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16.07.2025
08:43 Uhr

Trumps gefährliche Nahost-Illusion: Wie amerikanische Überheblichkeit die Weltordnung erschüttert

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten offenbaren ein erschreckendes Ausmaß an Realitätsverlust in Washington. Während Präsident Trump sich in der Illusion wiegt, durch militärische Drohgebärden und wirtschaftlichen Druck eine neue, auf Israel ausgerichtete Ordnung in Westasien etablieren zu können, entgleitet den USA zusehends die Kontrolle über die geopolitische Entwicklung. Was sich hier abzeichnet, ist nichts weniger als das spektakuläre Scheitern einer von Hybris getriebenen Außenpolitik.

Die Fehlkalkulation des "Schock-und-Einschüchterung"-Ansatzes

Der amerikanische Angriff auf den Iran vom 22. Juni sollte nach Trumps Vorstellung einen entscheidenden Wendepunkt markieren. Die Behauptung, das iranische Atomprogramm "ausgelöscht" zu haben, entpuppt sich jedoch als gefährliche Selbsttäuschung. Statt eines geschwächten, eingeschüchterten Irans sehen wir eine Nation, die geeinter und entschlossener denn je auftritt. Die Islamische Republik hat ihre Position als führende Regionalmacht nicht nur behauptet, sondern sogar gestärkt.

Was Trump und seine Berater offenbar nicht verstehen: Die Zeiten, in denen die USA durch militärische Machtdemonstrationen ganze Nationen in die Knie zwingen konnten, sind vorbei. Der Iran bereitet sich auf eine möglicherweise spielentscheidende militärische Reaktion vor, sollten weitere Angriffe erfolgen. Die monatelang vorbereiteten israelischen Überraschungsangriffe haben ihr strategisches Ziel verfehlt - ein Kartenhaus, das beim ersten Windstoß zusammenfallen sollte, erwies sich als stabiles Fundament.

Die Abraham-Abkommen 2.0: Eine Totgeburt

Besonders grotesk mutet Trumps Vision einer wirtschaftlich orientierten Nahost-Ordnung mit Tel Aviv als Zentrum an. Die Vorstellung, man könne über "Business-Superautobahnen" und Handelsabkommen eine neue regionale Architektur errichten, während Israel seinen hegemonialen Feldzug fortsetzt und der Völkermord in Gaza die Welt entsetzt, zeugt von einer bemerkenswerten Realitätsferne.

"Die unabdingbare Voraussetzung für einen Neustart der vermeintlichen 'Abraham-Abkommen 2.0' ist ein Ende des Gaza-Kriegs, der Rückzug der israelischen Streitkräfte und der Wiederaufbau des Gazastreifens - von denen keines realistisch erreichbar scheint."

Netanyahu, dessen Interessen in einem "heißeren Krieg" liegen, verfolgt eine völlig andere Agenda als Trump. Während der US-Präsident von Waffenstillständen träumt, setzt Israel auf militärische Eskalation. Diese fundamentale Diskrepanz zwischen amerikanischen Wunschvorstellungen und israelischer Realpolitik macht jede nachhaltige Friedenslösung unmöglich.

Der Preis der Überheblichkeit: Eine neue Weltordnung entsteht

Die konsequente Fehleinschätzung geopolitischer Realitäten durch Washington hat dramatische Konsequenzen. Nicht nur der Iran, auch China und Russland haben die amerikanischen Drohgebärden als das erkannt, was sie sind: Zeichen der Schwäche, die sich hinter Großmäuligkeit verbergen. Die Annahme, China würde vor Zolldrohungen kapitulieren oder Russland könnte zu einem Waffenstillstand gegen seine Interessen gezwungen werden, hat sich als fataler Irrtum erwiesen.

Stattdessen erleben wir die beschleunigte Bildung einer mächtigen geostrategischen Allianz. Die Dreierachse aus Russland, China und Iran stellt möglicherweise die bedeutendste militärische, wirtschaftliche und geostrategische Herausforderung für die US-Hegemonie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs dar. Trumps Politik der offenen Lügen und Täuschung - wie die Operation "Spider Web" gegen Russland oder der heimliche Angriff auf den Iran kurz vor geplanten Atomgesprächen - hat den Widerstandswillen dieser Nationen nur gestärkt.

Die Zoll-Waffe versagt

Besonders peinlich gestaltet sich Trumps Versuch, durch massive Zollerhöhungen die Welt zur Unterwerfung unter die Dollar-Hegemonie zu zwingen. Mit 20% auf EU-Importe, 34% auf China und 25% auf Mexiko und Kanada hat er einen Wirtschaftskrieg vom Zaun gebrochen, der sich zunehmend als Bumerang erweist. Die Ankündigung eines 90-tägigen Moratoriums für die "Liberation Day Tariffs" musste bereits verlängert werden - nur drei "Rahmenvereinbarungen" kamen zustande, während viele der betroffenen 90 Staaten nicht einmal versuchten, mit den USA Kontakt aufzunehmen.

Die Alternative zum Dollar-Netzwerk existiert bereits. China treibt die Entwicklung einer Fusion von Fintech-Zahlungsplattformen mit digitalen Rahmenwerken für Banken voran, basierend auf Blockchain-Technologien. Die USA können diesen Ansatz nicht kopieren, da Silicon Valley und Wall Street sich in einem erbitterten Konkurrenzkampf befinden.

Das Ende einer Ära

Was wir derzeit erleben, ist nichts weniger als das Ende der unipolaren Weltordnung. Die USA haben durch ihre "scheinbar endlose Reihe von durch Hybris getriebenen Fehlern" eine Entwicklung beschleunigt, die sie eigentlich verhindern wollten. Der Versuch, durch Eskalation auf allen Ebenen - militärisch, wirtschaftlich, finanziell - die schwindende Vorherrschaft zu bewahren, führt zum gegenteiligen Ergebnis.

Die Spannungen nehmen überall zu. Aserbaidschan wird gegen Russland und den Iran instrumentalisiert, das irakische Kurdistan, Kasachstan und die baluchischen Grenzgebiete dienen als Plattformen für Sabotageakte. Gleichzeitig bereitet sich der globale Süden auf weitere Eskalationen vor. Die Möglichkeit, Menschen finanziell zu bestrafen, weil sie nicht tun, was die USA sagen, neigt sich dem Ende zu.

Es handelt sich hierbei, wie ein Beobachter treffend formulierte, "mit ziemlicher Sicherheit um die unerklärlichste und bedeutungsschwerste Serie geopolitischer Fehler in der Geschichte." Die Trump-Administration ist dabei, aus der Bratpfanne eines regionalen Stellvertreterkrieges direkt ins Feuer eines globalen Konflikts zu springen, den alle ihre Gegner nun als existenziell betrachten.

Die Ironie der Geschichte: Während Trump von einer neuen Nahost-Ordnung unter amerikanisch-israelischer Führung träumt, entsteht vor unseren Augen eine multipolare Weltordnung, in der die USA nur noch ein Akteur unter vielen sein werden. Die Zeit der amerikanischen Überheblichkeit geht zu Ende - die Frage ist nur, wie viel Schaden sie auf ihrem Weg in die Bedeutungslosigkeit noch anrichten wird.

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