
Trumps gefährlicher Kuhhandel: USA planen Anerkennung russischer Gebietsansprüche in der Ukraine
Die Meldungen aus Washington lassen aufhorchen und werfen ein grelles Licht auf die neue außenpolitische Linie der Trump-Administration. Während Europa noch über Sanktionen und Unterstützung für die Ukraine diskutiert, scheint der US-Präsident bereits Fakten schaffen zu wollen – und zwar solche, die Moskau gefallen dürften.
Ein Angebot, das Putin nicht ablehnen kann?
Der britische Telegraph berichtet unter Berufung auf gut informierte Quellen, dass die USA bereit seien, Russlands Kontrolle über die Krim und andere besetzte ukrainische Gebiete anzuerkennen. Diese Nachricht schlägt wie eine Bombe ein, bedeutet sie doch einen fundamentalen Kurswechsel in der westlichen Ukraine-Politik. Trump wolle seinen Sondergesandten Steve Witkoff und Schwiegersohn Jared Kushner direkt nach Moskau entsenden, um Putin dieses Angebot zu unterbreiten.
Was hier als pragmatische Lösung verkauft werden soll, ist in Wahrheit ein gefährlicher Präzedenzfall. Wenn territoriale Eroberungen durch militärische Aggression nachträglich legitimiert werden, welche Botschaft sendet das dann an andere potenzielle Aggressoren weltweit? Die regelbasierte internationale Ordnung, für die der Westen jahrzehntelang eingetreten ist, würde mit einem Federstrich ausgehebelt.
Europa wird vor vollendete Tatsachen gestellt
Besonders brisant ist die Aussage einer anonymen Quelle gegenüber dem Telegraph: „Es wird immer deutlicher, dass den Amerikanern die europäische Position egal ist. Sie sagen, die Europäer können tun, was sie wollen." Diese Arroganz der Macht zeigt, wie wenig Wert die Trump-Administration auf transatlantische Abstimmung legt. Europa, das die Folgen eines russischen Sieges in der Ukraine unmittelbar zu spüren bekäme, wird schlichtweg übergangen.
„Keine vernünftige Person würde heute ein Dokument unterschreiben, um Land aufzugeben"
So formulierte es Andrij Jermak, der inzwischen zurückgetretene Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Er machte deutlich, dass die Ukraine nicht bereit sei, auch nur einen Quadratmeter ihres Territoriums aufzugeben. Die ukrainische Verfassung verbiete dies ausdrücklich. Doch was nützen Verfassung und Völkerrecht, wenn die Großmächte ihre eigenen Deals aushandeln?
Putins Maximalforderungen bleiben bestehen
Der russische Präsident zeigte sich am Donnerstag unnachgiebig: Die russischen Streitkräfte würden ihre Angriffe nur einstellen, wenn sich die ukrainische Armee aus den von Moskau beanspruchten Gebieten vollständig zurückziehe. Russland verlange die komplette Abtretung der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sowie die dauerhafte internationale Anerkennung der Krim-Annexion.
Diese Forderungen gehen weit über das hinaus, was selbst die Trump-Administration derzeit zu akzeptieren bereit scheint. Doch wer garantiert, dass Putin sich mit weniger zufriedengibt? Die Geschichte lehrt uns, dass Appeasement gegenüber Aggressoren selten zum gewünschten Frieden führt.
Der überarbeitete 28-Punkte-Plan
In Genf hatten ukrainische und amerikanische Unterhändler kürzlich einen von den USA und Russland ausgearbeiteten 28-Punkte-Plan überarbeitet. Laut Jermak seien die ursprünglich vorgesehenen territorialen Zugeständnisse der Ukraine abgeschwächt oder gestrichen worden. Der neue Vorschlag orientiere sich stärker an den Interessen Kiews und widerspreche nicht den ukrainischen „roten Linien".
Doch die Tatsache, dass die strittigsten Punkte offengelassen werden und in direkten Gesprächen zwischen Trump und Selenskyj geklärt werden sollen, lässt wenig Gutes ahnen. Trump ist bekannt für seine Deals und sein transaktionales Weltbild. Die Gefahr, dass er die Ukraine zu schmerzhaften Zugeständnissen drängt, ist real.
Ein Verrat an westlichen Werten
Was hier auf dem Spiel steht, ist nicht weniger als die Glaubwürdigkeit des Westens. Jahrzehntelang haben wir gepredigt, dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden dürfen. Wir haben Sanktionen verhängt und die Ukraine mit Waffen unterstützt. Und nun soll all das umsonst gewesen sein?
Die neue Große Koalition in Berlin unter Friedrich Merz muss hier klare Kante zeigen. Deutschland und Europa dürfen sich nicht von Washington überrumpeln lassen. Es braucht eine eigenständige europäische Position, die unmissverständlich klarstellt: Territoriale Integrität und Souveränität sind nicht verhandelbar.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Während die geopolitischen Verwerfungen zunehmen und die Unsicherheit wächst, gewinnen krisensichere Anlagen an Bedeutung. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als Stabilitätsanker in turbulenten Zeiten bewährt. Sie sind unabhängig von politischen Entscheidungen und bieten Schutz vor den Unwägbarkeiten einer zunehmend instabilen Weltordnung.
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