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13.06.2025
15:05 Uhr

Schweizer Filmkunst zwischen Provokation und Kommerz: Der fragwürdige Erfolg der Lisa Brühlmann

Die Schweizer Filmlandschaft feiert wieder einmal sich selbst. Diesmal ist es Lisa Brühlmann, die mit ihrem neuen Werk "When We Were Sisters" für Aufsehen sorgen soll. Als angeblich "international erfolgreichste Filmemacherin der Schweiz" kehrt sie aus Amerika zurück – eine Behauptung, die bei näherer Betrachtung mehr Fragen aufwirft als beantwortet.

Was genau macht Brühlmann zur Erfolgsregisseurin? Etwa ihre Vorliebe für "krasse Bilder", wie es euphemistisch heißt? In einer Zeit, in der traditionelle Erzählkunst und handwerkliche Meisterschaft zunehmend durch Schockeffekte ersetzt werden, scheint auch Brühlmann diesem Trend zu folgen. "Dort hinschauen, wo andere wegschauen" – das klingt nach künstlerischem Anspruch, könnte aber ebenso gut als Rechtfertigung für voyeuristische Grenzüberschreitungen dienen.

Die Ästhetik des Schockierens als Markenzeichen

Der Film verspricht "Bilder, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt". Doch ist das wirklich ein Qualitätsmerkmal? In einer Medienlandschaft, die ohnehin schon von Gewaltdarstellungen und expliziten Inhalten überflutet wird, stellt sich die Frage, ob das bewusste Zeigen von "blutigen Resultaten" tatsächlich künstlerischen Mut beweist oder schlicht dem Zeitgeist hinterherläuft.

Die Beschreibung Brühlmanns als "schönes Wesen" mit etwas "Starkem, Ursprünglichem, Lustvollem" und vor allem "Freiem" liest sich wie aus einem Lifestyle-Magazin. Solche oberflächlichen Charakterisierungen lenken vom Wesentlichen ab: der filmischen Qualität und der Frage, welche Botschaften hier vermittelt werden sollen.

Der amerikanische Traum als Legitimation?

Besonders aufschlussreich ist der Verweis auf Brühlmanns Zeit in Amerika. Als sei ein Aufenthalt in den USA automatisch ein Gütesiegel für künstlerische Exzellenz. Diese unreflektierte Verehrung alles Amerikanischen zeugt von einem bedenklichen Minderwertigkeitskomplex der europäischen Kulturschaffenden. Warum sollte eine Rückkehr aus Amerika per se bemerkenswert sein?

Die Tatsache, dass es sich erst um ihren zweiten Kinofilm handelt, wirft zusätzliche Fragen auf. Wie kann jemand mit so wenig Erfahrung bereits als "international erfolgreichste Filmemacherin" gelten? Hier scheint mehr Wunschdenken als Realität am Werk zu sein.

Widerstand gegen was genau?

"Mit krassen Bildern Widerstand bieten" – gegen was eigentlich? Gegen guten Geschmack? Gegen traditionelle Erzählformen? Gegen die Sehgewohnheiten eines Publikums, das vielleicht einfach nur unterhalten werden möchte? Der inflationäre Gebrauch des Widerstandsbegriffs entwertet echten künstlerischen und politischen Widerstand.

In einer Zeit, in der wahre Probleme wie die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, der Verlust traditioneller Werte und die Orientierungslosigkeit vieler Menschen dringend thematisiert werden müssten, beschäftigt sich die Kulturszene lieber mit selbstreferenziellen Projekten, die vor allem eines sind: provokant um der Provokation willen.

Die Sehnsucht nach echter Substanz

Der Untertitel "Sehnsucht nach der guten Welt" wirkt vor diesem Hintergrund fast zynisch. Welche "gute Welt" soll das sein? Eine, in der Schockbilder als Kunst durchgehen? Eine, in der oberflächliche Attribute wichtiger sind als handwerkliches Können? Oder vielleicht doch eine Welt, in der Filme wieder Geschichten erzählen, die das Publikum berühren, ohne es zu verstören?

Es wäre an der Zeit, dass die Schweizer Filmförderung ihre Prioritäten überdenkt. Statt immer neue "mutige" Projekte zu unterstützen, die hauptsächlich durch ihre Grenzüberschreitungen auffallen, sollte wieder mehr Wert auf klassisches Erzählkino gelegt werden. Filme, die nicht nur schockieren, sondern auch unterhalten, die nicht nur provozieren, sondern auch zum Nachdenken anregen.

Die wahre Kunst bestünde darin, relevante Themen aufzugreifen, ohne dabei auf billige Effekte zurückgreifen zu müssen. Doch dafür bräuchte es echtes Talent und handwerkliches Können – Eigenschaften, die in der modernen Filmlandschaft offenbar zunehmend durch Selbstinszenierung und Provokation ersetzt werden.

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