
Powell unter Beschuss: Trumps Frontalangriff auf die Fed erschüttert die Finanzmärkte
Die Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank steht auf dem Spiel. Donald Trump hat seinen Druck auf Fed-Chef Jerome Powell massiv erhöht und fordert dessen sofortigen Rücktritt. Der Vorwurf: Powell habe den Kongress über explodierende Renovierungskosten beim Fed-Hauptsitz getäuscht. Doch hinter diesem scheinbar banalen Anlass verbirgt sich ein gefährlicher Machtkampf, der die globalen Finanzmärkte in ihren Grundfesten erschüttern könnte.
Ein Präsident auf Konfrontationskurs
Trump scheint entschlossen, die Fed zu seinem verlängerten Arm der Wirtschaftspolitik zu machen. Seine Forderung nach aggressiven Zinssenkungen stößt bei Powell auf taube Ohren – ein Affront, den der Präsident offenbar nicht länger hinnehmen will. Die Wettplattform Polymarket taxiert die Wahrscheinlichkeit einer Powell-Entlassung zwar auf unter 20 Prozent, doch die Nervosität an den Märkten wächst spürbar.
George Saravelos, globaler Leiter der Devisenstrategie bei der Deutschen Bank, warnt eindringlich vor den Konsequenzen. Sollte Trump tatsächlich Ernst machen, drohe dem Dollar innerhalb von 24 Stunden ein Absturz um mindestens drei bis vier Prozent. Gleichzeitig würden US-Staatsanleihen um 30 bis 40 Basispunkte einbrechen. Ein Szenario, das die ohnehin fragile Außenfinanzierungsposition der USA in eine existenzielle Krise stürzen könnte.
Die Fed als letztes Bollwerk der Stabilität
Was hier auf dem Spiel steht, ist weit mehr als eine Personalie. Die Federal Reserve bildet das Rückgrat des globalen Dollar-Währungssystems. Ihre Unabhängigkeit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für das Funktionieren der Weltwirtschaft. Ein politisierter Fed-Chef, der auf Zuruf des Präsidenten die Geldschleusen öffnet, würde das Vertrauen in den Dollar als Weltreservewährung nachhaltig zerstören.
Powell selbst zeigt sich kämpferisch. Er räumt zwar Kostenüberschreitungen bei den Renovierungsarbeiten ein, weist aber die Vorwürfe der Täuschung als "völlig irreführend" zurück. Seine klare Botschaft: Die Fed lässt sich nicht erpressen. Doch wie lange kann er diesem Druck noch standhalten?
Die toxische Mischung für den Dollar
Strategen der ING Groep zeichnen ein düsteres Bild für den Fall eines erzwungenen Powell-Abgangs. Eine steilere Renditekurve bei US-Staatsanleihen wäre die unmittelbare Folge, da die Märkte niedrigere Zinsen und eine beschleunigte Inflation einpreisen würden. Diese "toxische Mischung" würde vor allem den Euro, Yen und Schweizer Franken zugutekommen – auf Kosten des Dollars.
Die Ironie der Geschichte: Trump, der Amerika wieder groß machen will, könnte durch seinen Feldzug gegen die Fed genau das Gegenteil erreichen. Ein schwacher Dollar mag kurzfristig die Exporte ankurbeln, langfristig untergräbt er jedoch die wirtschaftliche Vormachtstellung der USA.
Historische Parallelen und ihre Lehren
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass politische Eingriffe in die Geldpolitik selten gut enden. Die Weimarer Republik, Zimbabwe, Venezuela – die Liste der Länder, die ihre Währung durch politisch motivierte Geldpolitik ruiniert haben, ist lang. Auch die USA sind nicht immun gegen solche Fehler, wie die Stagflation der 1970er Jahre eindrucksvoll bewies.
Die aktuelle Situation erinnert fatal an die Ära vor Paul Volcker, als politischer Druck die Fed zu einer zu lockeren Geldpolitik zwang. Das Ergebnis war eine Inflationsspirale, die erst durch drastische Zinserhöhungen und eine schmerzhafte Rezession gebrochen werden konnte.
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
In diesem Umfeld der Unsicherheit rücken physische Edelmetalle wieder verstärkt in den Fokus kluger Anleger. Während Papierwährungen durch politische Eingriffe entwertet werden können, behält Gold seinen inneren Wert. Die Geschichte zeigt: In Zeiten monetärer Instabilität war Gold stets der Fels in der Brandung.
Die Märkte beobachten die Entwicklung mit Argusaugen. Sollten andere Fed-Vertreter sich nicht geschlossen hinter Powell und die Unabhängigkeit ihrer Institution stellen, könnte dies als Schwächesignal interpretiert werden. Die Nominierung eines Trump-loyalen Nachfolgers würde die Befürchtungen einer politisierten Geldpolitik weiter befeuern.
Der Machtkampf zwischen Trump und Powell ist mehr als ein persönlicher Konflikt. Es ist ein Kampf um die Seele des amerikanischen Finanzsystems. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die institutionellen Schutzmechanismen der USA stark genug sind, um diesem Angriff standzuhalten. Für Anleger gilt mehr denn je: Diversifikation ist das Gebot der Stunde – und physische Edelmetalle sollten dabei eine zentrale Rolle spielen.

FINANZIELLE SELBSTVERTEIDIGUNG
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Thilo Sarrazin

Ernst Wolff

Florian Homm

Thorsten Schulte

Prof. Dr. R. Werner

Paul Brandenburg
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik