
Südafrika fordert Ende der Ausbeutung: G20 soll Afrikas Rohstoffreichtum gerechter verteilen
Die südafrikanische Regierung hat bei einem G20-Treffen in Sun City deutliche Worte gefunden: Die jahrhundertelange Ausbeutung afrikanischer Bodenschätze müsse endlich ein Ende haben. Ronald Lamola, Minister für Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit, forderte eine gerechtere Weltordnung, in der Afrika nicht länger als billiger Rohstofflieferant missbraucht werde.
Das Paradoxon des reichen Kontinents
Es ist ein Skandal, der seit Generationen andauert: Afrika sitzt auf gewaltigen Rohstoffvorkommen, doch die Bevölkerung profitiert kaum davon. Lamola brachte es auf den Punkt: "Wir exportieren Reichtum, importieren aber dessen transformierten Wert zurück." Ein bitterer Kreislauf, der endlich durchbrochen werden müsse.
Besonders brisant sei die Situation bei kritischen Mineralien wie Platin, Vanadium und Flussspat. Diese Rohstoffe, die für die grüne Energiewende unverzichtbar seien, würden in roher Form außer Landes geschafft. Die daraus gefertigten Elektroautos, Solarpanels und Hightech-Produkte müssten afrikanische Länder dann teuer zurückkaufen. Ein System, das an koloniale Ausbeutungsmuster erinnere und dringend reformiert werden müsse.
Südafrikas klare Ansage an die G20
Unter seiner G20-Präsidentschaft wolle Südafrika nun Nägel mit Köpfen machen. Ein neues Framework für kritische Mineralien solle sicherstellen, dass die Wertschöpfung künftig vor Ort stattfinde. "Diese Rohstoffe sind nicht nur Steine - sie sind die DNA von Elektrofahrzeugen, erneuerbaren Energienetzen und lebensrettenden Isotopen", betonte Lamola. Es gehe darum, aus vergrabenen Schätzen lokale Arbeitsplätze, Fabriken und wirtschaftliche Souveränität zu schaffen.
Die Forderungen Südafrikas seien dabei tief in der eigenen Geschichte verwurzelt. Lamola verwies auf die Freiheitscharta von 1955, die bereits "Frieden und Freundschaft" forderte und heute die Grundlage der südafrikanischen Verfassung bilde. Diese 70 Jahre alte Vision werde sich niemals ändern - ein deutlicher Seitenhieb gegen jene, die Afrika weiterhin als billige Rohstoffquelle betrachten würden.
Geopolitische Spannungen und humanitäre Krisen
Doch Lamola beließ es nicht bei wirtschaftlichen Forderungen. Mit scharfen Worten kritisierte er die zunehmenden geopolitischen Spannungen und humanitären Krisen, besonders in Afrika. Die Situation im Sudan, wo über 30 Millionen Menschen von Vertreibung betroffen seien, bezeichnete er als "moralischen Notstand".
Südafrika habe eine klare Anti-Kriegs-Haltung eingenommen, denn: "Krieg kennt keine Sieger, nur Opfer." Eine Mahnung, die angesichts der aktuellen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten besonders brisant erscheine. Die Lähmung des UN-Sicherheitsrats und die Erosion des Völkerrechts seien alarmierende Zeichen einer Weltordnung im Umbruch.
Reform oder Kollaps?
Besonders alarmierend sei die Tatsache, dass nur 17 Prozent der UN-Nachhaltigkeitsziele derzeit auf Kurs seien - und das nur fünf Jahre vor der 2030-Deadline. Die G20 müsse jetzt handeln, um multilaterale Institutionen zu reformieren und Entwicklungsländern eine gerechtere Teilhabe zu ermöglichen.
Lamolas Botschaft war unmissverständlich: Die Ära der Ausbeutung ohne Gerechtigkeit müsse enden. Es sei Zeit für echte Partnerschaft und Zusammenarbeit. Ob die G20-Staaten diese Forderungen ernst nehmen würden, bleibe abzuwarten. Doch eines sei sicher: Afrika werde sich nicht länger mit Krümeln abspeisen lassen, während andere am Reichtum des Kontinents prächtig verdienten.
Die Worte des südafrikanischen Ministers könnten ein Wendepunkt sein - oder ein weiterer vergeblicher Appell an taube Ohren. Die Geschichte werde zeigen, ob die Weltgemeinschaft endlich bereit sei, Afrika als gleichberechtigten Partner zu behandeln. Die Zeit der leeren Versprechen jedenfalls sollte vorbei sein.

FINANZIELLE SELBSTVERTEIDIGUNG
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Thilo Sarrazin

Ernst Wolff

Florian Homm

Thorsten Schulte

Prof. Dr. R. Werner

Paul Brandenburg
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik