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26.05.2025
13:52 Uhr

Uganda-Krise: Wenn deutsche Diplomatie auf afrikanische Machtspiele trifft

Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Uganda haben einen neuen Tiefpunkt erreicht. Was sich wie ein schlechter Spionageroman liest, ist bittere Realität: Ugandas Militär wirft dem deutschen Botschafter Matthias Schauer „subversive Aktivitäten" vor und kündigt kurzerhand die militärische Zusammenarbeit auf. Die Bundesregierung reagiert empört – doch die wahren Hintergründe dieses Konflikts offenbaren ein erschreckendes Bild deutscher Außenpolitik.

Absurde Vorwürfe oder berechtigte Kritik?

Der Sprecher der ugandischen Armee, Chris Magezi, behauptete am Sonntag auf X, es lägen „glaubwürdige Geheimdienstberichte" vor, die den deutschen Botschafter der Beteiligung an Umsturzplänen bezichtigen. Die Reaktion aus Berlin folgte prompt: Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes bezeichnete die Anschuldigungen als „absurd" und wies sie „aufs Schärfste" zurück.

Doch hier offenbart sich bereits die erste Peinlichkeit deutscher Diplomatie: Die Außenamtssprecherin musste eingestehen, dass es „gar keine formalisierte militärische Zusammenarbeit mit Uganda" gebe. Man fragt sich unweigerlich: Was genau könne Uganda dann überhaupt aufkündigen? Diese Aussage wirft ein bezeichnendes Licht auf die Bedeutungslosigkeit deutscher Außenpolitik in Afrika.

Die wahren Machtverhältnisse in Kampala

Der eigentliche Auslöser des Konflikts sei ein Treffen europäischer Diplomaten mit Salim Saleh, dem Bruder des ugandischen Langzeitpräsidenten Yoweri Museveni, gewesen. Dabei hätten die Diplomaten den Armeechef und Präsidentensohn Muhoozi Kainerugaba kritisiert. Ein fataler Fehler, der von mangelndem Verständnis für afrikanische Machtstrukturen zeugt.

Kainerugaba selbst bekräftigte auf X, das Problem liege allein bei Botschafter Schauer persönlich: „Er ist völlig ungeeignet, in Uganda zu sein. Es hat nichts mit dem großartigen deutschen Volk zu tun." Diese Aussage sollte in Berlin alle Alarmglocken schrillen lassen. Wenn ein deutscher Botschafter derart zur Persona non grata erklärt wird, stellt sich die Frage nach der Kompetenz unserer diplomatischen Vertretungen.

Deutschlands gescheiterte Afrika-Politik

Der Zeitpunkt des Konflikts ist kein Zufall. Im Januar stehen in Uganda Wahlen an, bei denen der 80-jährige Museveni seine seit vier Jahrzehnten andauernde Herrschaft verlängern möchte. Die letzte Wahl 2021 war geprägt von massiver Gewalt gegen die Opposition – ein Umstand, den deutsche Diplomaten offenbar kritisiert haben dürften.

Doch anstatt mit Fingerspitzengefühl vorzugehen, stolpert die deutsche Diplomatie von einem Fettnäpfchen ins nächste. Die Tatsache, dass es nicht einmal eine formelle militärische Zusammenarbeit gebe, die aufgekündigt werden könnte, zeigt die Bedeutungslosigkeit Deutschlands in der Region. Während China und Russland ihren Einfluss in Afrika systematisch ausbauen, beschränkt sich Deutschland auf moralische Belehrungen – mit vorhersehbaren Konsequenzen.

Ein Symptom deutscher Außenpolitik-Schwäche

Dieser Vorfall reiht sich nahtlos in das Versagen deutscher Außenpolitik unter der aktuellen Bundesregierung ein. Statt realpolitisch zu agieren und deutsche Interessen zu vertreten, gefällt man sich in der Rolle des moralischen Weltverbesserers. Das Ergebnis: Deutschland verliert international an Einfluss und Ansehen.

Die reflexartige Empörung aus Berlin mag innenpolitisch gut ankommen, löst aber keine Probleme. Vielmehr offenbart sie die Hilflosigkeit einer Außenpolitik, die sich mehr um Gendersternchen als um geopolitische Realitäten kümmert. Während andere Nationen pragmatisch ihre Interessen durchsetzen, verstrickt sich Deutschland in ideologische Grabenkämpfe.

Es wäre an der Zeit, dass die Bundesregierung ihre Afrika-Politik grundlegend überdenkt. Statt mit erhobenem Zeigefinger aufzutreten, sollte man sich auf Augenhöhe begegnen und wirtschaftliche Partnerschaften aufbauen. Doch dazu müsste man erst einmal anerkennen, dass die eigene moralische Überlegenheit nicht automatisch zu diplomatischen Erfolgen führt – eine Einsicht, die der aktuellen Regierung offenbar fehlt.

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