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26.05.2025
15:38 Uhr

Polen macht Ernst: Tusk droht mit Grenzschließung und stellt sich gegen deutsche Migrationspolitik

Die deutsch-polnischen Beziehungen stehen vor einer ernsten Belastungsprobe. Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat in einem bemerkenswerten Schritt angekündigt, keine Migranten mehr von der deutschen Grenze zurückzunehmen. Mehr noch: Er drohe im Ernstfall sogar mit einer kompletten Grenzschließung und berufe sich dabei auf Artikel 72 des EU-Vertrags. Diese Eskalation offenbart die tiefen Risse in der europäischen Migrationspolitik und zeigt, wie sehr die deutsche Grenzpolitik mittlerweile selbst bei unseren Nachbarn auf Widerstand stößt.

Klare Worte aus Warschau

Im polnischen Fernsehen TVP Info ließ Tusk keinen Zweifel an seiner Position. Polen sei nicht länger bereit, als Auffangbecken für Migranten zu dienen, die Deutschland zurückweise. Die Drohung mit der Grenzschließung unter Berufung auf Artikel 72 des EU-Vertrags ist dabei kein leeres Säbelrasseln, sondern ein durchaus realistisches Szenario. Pikant dabei: Tusk nutzt exakt jene Rechtsgrundlage, mit der auch Deutschland sein strengeres Grenzregime begründet hatte. Ein klassischer Fall von "Mit gleicher Münze heimzahlen".

Besonders selbstbewusst zeigte sich der polnische Regierungschef, als er verkündete: "Die Deutschen haben das verstanden." Diese Aussage lässt tief blicken und zeigt, dass Polen sich nicht mehr in die Rolle des stillen Empfängers deutscher Migrationspolitik drängen lassen will. Die Zeiten, in denen Warschau stillschweigend Entscheidungen aus Berlin akzeptierte, scheinen endgültig vorbei zu sein.

Das Schweigen aus Berlin

Die Reaktion aus dem Bundeskanzleramt? Bezeichnenderweise verhalten. Man verweise lediglich auf eine gemeinsame Pressekonferenz zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und Donald Tusk. Weitergehende Nachfragen würden nicht beantwortet. Dieses Schweigen spricht Bände und zeigt, wie unvorbereitet die deutsche Politik auf diese neue Härte aus Warschau reagiert.

Es ist schon bemerkenswert, wie schnell sich das Blatt gewendet hat. Jahrelang predigte Deutschland eine offene Grenzpolitik und kritisierte osteuropäische Staaten für ihre restriktive Haltung. Nun, da man selbst die Grenzen dichter machen will, bekommen wir die Quittung präsentiert. Polen zeigt uns den Spiegel vor – und das Bild, das wir darin sehen, ist wenig schmeichelhaft.

Artikel 72: Ein zweischneidiges Schwert

Der von Tusk ins Spiel gebrachte Artikel 72 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union erlaubt es Mitgliedstaaten, zum Schutz der öffentlichen Ordnung und inneren Sicherheit in Ausnahmefällen vom EU-Recht abzuweichen. Die Aktivierung dieses Artikels würde das Dublin-Abkommen aussetzen und umfassende Grenzkontrollen sowie Zurückweisungen ermöglichen.

Doch die rechtliche Lage ist komplex. Der Europäische Gerichtshof hat in mehreren Urteilen klargestellt, dass solche Abweichungen nur in "ganz bestimmten außergewöhnlichen Fällen" erlaubt seien. Die Hürden sind hoch: objektive und belegbare Gründe müssen vorliegen, die Maßnahmen müssen verhältnismäßig sein, und es dürfen keine milderen Mittel zur Verfügung stehen. An diesen Anforderungen sind Staaten in der Vergangenheit regelmäßig gescheitert.

Ein Symptom gescheiterter Politik

Was wir hier erleben, ist das Resultat jahrelanger verfehlter Migrationspolitik. Die deutsche Regierung hat es versäumt, rechtzeitig auf die Sorgen und Nöte der eigenen Bevölkerung, aber auch auf die berechtigten Einwände unserer Nachbarländer zu reagieren. Stattdessen wurde eine Politik der offenen Grenzen propagiert, die nun selbst unsere engsten Partner gegen uns aufbringt.

Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet Donald Tusk, der in Brüssel lange als verlässlicher Partner Deutschlands galt, zeigt nun Berlin die kalte Schulter. Dies sollte ein Weckruf sein. Wenn selbst moderate Politiker wie Tusk zu solchen Mitteln greifen, dann läuft etwas fundamental schief in der europäischen Migrationspolitik.

Es wird höchste Zeit, dass Deutschland seine Migrationspolitik grundlegend überdenkt. Die aktuelle Situation zeigt überdeutlich: Eine Politik, die die eigenen Bürger überfordert und gleichzeitig die Nachbarländer vor den Kopf stößt, ist zum Scheitern verurteilt. Wir brauchen endlich Politiker, die den Mut haben, unpopuläre aber notwendige Entscheidungen zu treffen – im Interesse Deutschlands und Europas.

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Ernst Wolff ist ein renommierter Wirtschaftsjournalist und Autor. Geboren in 1950 in China, in der Stadt Tianjin, zog er schon als Kleinkind mit seiner Familie nach Südkorea und von dort nach Deutsch…
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