
Taiwan verschärft den Technologiekrieg: Exportkontrollen gegen Chinas Tech-Giganten
In einem Schachzug, der die geopolitischen Spannungen im Pazifikraum weiter anheizt, hat Taiwan seine Exportkontrollen dramatisch verschärft und die chinesischen Technologieriesen Huawei und SMIC auf eine schwarze Liste gesetzt. Diese Entscheidung könnte Pekings ambitionierte Pläne zur Entwicklung eigener KI-Chip-Technologien empfindlich treffen – und zeigt einmal mehr, wie sehr sich die Welt in technologische Blöcke aufspaltet.
Der unsichtbare Schlag gegen Chinas Tech-Ambitionen
Taiwans International Trade Administration hat die Änderungen stillschweigend vollzogen – ohne große öffentliche Ankündigung wurden Huawei, SMIC und mehrere ihrer Tochtergesellschaften auf die sogenannte "Entity List" für strategische Hochtechnologie-Güter gesetzt. Ein Schritt, der in seiner Tragweite kaum zu überschätzen ist. Denn ab sofort benötigen taiwanesische Unternehmen eine Genehmigung der Regierung, bevor sie auch nur die kleinste Schraube an die gelisteten Firmen liefern dürfen.
Besonders brisant: Taiwan kontrolliert nicht nur die weltgrößte Chip-Schmiede TSMC, sondern auch zahlreiche Zulieferer für Anlagenbau-Technologien, Materialien und Ausrüstungen, die für die Herstellung modernster KI-Halbleiter unerlässlich sind. Ohne diese Komponenten wird Chinas Traum von technologischer Unabhängigkeit zum Albtraum.
Ein globales Netz der Sanktionen
Die taiwanesischen Maßnahmen treffen nicht nur die Hauptquartiere in China. Auch Huaweis Niederlassungen in Japan, Russland und Deutschland stehen nun auf der schwarzen Liste. Es entsteht ein immer engmaschigeres Netz von Exportkontrollen, das Chinas Tech-Sektor zunehmend vom globalen Innovationskreislauf abschneidet.
Bereits seit 2020 hat TSMC auf Druck der USA seine Lieferungen an Huawei eingestellt. Doch die neuen taiwanesischen Restriktionen gehen noch weiter: Sie erfassen auch jene Bereiche, in denen chinesische Unternehmen bisher noch Schlupflöcher fanden. Berichte aus dem Jahr 2023 hatten aufgedeckt, dass mehrere taiwanesische Firmen Huawei beim Aufbau eines geheimen Netzwerks von Chip-Fabriken in Südchina unterstützten – solche Kooperationen dürften nun der Vergangenheit angehören.
Der 7-Nanometer-Schock und seine Folgen
Die Verschärfung der Exportkontrollen kommt nicht von ungefähr. Im Jahr 2023 schockierten Huawei und SMIC die amerikanische Politik mit der Präsentation eines in China produzierten 7-Nanometer-Chips. Ein technologischer Durchbruch, der zeigt, dass China trotz aller Sanktionen Fortschritte macht – wenn auch langsamer als erhofft.
Doch genau diese Fortschritte scheinen Taiwan und seine westlichen Verbündeten zu alarmieren. Die Inselrepublik, die sich selbst als Demokratie versteht und von China als abtrünnige Provinz betrachtet wird, nutzt nun ihre technologische Vormachtstellung als geopolitische Waffe.
Präsident Lai erhöht den Druck
Die Exportkontrollen fügen sich nahtlos in die härtere Gangart ein, die Taiwans Präsident Lai Ching-te gegenüber Peking eingeschlagen hat. Erstmals bezeichnete er China offiziell als "feindliche ausländische Macht" und kündigte umfassende Maßnahmen gegen chinesische Infiltrationsversuche an. Eine rhetorische Eskalation, die in Peking nicht unbeantwortet bleiben dürfte.
China hat wiederholt erklärt, Taiwan notfalls mit Gewalt "wiedervereinigen" zu wollen. Die technologischen Sanktionen könnten diese Spannungen weiter verschärfen – schließlich trifft Taiwan China dort, wo es am meisten schmerzt: bei seinen Ambitionen, technologisch mit dem Westen gleichzuziehen.
Die neue Weltordnung der Technologie
Was wir hier beobachten, ist nichts weniger als die Entstehung einer bipolaren Technologie-Weltordnung. Auf der einen Seite stehen die USA und ihre Verbündeten, die ihre technologische Überlegenheit mit allen Mitteln verteidigen wollen. Auf der anderen Seite China, das verzweifelt versucht, eigene Lieferketten und Technologien aufzubauen.
In dieser neuen Weltordnung werden Halbleiter zur Munition, Exportkontrollen zu Waffen und technologisches Know-how zum strategischen Gut. Die Zeiten, in denen Globalisierung und freier Handel als unumkehrbar galten, sind endgültig vorbei. Stattdessen erleben wir eine Fragmentierung der Weltwirtschaft entlang geopolitischer Linien.
Für Anleger bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: Unsicherheit. Die Technologie-Aktien, die jahrzehntelang als sichere Wachstumswerte galten, werden zunehmend zum Spielball geopolitischer Interessen. In solchen Zeiten gewinnen krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle an Bedeutung. Gold und Silber mögen keine spektakulären Renditen versprechen, aber sie bieten etwas, was in der digitalen Welt immer seltener wird: echte, greifbare Werte, die unabhängig von politischen Sanktionen und technologischen Blockaden ihren Wert behalten.

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