
Porsche-Tochter MHP: Stellenabbau trotz Milliardenbewertung – Ein Symptom deutscher Wirtschaftsmisere
Die Ludwigsburger IT- und Managementberatung MHP, eine Tochtergesellschaft des Sportwagenherstellers Porsche, plant einen umfassenden Stellenabbau. Während das Unternehmen mit über 4.500 Mitarbeitern weltweit und mehr als 300 Kunden eigentlich als Erfolgsgeschichte gelten sollte, offenbart sich hier ein weiteres Kapitel des schleichenden Niedergangs deutscher Wirtschaftskraft.
Abfindungen statt Zukunftsinvestitionen
Nach Berichten der "Stuttgarter Zeitung" handle es sich beim geplanten Personalabbau um eine "geringe dreistellige Anzahl" von Mitarbeitenden – eine Formulierung, die mehr verschleiert als erhellt. Besonders pikant: Während alle deutschen Standorte gleichermaßen betroffen seien, blieben die Auslandsstandorte verschont. Ein Schelm, wer dabei an die desaströsen Standortbedingungen in Deutschland denkt, die durch jahrelange Fehlpolitik geschaffen wurden.
Das Unternehmen rechtfertigt den Stellenabbau mit einer neuen Unternehmensstrategie namens "2030 Turbo". Ein Name, der angesichts des gleichzeitigen Personalabbaus wie blanker Hohn klingt. Welcher Turbo soll denn gezündet werden, wenn man gleichzeitig die Mannschaft reduziert?
Verkaufsgerüchte verdichten sich
Noch brisanter wird die Situation durch Berichte des "Handelsblatts", wonach Porsche über einen kompletten Verkauf der Tochtergesellschaft nachdenke. Die Bewertung solle bei mehr als einer Milliarde Euro liegen – ein stolzer Preis für ein Unternehmen, das gerade Mitarbeiter abbaut. Porsche selbst hüllt sich in Schweigen und verweist auf die Vertraulichkeit der Vorgänge.
Die Bewertung von MHP könne bei mehr als einer Milliarde Euro für das gesamte Unternehmen liegen.
Diese Entwicklung reiht sich nahtlos in die aktuellen Probleme des Stuttgarter Autobauers ein. Besonders die wichtigen Märkte in China und den USA bereiten Porsche erhebliche Kopfschmerzen. Die Volkswagen-Eigentümerholding Porsche SE rutschte bereits wegen Abschreibungen auf ihre Beteiligungen in die roten Zahlen.
Ein Symptom tieferliegender Probleme
Was sich bei MHP abspielt, ist symptomatisch für die aktuelle Lage vieler deutscher Unternehmen. Während die Politik von Transformation und Zukunftsfähigkeit schwadroniert, sieht die Realität anders aus: Stellenabbau, Standortverlagerungen und Verkäufe prägen das Bild. Die von der Großen Koalition unter Friedrich Merz versprochene Wirtschaftswende lässt weiter auf sich warten.
Besonders bitter: Trotz des Versprechens, keine neuen Schulden zu machen, plant die Bundesregierung ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur. Diese Schuldenpolitik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zins- und Tilgungslasten belasten.
Deutsche Arbeitsplätze als Manövriermasse
Die Tatsache, dass ausschließlich deutsche Standorte vom Stellenabbau betroffen sind, während die Auslandsstandorte verschont bleiben, spricht Bände. Deutschland hat sich durch überbordende Bürokratie, explodierende Energiekosten und ideologiegetriebene Wirtschaftspolitik selbst ins Abseits manövriert. Unternehmen reagieren darauf mit der einzigen logischen Konsequenz: Sie reduzieren ihr Engagement am Standort Deutschland.
Die MHP-Arena in Stuttgart mag zwar den Namen des Unternehmens tragen, doch die Frage ist, wie lange noch deutsche Arbeitsplätze mit diesem Namen verbunden sein werden. Wenn selbst prosperierende Unternehmen mit Milliardenbewertungen beginnen, Personal abzubauen und über Verkäufe nachdenken, dann läuft etwas fundamental schief in diesem Land.
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