
Trumps Tarif-Chaos: Asien im Würgegriff amerikanischer Handelswillkür
Die Handelspolitik des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump gleicht einem Pokerspiel mit gezinkten Karten – und Asien sitzt am Tisch als unfreiwilliger Mitspieler. Mit seiner jüngsten Ankündigung, die Frist für erhöhte Importzölle auf den 1. August zu verschieben, demonstriert Trump einmal mehr seine unberechenbare Verhandlungstaktik, die ganze Volkswirtschaften in Geiselhaft nimmt.
Die neue Ära der Handelsunsicherheit
Was Trump als "endgültige" Deadline verkauft, dürfte in Wahrheit nur der nächste Akt in einem endlosen Drama sein. Der Präsident droht Japan und Südkorea mit pauschalen 25-Prozent-Zöllen und warnt gleichzeitig: Sollten diese Länder es wagen, ihrerseits Zölle zu erhöhen, würden die USA mit noch härteren Maßnahmen kontern. Diese Drohgebärde offenbart die ganze Arroganz einer Supermacht, die glaubt, internationale Handelsregeln nach Gutdünken umschreiben zu können.
Besonders perfide erscheint Trumps Timing: Die Ankündigung erfolgte just, als eine 90-tägige Aussetzung aggressiver Importzölle auslief. Was als Verhandlungspause gedacht war, entpuppt sich nun als taktisches Manöver, um Handelspartner weiter unter Druck zu setzen.
Kleinere Volkswirtschaften als Kollateralschäden
Analysten warnen eindringlich: Die kleineren asiatischen Volkswirtschaften könnten die größten Verlierer dieser Handelspolitik werden. Thailand etwa sieht sich mit der Drohung von 36-Prozent-Zöllen konfrontiert – ein Schlag, der die exportabhängige Wirtschaft des Landes empfindlich treffen könnte. Während große Wirtschaftsmächte wie Japan noch über gewisse Verhandlungsmacht verfügen, stehen kleinere Länder praktisch mit dem Rücken zur Wand.
"Wenn aus irgendeinem Grund Sie sich entscheiden, Ihre Zölle zu erhöhen, dann wird, welche Zahl Sie auch wählen, zu den 25 Prozent hinzuaddiert, die wir berechnen"
Diese Drohung Trumps zeigt die ganze Brutalität seiner Verhandlungstaktik. Es ist ein Nullsummenspiel, bei dem nur einer gewinnen kann – und Trump hat bereits klargemacht, wer das sein soll.
Der 2. April als "Befreiungstag" – eine groteske Verdrehung
Dass Trump den 2. April, an dem er erstmals höhere Zölle ankündigte, als "Liberation Day" bezeichnet, offenbart eine bemerkenswerte Geschichtsvergessenheit. Was hier als Befreiung verkauft wird, ist in Wahrheit der Beginn einer neuen Form des Wirtschaftsimperialismus. Die angebliche Notwendigkeit, Amerikas Handelsungleichgewichte zu korrigieren, dient als Feigenblatt für protektionistische Maßnahmen, die letztlich auch amerikanischen Verbrauchern schaden werden.
Die Geschichte lehrt uns, dass Handelskriege keine Gewinner kennen. Die Smoot-Hawley-Zölle der 1930er Jahre verschärften die Große Depression und trugen zum wirtschaftlichen Zusammenbruch bei. Doch diese Lektionen scheinen in Washington vergessen.
Ein gefährliches Spiel mit der Weltwirtschaft
Was wir derzeit erleben, ist mehr als nur eine Neuausrichtung der Handelspolitik. Es ist ein fundamentaler Angriff auf die regelbasierte internationale Ordnung, die über Jahrzehnte mühsam aufgebaut wurde. Wenn Vereinbarungen nach Belieben neu verhandelt werden können und Fristen nichts mehr bedeuten, verliert das internationale Handelssystem seine Berechenbarkeit – und damit seinen wichtigsten Wert.
Für Anleger bedeutet diese Unsicherheit erhöhte Risiken in allen traditionellen Anlageklassen. Aktien asiatischer Exporteure könnten unter Druck geraten, Währungen schwanken, und selbst vermeintlich sichere Staatsanleihen verlieren an Attraktivität, wenn die zugrundeliegenden Volkswirtschaften unter Handelskriegen leiden. In solchen Zeiten gewinnen physische Edelmetalle als krisensichere Wertanlage an Bedeutung – sie sind unabhängig von politischen Launen und bieten Schutz vor den Verwerfungen, die Trumps Handelspolitik zweifellos verursachen wird.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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