
Trump schließt Hintertür-Comeback aus: Keine Vizepräsidentschaft unter Vance
Die politische Maschinerie in Washington brodelt wieder einmal. Kaum hat Donald Trump seine zweite Amtszeit angetreten, da spekulieren bereits findige Strategen über mögliche Wege, wie der 79-jährige Präsident auch nach 2029 im Weißen Haus verbleiben könnte. Doch der Mann selbst erteilt solchen Gedankenspielen nun eine klare Absage – zumindest teilweise.
Auf dem Weg zu einem Staatsbesuch in Japan äußerte sich Trump gegenüber Journalisten zu den kursierenden Gerüchten, er könne nach seiner zweiten Amtszeit als Vizepräsident unter J.D. Vance kandidieren. Diese verfassungsrechtlich höchst umstrittene Strategie würde theoretisch eine Rückkehr ins höchste Staatsamt ermöglichen, sollte Vance später zurücktreten. Trumps Antwort fiel ungewöhnlich klar aus: Das sei "zu clever" und "nicht richtig". Man müsse schon schmunzeln über diese seltene Selbstbeschränkung eines Mannes, der sonst nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt ist.
Die Verfassung als lästige Hürde?
Der 22. Verfassungszusatz der Vereinigten Staaten ist eigentlich eindeutig: Niemand darf mehr als zweimal zum Präsidenten gewählt werden. Doch wo ein Wille ist, da suchen findige Juristen bekanntlich auch einen Weg. Steve Bannon, Trumps ehemaliger Chefstratege und notorischer Unruhestifter, hatte jüngst in einem Interview mit The Economist kryptisch angedeutet, es gebe durchaus Pläne für eine dritte Trump-Amtszeit. "Er wird eine dritte Amtszeit bekommen", orakelte Bannon – ohne nähere Erläuterungen, versteht sich.
Solche Aussagen mögen in liberalen Kreisen für Schnappatmung sorgen, doch sie zeigen vor allem eines: Die Sehnsucht nach starker Führung ist in konservativen Kreisen ungebrochen. Während die deutsche Ampel-Koalition spektakulär gescheitert ist und nun eine Große Koalition unter Friedrich Merz das Ruder übernommen hat, zeigt Trump in den USA, wie entschlossene Politik aussehen kann – mit all ihren Licht- und Schattenseiten.
Vance und Rubio als Dreamteam 2028?
Interessant ist, was Trump über die Zukunft der Republikanischen Partei nach seiner Ära sagt. Er lobte sowohl seinen Vizepräsidenten J.D. Vance als auch Außenminister Marco Rubio in den höchsten Tönen. "Wenn die beiden eine Gruppe bildeten, wäre sie unschlagbar", prophezeite er für die Wahlen 2028. Das klingt nach einer durchdachten Nachfolgeregelung – etwas, was man von Trump nicht unbedingt gewohnt ist.
Doch bei aller vorgeblichen Bescheidenheit ließ Trump auch durchblicken, dass er selbst durchaus Lust auf eine weitere Kandidatur hätte: "Ich würde es lieben. Ich habe die besten Umfragewerte überhaupt." Diese Aussage zeigt, dass der Machtinstinkt des ehemaligen Immobilienmoguls ungebrochen ist. Die Frage bleibt nur, ob das amerikanische Volk – und die Verfassung – da mitspielen würden.
Ein Blick über den Atlantik
Während in den USA über verfassungsrechtliche Winkelzüge diskutiert wird, kämpft Deutschland mit ganz anderen Problemen. Die neue Große Koalition unter Merz hat ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur aufgelegt – trotz aller Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde gar im Grundgesetz verankert. Man fragt sich unwillkürlich: Wäre ein bisschen mehr amerikanischer Pragmatismus nicht auch hierzulande angebracht?
Die Kriminalitätsrate in Deutschland erreicht Rekordwerte, Messerangriffe häufen sich, und die Bürger fühlen sich zunehmend unsicher. Während Trump mit harter Hand durchgreift – man denke nur an seine massiven Zollerhöhungen und die konsequente Migrationspolitik –, scheint die deutsche Politik weiterhin im Klein-Klein gefangen. Es ist diese Entschlossenheit, die viele Konservative an Trump schätzen, auch wenn seine Methoden nicht immer über jeden Zweifel erhaben sind.
Die Sehnsucht nach starker Führung
Die Diskussion um eine mögliche dritte Trump-Amtszeit zeigt vor allem eines: In Zeiten globaler Unsicherheit – vom andauernden Ukraine-Krieg über die Eskalation im Nahen Osten bis hin zu wirtschaftlichen Verwerfungen – sehnen sich viele Menschen nach starker, entschlossener Führung. Trump verkörpert für seine Anhänger genau das, was sie in der aktuellen politischen Landschaft vermissen: Klartext, Durchsetzungskraft und den Mut, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen.
Ob Trump tatsächlich 2028 nochmals antreten wird oder kann, bleibt abzuwarten. Mit dann 82 Jahren wäre er selbst für amerikanische Verhältnisse ein betagter Kandidat. Doch eines hat er mit seiner jüngsten Aussage klargemacht: Den einfachen Weg über die Vizepräsidentschaft wird er nicht gehen. Das mag man ihm als seltenen Anflug von institutionellem Respekt anrechnen – oder als geschickte Taktik, um andere Optionen offenzuhalten. Bei Trump weiß man schließlich nie so genau.

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