
Trump düpiert Erdogan im Weißen Haus: „Niemand kennt sich mit manipulierten Wahlen so gut aus wie er"
Was für eine Szene im Kaminzimmer des Weißen Hauses! Donald Trump, der 47. Präsident der Vereinigten Staaten, empfing am Donnerstag seinen türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan – und sorgte mit einer beiläufigen Bemerkung für diplomatisches Kopfschütteln. Während Trump über die angeblich gestohlene Wahl 2020 philosophierte, zeigte er plötzlich auf Erdogan und meinte trocken: „Niemand kennt sich mit manipulierten Wahlen so gut aus wie er." Die versteinerte Miene des türkischen Präsidenten sprach Bände.
Energiepolitischer Druck auf Ankara
Doch der eigentliche Grund für Erdogans ersten Besuch im Weißen Haus seit 2019 war ein anderer: Trump forderte die Türkei unmissverständlich auf, ihre Energiebeziehungen zu Russland zu kappen. „Ich möchte, dass er kein Öl mehr aus Russland kauft", erklärte der US-Präsident mit Blick auf den andauernden Ukraine-Krieg. Auch auf russisches Gas solle die Türkei verzichten – eine Forderung, die Ankara vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen stellen würde.
Die Türkei bezieht einen erheblichen Teil ihrer Energieversorgung aus Russland. Ein vollständiger Verzicht würde nicht nur die türkische Wirtschaft belasten, sondern auch Erdogans außenpolitischen Balanceakt zwischen Ost und West gefährden. Dass Trump diese Forderung so öffentlichkeitswirksam platzierte, zeigt, wie ernst es der neuen US-Administration mit der wirtschaftlichen Isolierung Russlands ist.
Freundschaft trotz Differenzen?
Trotz der peinlichen Bemerkung über Wahlmanipulationen überhäufte Trump seinen Gast mit Lob und betonte die „gemeinsame Freundschaft" zwischen beiden Ländern. Ein bemerkenswerter Kontrast zu den angespannten Beziehungen der vergangenen Jahre, die von Differenzen über Syrien, die Menschenrechtslage in der Türkei und nicht zuletzt den Gaza-Konflikt geprägt waren.
„Lasst uns der türkischen Regierung das geben, was sie braucht: Legitimität"
Diese Worte, die im Umfeld des Treffens fielen, zeigen die neue Strategie Washingtons: Man hofft offenbar, durch diplomatische Umarmungen mehr zu erreichen als durch Konfrontation. Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten.
Ein Präsident, der austeilt
Trumps unverblümte Art, auch gegenüber Verbündeten, ist nichts Neues. Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar 2025 hat er bereits mehrfach für diplomatische Verstimmungen gesorgt. Seine massiven Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – haben weltweit für Proteste gesorgt. Über fünf Millionen Menschen demonstrieren in mehr als 2100 Städten gegen seine Politik.
Die Bemerkung über Erdogans angebliche Expertise in Sachen Wahlmanipulation dürfte in Ankara nicht gut angekommen sein. Schließlich legt die türkische Regierung großen Wert darauf, ihre Wahlen als demokratisch legitimiert darzustellen – auch wenn internationale Beobachter regelmäßig Zweifel anmelden.
Was bedeutet das für die deutsch-türkischen Beziehungen?
Für die neue Große Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz könnte Trumps ruppiger Umgang mit Erdogan durchaus von Vorteil sein. Berlin hat traditionell ein schwieriges Verhältnis zu Ankara, nicht zuletzt wegen der großen türkischen Community in Deutschland und Erdogans wiederholten Versuchen, Einfluss auf diese auszuüben.
Wenn Trump die Türkei unter Druck setzt, ihre Beziehungen zu Russland zu überdenken, könnte das auch im deutschen Interesse liegen. Schließlich ist die Bundesregierung bemüht, die Sanktionen gegen Russland aufrechtzuerhalten und Umgehungsversuche zu verhindern.
Die zweistündigen Gespräche im Weißen Haus mögen formal erfolgreich verlaufen sein. Doch Trumps verbaler Seitenhieb dürfte noch lange nachhallen – in Ankara ebenso wie in den Hauptstädten der NATO-Verbündeten, die sich fragen müssen, wie verlässlich die neue US-Administration in diplomatischen Fragen agiert.

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