die Prozesse zu beschleunigen - natürlich unter dem Deckmantel eines "fairen Verfahrens".
Verschärfte Kontrollen in sozialen Medien
Als wäre das nicht genug, plant die US-Regierung nun auch noch eine intensive Überwachung der Social-Media-Aktivitäten von Einwanderern. Besonders im Fokus: vermeintlich antisemitische Äußerungen. Wer hier auffällig wird, dem droht der Entzug von Hilfsleistungen oder sogar die Abschiebung. Eine äußerst fragwürdige Praxis, zumal die Definition von "antisemitischen Aktivitäten" völlig schwammig bleibt.
Scharfe Kritik von Aktivisten
Menschenrechtsorganisationen laufen Sturm gegen diese Pläne. "Menschen sind keine Pakete, die man nach Belieben verschicken kann", kritisiert Vanessa Cardenas von America's Voice. Die Gleichsetzung von Menschentransporten mit der Paketlogistik zeige einmal mehr die menschenverachtende Haltung der aktuellen US-Administration.
Fazit: Ein gefährlicher Paradigmenwechsel
Die geplante "Modernisierung" der US-Abschiebepraxis markiert einen besorgniserregenden Tiefpunkt in der amerikanischen Einwanderungspolitik. Die Kombination aus industrialisierter Abschiebemaschinerie und digitaler Überwachung erinnert fatal an düstere Kapitel der Geschichte. Es bleibt zu hoffen, dass sich in den USA noch genügend demokratische Kräfte finden, die diesem menschenverachtenden Treiben Einhalt gebieten.
Die Entwicklungen in den USA sollten auch für uns in Deutschland ein Warnzeichen sein. Denn auch hierzulande gibt es Stimmen, die eine Verschärfung der Abschiebepraxis fordern - wenn auch noch nicht ganz so drastisch wie jenseits des Atlantiks. Umso wichtiger ist es, wachsam zu bleiben und solchen Tendenzen frühzeitig entgegenzutreten.

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