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14.08.2025
05:38 Uhr

Steuerfalle Social Media: NRW jagt Influencer mit 300-Millionen-Schaden

Die schöne neue Welt der Influencer hat einen gewaltigen Haken: Das Finanzamt schaut genauer hin. Während sich Content-Creator auf Instagram, TikTok und YouTube mit gesponserten Beiträgen eine goldene Nase verdienen, scheint bei vielen das Bewusstsein für steuerliche Pflichten auf der Strecke geblieben zu sein. Die Quittung folgt nun prompt: Steuerfahnder in Nordrhein-Westfalen durchforsten derzeit rund 6.000 Datensätze und wittern dabei einen Steuerschaden von sage und schreibe 300 Millionen Euro.

Die große Ernüchterung: Mehr als die Hälfte ohne Steuernummer

Was die Ermittler dabei zutage fördern, lässt tief blicken: Über die Hälfte der betroffenen Influencer verfüge nicht einmal über eine deutsche Steuernummer. Ein Versehen? Wohl kaum. Die Fahnder gehen davon aus, dass die meisten der digitalen Selbstdarsteller sehr wohl wussten, was sie taten – oder besser gesagt: nicht taten. Während sie fleißig Produkte in die Kamera hielten und Rabattcodes anpriesen, "vergaßen" sie offenbar systematisch ihre Steuerpflichten.

Nun rudert die NRW-Finanzverwaltung zurück und gibt sich plötzlich als fürsorglicher Partner. Man wolle die "wachsende und wichtige Branche" unterstützen, tönt es aus Düsseldorf. Finanzminister Marcus Optendrenk präsentiert eine neue Internetseite mit "praxisnahen Hinweisen zu allen steuerlich relevanten Themen". Ein Schelm, wer dabei an die sprichwörtliche Möhre vor der Nase des Esels denkt.

Vom Geschenk zur Steuerpflicht: Die unbequeme Wahrheit

Die Botschaft ist eindeutig: Jede Einnahme aus Influencer-Tätigkeiten ist steuerpflichtig. Das gilt nicht nur für Geldbeträge, sondern auch für Sachleistungen wie Produkte, Gutscheine oder Geschenke. Wer also dachte, die kostenlose Designerhandtasche oder der gesponserte Luxusurlaub seien ein netter Bonus ohne Konsequenzen, wird eines Besseren belehrt.

Die neue Informationsplattform deckt dabei das gesamte Spektrum ab: Von der Einkommensteuer über die Gewerbesteuer bis hin zur Umsatzsteuer. Sponsorings, Produktplatzierungen, Merchandise-Verkäufe oder Preisgelder – alles wird akribisch aufgelistet. Die Ausrede "Das habe ich nicht gewusst" zieht künftig nicht mehr.

Ein Symptom unserer Zeit

Diese Entwicklung wirft ein bezeichnendes Licht auf unsere Gesellschaft. Während die arbeitende Bevölkerung brav ihre Steuern zahlt und unter der Last immer neuer Abgaben ächzt, glauben offenbar viele der digitalen Selbstvermarkter, sie könnten sich elegant um ihre Pflichten drücken. Es ist dieselbe Generation, die sonst gerne mit erhobenem Zeigefinger über soziale Gerechtigkeit doziert, aber beim eigenen Steuerbeitrag plötzlich sehr kreativ wird.

Die 300 Millionen Euro Steuerschaden sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Sie zeigen exemplarisch, wie in unserem Land die Prioritäten verschoben sind. Während der ehrliche Mittelstand mit immer neuen Regulierungen und Abgaben gegängelt wird, tummeln sich in der digitalen Parallelwelt offenbar Tausende, die glauben, die Regeln gälten für sie nicht.

Die späte Einsicht kommt teuer

Nun also die große Aufklärungskampagne. Man könnte fast meinen, das Finanzamt habe ein schlechtes Gewissen. Doch der wahre Grund dürfte profaner sein: Die entgangenen Steuereinnahmen sind schlicht zu hoch, um sie länger zu ignorieren. Und so wird aus dem einstigen Laissez-faire plötzlich ein engmaschiges Kontrollnetz.

Für die betroffenen Influencer könnte das böse Erwachen noch kommen. Denn Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt. Wer jahrelang Einnahmen verschwiegen hat, muss nicht nur mit saftigen Nachzahlungen rechnen, sondern auch mit empfindlichen Strafen. Die schöne neue Influencer-Welt bekommt damit einen bitteren Beigeschmack.

Vielleicht ist es an der Zeit, dass auch die digitale Generation lernt: In einem funktionierenden Gemeinwesen hat jeder seinen Beitrag zu leisten. Auch wenn er sich noch so gerne als freischwebender Kreativgeist inszeniert.

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