
Transatlantik-Koordinator mit türkischen Wurzeln: SPD sichert sich Schlüsselposition in CDU-dominierter Außenpolitik
Die Personalie wirft Fragen auf: Während die Union in der neuen schwarz-roten Koalition nahezu alle außenpolitischen Schaltstellen besetzt, gelingt es der SPD, mit Metin Hakverdi einen ihrer Leute auf dem wichtigen Posten des Transatlantik-Koordinators zu platzieren. Der 55-jährige Hamburger Bundestagsabgeordnete mit türkischen Wurzeln übernimmt damit eine Schlüsselrolle in den deutsch-amerikanischen Beziehungen – ausgerechnet in Zeiten, in denen diese wichtiger denn je erscheinen.
Ein Erbe mit Bürde
Hakverdi tritt in große Fußstapfen. Sein Vorgänger im Wahlkreis Hamburg Bergedorf-Harburg-Wilhelmsburg, der 2023 verstorbene Hans-Ulrich Klose, prägte über Jahrzehnte die deutsche Außenpolitik. Als ehemaliger Hamburger Bürgermeister, SPD-Fraktionschef und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses verkörperte Klose jene Generation von Sozialdemokraten, die noch wussten, was Verantwortung für Deutschland bedeutet. Eine Generation, die heute in der SPD schmerzlich vermisst wird.
Die Berufung Hakverdis erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt. Nach dem desaströsen Scheitern der Ampelkoalition – maßgeblich verursacht durch die ideologische Verblendung der Grünen und die Orientierungslosigkeit der FDP – steht Deutschland außenpolitisch vor einem Scherbenhaufen. Die transatlantischen Beziehungen, einst Grundpfeiler deutscher Sicherheitspolitik, wurden durch die dilettantische Außenpolitik der vergangenen Jahre schwer beschädigt.
Mehr europäische Souveränität – aber zu welchem Preis?
Besonders aufhorchen lässt Hakverdis Ankündigung, die sicherheitspolitische Kooperation auf eine „neue Grundlage" stellen zu wollen. Seine Forderung nach „mehr europäischer Souveränität" klingt verdächtig nach jenem gefährlichen Wunschdenken, das Deutschland bereits in die energiepolitische Abhängigkeit von Russland geführt hatte. Während unsere Nachbarn längst verstanden haben, dass Sicherheit nur im engen Schulterschluss mit den USA zu gewährleisten ist, träumen deutsche Politiker weiter von einer eigenständigen europäischen Verteidigungspolitik – ein Hirngespinst angesichts der desolaten Zustände der Bundeswehr.
„Wir müssen auf beiden Seiten des Atlantiks unsere sicherheitspolitische Kooperation auf eine neue Grundlage stellen"
Diese Aussage Hakverdis wirft Fragen auf: Will die SPD etwa die bewährte transatlantische Partnerschaft durch nebulöse europäische Konstrukte ersetzen? Die Erfahrungen der vergangenen Jahre sollten eigentlich gelehrt haben, dass Deutschland ohne den Schutzschirm der USA verwundbar wie nie zuvor ist.
Der Wilhelmsburger im Auswärtigen Amt
Hakverdis Biografie liest sich wie ein typisches Aufsteigernarrativ der alten Bundesrepublik: Sohn eines türkischen Taxifahrers und einer deutschen Sekretärin, aufgewachsen im Hamburger Problemviertel Wilhelmsburg, Highschool-Besuch in den USA, Jurastudium, seit 2013 im Bundestag. Eine Erfolgsgeschichte, die zeigt, was in Deutschland einmal möglich war – bevor ideologische Experimente und Identitätspolitik das Land zu spalten begannen.
Dass ausgerechnet die CDU, die nun Kanzleramt und Außenministerium kontrolliert, der SPD diesen wichtigen Posten überlässt, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Machtarithmetik der neuen Koalition. Offenbar musste die Union der angeschlagenen Sozialdemokratie dieses Zugeständnis machen, um den Koalitionsfrieden zu wahren.
Herausforderungen en masse
Die Aufgaben, die auf Hakverdi warten, könnten kaum größer sein. Die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus, drohende Handelskonflikte, die Frage der NATO-Finanzierung – all das erfordert diplomatisches Geschick und vor allem eine klare deutsche Position. Doch kann ein SPD-Politiker, dessen Partei sich in den vergangenen Jahren immer weiter von traditionellen Werten und nationalen Interessen entfernt hat, diese Herausforderungen meistern?
Immerhin: Hakverdis Bekenntnis zur Sicherung des Wohlstands in Europa und Nordamerika lässt hoffen, dass zumindest in der Wirtschaftspolitik pragmatische Überlegungen dominieren könnten. Nach Jahren grüner Deindustrialisierungsfantasien wäre dies ein überfälliger Kurswechsel.
Die Berufung Hakverdis zeigt einmal mehr: In der deutschen Außenpolitik herrscht weiterhin Flickschusterei statt klarer Strategie. Während China und Russland ihre geopolitischen Ambitionen konsequent verfolgen, verliert sich Deutschland in Personaldebatten und Koalitionsarithmetik. Es bleibt zu hoffen, dass der neue Transatlantik-Koordinator zumindest den Schaden begrenzen kann, den die Ampelregierung in den deutsch-amerikanischen Beziehungen angerichtet hat. Die Messlatte liegt allerdings niedrig – tiefer geht es kaum noch.
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