
Pokrowsk vor dem Fall: Ukraines verzweifelter Kampf gegen die russische Übermacht
Die ostukrainische Stadt Pokrowsk steht unmittelbar vor dem Fall. Nach über einem Jahr erbitterter Kämpfe haben russische Truppen die Stadt weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht. Lediglich einige nördliche Wohnblöcke, die sogenannte Zitadelle, würden sich noch in ukrainischer Hand befinden, berichten internationale Beobachter. Was sich hier abspielt, ist mehr als nur eine lokale Schlacht – es ist ein Sinnbild für den erschöpfenden Abnutzungskrieg, der nun schon seit fast vier Jahren tobt.
Dramatisches Kräfteverhältnis offenbart Kiews Schwäche
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj von etwa 150.000 russischen Soldaten spricht, die auf Pokrowsk vorrücken, beziffert Präsident Selenskyj das Kräfteverhältnis auf erschreckende acht zu eins zugunsten Moskaus. Diese erdrückende Übermacht zeigt, wie sehr die Ukraine mittlerweile an ihre Grenzen stößt.
Östlich von Pokrowsk, in Richtung Mirnograd, droht ukrainischen Einheiten die Einkesselung. Russische Truppen vollziehen eine klassische Zangenbewegung von Norden und Süden, während sie den letzten offenen Korridor mit intensiver Drohnenaufklärung und Artilleriefeuer kontrollieren. Es ist ein bekanntes Muster, das sich bereits in Bachmut und Awdijiwka zeigte: Die Ukraine hält Städte bis zum bitteren Ende, um Zeit zu gewinnen – ein Spiel auf Zeit, das mit hohen Verlusten erkauft wird.
Personalmangel wird zur existenziellen Bedrohung
Während Russland seine Verluste durch stetige Rekrutierung ausgleichen könne, kämpft die Ukraine mit einem dramatischen Personalmangel. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko warnte kürzlich vor einer ernsten Krise bei den menschlichen Ressourcen. Das Mobilisierungsalter liegt bei 25 Jahren, doch immer mehr wehrfähige Männer fliehen ins europäische Ausland.
Die Zahlen sind alarmierend: Im September gewährten EU-Staaten mehr als 79.000 neue temporäre Schutzentscheidungen – der höchste Monatswert seit zwei Jahren. Besonders Deutschland und Polen verzeichneten starke Anstiege. Während ukrainische Männer in der EU Schutz suchen, fehlen sie an der Front. Ein Teufelskreis, der die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft.
Russlands Taktik: Zermürbung durch Masse
Die russischen Streitkräfte setzen auf eine brutale, aber effektive Taktik: Mobile Sturmtrupps bewegen sich mit Motorrädern und leichten Fahrzeugen im Nebel und unter Drohnendeckung vor. Das Ziel sei es, die ukrainischen Linien mit stetigem Druck zu überrollen – eine Methode, die zwar hohe eigene Verluste verursacht, aber angesichts der zahlenmäßigen Überlegenheit aufgeht.
Parallel dazu intensiviert Moskau seine Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Nahezu täglich fliegen Drohnen und Raketen gegen kritische Ziele. Nach Angaben aus Kiew wurden in den vergangenen Wochen mehrere Umspannwerke und drei Wärmekraftwerke zerstört, rund 60 Prozent der Gasversorgung seien zeitweise ausgefallen. Der Winter naht, und Russland setzt alles daran, die ukrainische Bevölkerung zu zermürben.
Strategisches Dilemma für Kiew
Die ukrainische Führung steht vor einem unlösbaren Dilemma: Einerseits will man die Verteidigung so lange wie möglich aufrechterhalten, um Zeit für den Aufbau neuer Verteidigungslinien im Hinterland zu gewinnen. Andererseits wächst mit jedem Tag das Risiko, dass weitere Einheiten abgeschnitten und vernichtet werden.
Pokrowsk selbst hat seine strategische Bedeutung als logistischer Knotenpunkt längst verloren. Die Infrastruktur ist durch monatelange Angriffe schwer beschädigt, Versorgungsrouten wurden auf alternative Wege verlegt. Für Russland besitzt die Stadt daher weniger militärischen als symbolischen Wert: Ihr Fall würde den russischen Anspruch auf die vollständige Einnahme der Region Donezk untermauern.
Der Kreml geht „all in"
Der österreichische Militäranalyst Markus Reisner spricht von einer Phase, in der Russland „all in" gehe. Der Kreml setze auf umfassenden Druck, um sowohl die ukrainische Verteidigung als auch die westliche Unterstützung zu erschüttern. Vor dem Winter will Moskau offenbar Fakten schaffen und seine Verhandlungsposition stärken – an einen Waffenstillstand denkt man im Kreml offensichtlich nicht.
Die Kämpfe um Pokrowsk sind damit mehr als eine lokale Auseinandersetzung. Sie stehen exemplarisch für die Dynamik eines Krieges, der beide Seiten an ihre Grenzen bringt. Während Russland auf seine schiere Masse setzt, kämpft die Ukraine mit schwindenden Ressourcen und einer kriegsmüden Bevölkerung. Die Frage ist nicht mehr, ob Pokrowsk fällt, sondern wann – und was danach kommt.
„Die Ukraine stemmt sich mit letzter Kraft gegen die russische Übermacht, doch die Realität ist ernüchternd: Ohne massive westliche Unterstützung und eine Lösung für das Personalproblem wird es schwer, weitere Rückschläge zu vermeiden."
Was sich in Pokrowsk abspielt, könnte wegweisend für den weiteren Kriegsverlauf sein. Die Ukraine muss dringend neue Wege finden, um ihre schwindenden Kräfte effektiver einzusetzen – sonst drohen weitere schmerzhafte Verluste. Die Zeit spielt gegen Kiew, und der Winter steht vor der Tür.
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