
Trump plant Abschaffung der Kapitalertragssteuer auf Immobilien - Ein Hoffnungsschimmer für den überhitzten US-Wohnungsmarkt?
In einer bemerkenswerten Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump bestätigt, dass seine Administration die vollständige Abschaffung der Kapitalertragssteuer auf Wohnimmobilien erwäge. Diese Überlegung könnte einen Wendepunkt für den festgefahrenen amerikanischen Immobilienmarkt darstellen - oder sich als weiterer inflationärer Brandbeschleuniger erweisen.
Die Steuerpläne des Präsidenten
"Wir denken darüber nach", erklärte Trump am 22. Juli auf die Frage, ob seine Regierung plane, die Steuer zur Verbesserung des US-Wohnungsmarktes abzuschaffen. Der Präsident fügte hinzu, dass die Federal Reserve den Immobilienmarkt durch Zinssenkungen "entfesseln" würde. "Wenn die Fed die Zinssätze senken würde, müssten wir das nicht einmal tun", sagte er während eines Treffens mit dem philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. "Aber wir denken über keine Kapitalertragssteuer auf Häuser nach."
Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene aus Georgia hatte bereits Anfang des Monats einen entsprechenden Gesetzentwurf - den "No Tax on Home Sales Act" - eingebracht. Greene argumentierte, dass Hausbesitzer, die seit Jahrzehnten in ihren Häusern leben, insbesondere Senioren in Gebieten mit stark gestiegenen Immobilienwerten, nicht gezwungen sein sollten, wegen einer IRS-Strafe in ihren Häusern zu bleiben.
Der aktuelle Stand der Besteuerung
Derzeit erhebt die US-Regierung eine Kapitalertragssteuer auf den Verkauf von Immobilien. Die Steuersätze für langfristige Kapitalgewinne - Wohnimmobilien, die länger als ein Jahr gehalten werden - hängen vom Einkommen ab und reichen von null bis 20 Prozent. Es existieren jedoch Ausnahmen: Das geltende Recht erlaubt es Hausbesitzern, die ihren Hauptwohnsitz verkaufen, Gewinne von bis zu 250.000 Dollar für Einzelpersonen und bis zu 500.000 Dollar für gemeinsam Veranlagte von der Steuer auszunehmen.
"Hausbesitzer, die seit Jahrzehnten in ihren Häusern leben, insbesondere Senioren in Gebieten mit stark gestiegenen Immobilienwerten, sollten nicht gezwungen sein, wegen einer IRS-Strafe in ihren Häusern zu bleiben"
Die Realität des Marktes
Branchenexperten argumentieren, dass die aktuellen Freibeträge angesichts der Marktbedingungen hoffnungslos veraltet seien. Daten der National Association of Realtors zeigen, dass 34 Prozent der Hausbesitzer - etwa 29 Millionen Menschen - möglicherweise über genügend Eigenkapital verfügen, um die 250.000-Dollar-Freigrenze zu überschreiten. Mehr als 10 Prozent, oder 8 Millionen, könnten sogar die 500.000-Dollar-Grenze überschreiten.
Die National Association of Realtors bezeichnet die Kapitalertragssteuer treffend als "Stay-Put-Penalty" - eine Strafe fürs Bleiben. Shannon McGahn, Executive Vice President der Vereinigung, warnte im Juni: "Diese Stagnation beim Immobilienumsatz zieht sich durch den gesamten Markt, treibt die Kosten in die Höhe und begrenzt Chancen - genau das Gegenteil dessen, was die öffentliche Politik fördern sollte."
Ein zweischneidiges Schwert
Während Trump behauptet, Greenes Gesetzentwurf würde "einen großartigen Anreiz für viele Menschen schaffen, die wirklich Geld brauchen", muss man sich fragen, ob diese Maßnahme nicht eher die bereits überhitzte Inflation weiter anheizen würde. Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Haus lag im Juni bei 447.435 Dollar - ein Niveau, das für viele Amerikaner bereits unerreichbar ist.
Die Abschaffung der Kapitalertragssteuer könnte zwar kurzfristig mehr Immobilien auf den Markt bringen, aber sie würde auch zusätzliche Kaufkraft freisetzen, die die Preise weiter nach oben treiben könnte. In einem Umfeld, in dem die Federal Reserve bereits mit der Inflationsbekämpfung ringt, erscheint dieser Vorschlag wie das Gießen von Benzin ins Feuer.
Die wahre Lösung liegt woanders
Anstatt an den Steuerschrauben zu drehen, sollte die Administration sich auf die Grundursachen der Wohnungskrise konzentrieren: überbordende Regulierungen, die den Neubau verteuern, und eine Geldpolitik, die jahrelang künstlich niedrige Zinsen geschaffen hat. Die Lösung liegt nicht in weiteren Steuergeschenken, sondern in einer Rückkehr zu soliden wirtschaftlichen Grundprinzipien.
Interessanterweise zeigt sich hier wieder einmal, wie physische Edelmetalle als Absicherung gegen solche inflationären Tendenzen dienen können. Während Immobilienpreise durch politische Eingriffe verzerrt werden, behalten Gold und Silber ihren intrinsischen Wert - unabhängig von den neuesten Einfällen aus Washington.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine eigenen Recherchen durchführen und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir empfehlen, sich vor wichtigen finanziellen Entscheidungen professionell beraten zu lassen.
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