
Russlands Ölexporte im Würgegriff: Noworossijsk kämpft mit ukrainischen Angriffsfolgen
Die Achillesferse der russischen Energiewirtschaft zeigt Risse. Der Schwarzmeerhafen Noworossijsk, durch den ein Fünftel aller russischen Rohölexporte fließt, hinkt nach einem ukrainischen Angriff vom 14. November seinem Lieferplan um zwei bis drei Tage hinterher. Was Moskau als schnell behebbare Störung abtut, offenbart bei genauerer Betrachtung die Verwundbarkeit der russischen Exportinfrastruktur – und die wachsende Schlagkraft ukrainischer Präzisionsangriffe.
Wenn Supertanker warten müssen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 3,22 Millionen Tonnen Rohöl – umgerechnet 760.000 Barrel täglich – flossen allein im Oktober durch Noworossijsk. Doch seit dem ukrainischen Angriff auf den Ölhafen Sheskharis stockt der Betrieb. Besonders betroffen seien die Anlegestellen 1 und 1A, die für die gewaltigen Suezmax-Tanker mit 140.000 Tonnen Tragfähigkeit ausgelegt sind. Während Anlegestelle 1A notdürftig den Betrieb aufrechterhalte, liege Anlegestelle 1 komplett still, berichten Insider.
Die Konsequenzen reichen weit über Russland hinaus. Auch kasachisches Öl, das über die Pipelines Atyrau-Samara und Aktau-Makhachkala-Noworossijsk den Hafen erreicht, drohe sich um ein bis zwei Tage zu verzögern. Für November waren hier 430.000 beziehungsweise 170.000 Tonnen eingeplant – Mengen, die nun möglicherweise verspätet auf den Weltmarkt gelangen.
Moskaus Beschwichtigungen und die Realität
Der Kreml gibt sich gewohnt unbeeindruckt. Man verfüge über die Kapazitäten, die Folgen des Angriffs "schnell zu bewältigen" und die Exportaktivitäten wieder aufzunehmen, tönte es aus Moskau. Doch die Realität an den Anlegestellen zeichnet ein anderes Bild. Die beschädigten Ausrüstungen an einem der Suezmax-Liegeplätze seien noch immer nicht repariert, was es dem Hafen erschwere, die verlorenen Ladetage aufzuholen und zum regulären Zeitplan zurückzukehren.
"Die Verladung von Suezmax-Tankern wurde auf Anlegestelle 1A verlegt. Anlegestelle 1 ist weiterhin außer Betrieb", bestätigte eine mit der Situation vertraute Quelle.
Branchenexperten zeigten sich vorsichtig optimistisch, dass der Rückstand bis Ende November aufgeholt werden könne – vorausgesetzt, Winterstürme machten keinen Strich durch die Rechnung. Eine Einschränkung, die angesichts der notorisch unberechenbaren Wetterverhältnisse am Schwarzen Meer nicht von der Hand zu weisen ist.
Die strategische Dimension: Ukraines wachsende Reichweite
Was dieser Angriff wirklich bedeutet, zeigt sich an den Ölmärkten. Die Preise schossen nach Bekanntwerden des Angriffs um zwei Prozent nach oben – ein deutliches Signal, wie nervös die Märkte auf Störungen der russischen Energieexporte reagieren. Zwar sanken die Preise wieder, als die Wiederaufnahme der Verladungen gemeldet wurde, doch die Botschaft war angekommen: Die Ukraine kann Russlands Energieinfrastruktur empfindlich treffen.
Es handelte sich um den bisher schwersten ukrainischen Angriff auf Russlands wichtigste Rohölexport-Infrastruktur am Schwarzen Meer. Ein Präzedenzfall, der zeigt, dass die Ukraine trotz aller Widrigkeiten in der Lage ist, strategisch wichtige Ziele weit hinter den Frontlinien zu treffen. Während westliche Politiker noch über Waffenlieferungen debattieren, schaffen die Ukrainer mit eigenen Mitteln Fakten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Ereignisse in Noworossijsk werfen ein Schlaglicht auf die Verwundbarkeit kritischer Infrastruktur in Zeiten moderner Kriegsführung. Was einst als sicher galt, ist heute potenzielles Ziel präziser Drohnen- und Raketenangriffe. Für Anleger bedeutet dies: Die geopolitischen Risiken im Energiesektor steigen. Während Aktien und ETFs volatil auf solche Nachrichten reagieren, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Absicherung gegen solche Unsicherheiten. Sie sind nicht von Lieferketten, Pipelines oder Häfen abhängig und behalten ihren Wert unabhängig von geopolitischen Verwerfungen.
Die Situation in Noworossijsk mag sich in den kommenden Wochen normalisieren. Doch die Botschaft ist klar: Die Zeiten, in denen Russland seine Energieexporte als unantastbare Einnahmequelle betrachten konnte, sind vorbei. Und während Moskau noch von schnellen Lösungen spricht, arbeitet die Ukraine bereits am nächsten Schlag.
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