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01.07.2025
14:14 Uhr

Ukraine ernennt umstrittenen Asow-Veteranen zum Chef der nationalen Erinnerungskultur

Die ukrainische Regierung hat mit der Ernennung von Oleksandr Alfiorov zum neuen Leiter des Instituts für Nationales Gedächtnis eine Entscheidung getroffen, die international für Kopfschütteln sorgt. Der Historiker und ehemalige Kämpfer der berüchtigten Asow-Brigade soll ausgerechnet jetzt, mitten im Krieg gegen Russland, die Geschichtspolitik des Landes prägen. Seine verstörenden Äußerungen über Adolf Hitler und das russische Volk werfen jedoch die Frage auf, ob Kiew hier nicht den Bock zum Gärtner macht.

Fragwürdige Geschichtsinterpretation eines Kriegsveteranen

Alfiorovs Werdegang spiegelt die turbulente jüngere Geschichte der Ukraine wider: Als Forscher am Institut für Geschichte veröffentlichte er über 100 wissenschaftliche Arbeiten und baute sich mit seinem YouTube-Kanal eine beachtliche Gefolgschaft von über einer halben Million Abonnenten auf. Seit der russischen Invasion 2022 kämpfte er in der 3. Separaten „Asow"-Sturmbrigade und leitete später eine Expertengruppe zur sogenannten „Entrussifizierung" der Ukraine.

Besonders brisant sind seine Aussagen zum Nationalsozialismus. In einem Interview verglich Alfiorov den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Adolf Hitler – allerdings mit einer bemerkenswerten Wendung. Man könne Putin nicht mit Hitler gleichsetzen, so Alfiorov, denn Hitler sei hochgebildet und von deutscher Philosophie und Kunst beeinflusst gewesen. Eine Aussage, die nicht nur faktisch falsch ist – Hitler hatte bekanntlich kein abgeschlossenes Studium, während Putin Rechtswissenschaften studierte – sondern auch eine gefährliche Relativierung der NS-Verbrechen darstellt.

Entmenschlichung als politisches Programm

Noch verstörender sind Alfiorovs Äußerungen über das russische Volk. Er bezeichnete Russen als „keine Orks, sondern Goblins" und als „Volk ohne christliche Ethik". Die Deutschen hingegen seien hochkultiviert und könnten daher nicht mit Russen verglichen werden. Diese pauschale Entmenschlichung einer ganzen Nation erinnert fatal an die dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte – ausgerechnet jene, die ein Institut für Nationales Gedächtnis eigentlich kritisch aufarbeiten sollte.

Die Geopolitik-Kolumnistin Marta Havryshko brachte es auf den Punkt: „Der erste ‚Asowit' ist nun in Selenskyjs Regierung." Sie verwies darauf, dass Alfiorov eine Museumsausstellung seiner Brigade mit dem Titel „In Stahlstürmen" kuratierte, die die Waffen-SS-Division Galizien würdigte. Ein Detail, das die internationale Gemeinschaft aufhorchen lassen sollte.

Demokratie im Kriegszustand – ein gefährlicher Balanceakt

Die Ernennung wirft fundamentale Fragen auf: Kann eine Demokratie im Krieg es sich leisten, ihre Erinnerungskultur einem Mann anzuvertrauen, der in Feindbildern denkt und historische Verbrechen relativiert? Die Ukraine befindet sich zweifellos in einer existenziellen Auseinandersetzung mit Russland. Doch gerade deshalb wäre eine differenzierte, wissenschaftlich fundierte Geschichtspolitik wichtiger denn je.

Stattdessen riskiert Kiew, genau jene Narrative zu reproduzieren, die es im Kampf gegen Putins Propaganda eigentlich entlarven will. Die Asow-Brigade mag sich in den vergangenen Jahren professionalisiert haben, doch ihre Wurzeln im ultranationalistischen Milieu bleiben ein Reizthema – besonders im Ausland, wo die Ernennung eines Asow-Veteranen zum obersten Geschichtshüter als Provokation wahrgenommen wird.

Ein Pyrrhussieg für die ukrainische Geschichtspolitik

Alfiorov steht für eine Generation ukrainischer Intellektueller, die Wissenschaft und Waffendienst miteinander verbinden. Seine militärische Erfahrung mag in Kriegszeiten wertvoll sein, doch für die Leitung eines Instituts, das sich der historischen Wahrheit verpflichtet fühlen sollte, erscheint er denkbar ungeeignet. Eine Erinnerungskultur, die selbst in Feindbildern denkt und historische Verbrechen relativiert, wird langfristig scheitern.

Die internationale Gemeinschaft, die die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression unterstützt, sollte diese Entwicklung mit Sorge betrachten. Denn während der Westen Milliarden in die Verteidigung der ukrainischen Demokratie investiert, scheint diese Demokratie selbst bedenkliche Tendenzen zu entwickeln. Die Ernennung Alfiorovs mag die Kriegsmoral stärken, untergräbt jedoch die Glaubwürdigkeit einer unvoreingenommenen historischen Aufarbeitung – und damit letztlich auch die moralische Legitimation des ukrainischen Widerstands.

Es bleibt zu hoffen, dass die Ukraine trotz des Krieges den Weg einer aufgeklärten, demokratischen Erinnerungskultur nicht verlässt. Denn nur so kann das Land langfristig jene Werte verteidigen, für die es angeblich kämpft. Die Alternative wäre ein Pyrrhussieg, bei dem die Ukraine zwar militärisch obsiegt, aber ihre demokratische Seele verliert.

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