
Papst Leo XIV. bricht zu heikler Nahostreise auf – Christen zwischen Halbmond und Kreuz
Nach einem halben Jahr im Amt wagt sich der neue Pontifex Leo XIV. auf vermintes diplomatisches Terrain. Seine erste Auslandsreise führt ausgerechnet in zwei muslimisch geprägte Länder, in denen Christen zunehmend unter Druck geraten. Die Landung in Ankara markiert den Beginn einer Mission, die sein verstorbener Vorgänger Franziskus als unerfüllten Wunsch hinterließ.
Erdogans Türkei – ein schwieriger Gastgeber
Die Wahl der Türkei als erstes Reiseziel sendet ein deutliches Signal. In einem Land, wo von 85 Millionen Einwohnern gerade einmal 180.000 Christen leben, wird der Papst mit der harten Realität konfrontiert. Die vielgepriesene Religionsfreiheit existiert zwar auf dem Papier der türkischen Verfassung, doch die Praxis zeichnet ein anderes Bild. Unter Präsident Erdogan hat sich die Lage für religiöse Minderheiten kontinuierlich verschlechtert – ein Umstand, den Leo XIV. bei seinem Treffen mit dem türkischen Machthaber wohl diplomatisch umschiffen muss.
Der symbolträchtige Besuch am Mausoleum Atatürks wirkt dabei fast wie eine stille Mahnung an die säkularen Wurzeln der modernen Türkei – Wurzeln, die unter der aktuellen Regierung systematisch gekappt werden. Während Erdogan das Land immer stärker islamisiert, pilgert der Papst zu jenem Mann, der einst Religion und Staat trennen wollte.
Historische Ironie in Nicäa
Besonders pikant erscheint Leos geplanter Besuch in Iznik, dem antiken Nicäa. Vor 1.700 Jahren einigten sich hier christliche Würdenträger auf das Glaubensbekenntnis – heute müssen Christen in der Region um ihr Überleben kämpfen. Die Ironie der Geschichte könnte kaum bitterer sein: Wo einst das Christentum seine theologischen Grundfesten schmiedete, droht es heute zu verschwinden.
Gratwanderung zwischen Dialog und Wahrheit
Der Besuch der Blauen Moschee in Istanbul mag als Geste des interreligiösen Dialogs gedacht sein, doch er offenbart auch die Asymmetrie der Verhältnisse. Während der Papst muslimische Gotteshäuser besucht, bleiben viele christliche Kirchen in der Türkei geschlossen oder wurden zu Moscheen umgewandelt – die Hagia Sophia lässt grüßen.
Die geplante gemeinsame Erklärung mit dem orthodoxen Patriarchen Bartholomaios I. unterstreicht die Notwendigkeit christlicher Einheit angesichts wachsender Bedrängnis. Doch kann eine solche Erklärung mehr sein als ein zahnloser Tiger? Die Realität spricht eine andere Sprache: Während Politiker in Europa über Diversität und Multikulti schwärmen, schrumpfen die christlichen Gemeinden im Nahen Osten dramatisch.
Franziskus' schweres Erbe
Leo XIV. tritt in große Fußstapfen. Sein Vorgänger Franziskus galt als Meister der symbolischen Gesten, doch konkrete Verbesserungen für verfolgte Christen blieben oft aus. Die Frage drängt sich auf: Wird Leo mutiger sein? Oder wird auch er sich in diplomatischen Floskeln verlieren, während die letzten Christen des Orients ihre Koffer packen?
Die Weiterreise in den Libanon verspricht kaum Entspannung. Das einst als "Schweiz des Nahen Ostens" gepriesene Land versinkt in Chaos und Korruption. Die christliche Bevölkerung, einst die Mehrheit, schmilzt dahin wie Schnee in der Levante-Sonne.
Zeit für klare Worte
Was die Region braucht, sind keine weiteren Dialogveranstaltungen, sondern konkrete Schutzmaßnahmen für bedrohte Minderheiten. Doch während in Deutschland über Gendersternchen und Klimaneutralität debattiert wird, verschwinden im Nahen Osten ganze christliche Kulturen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, diesem Drama mehr Aufmerksamkeit zu schenken – auch wenn es nicht ins Narrativ der bunten Vielfalt passt.
Papst Leo XIV. hat die Chance, Klartext zu reden. Die Frage ist nur: Wird er sie nutzen? Oder bleibt es bei der üblichen Kirchendiplomatie, die zwar niemanden verletzt, aber auch niemandem hilft? Die verfolgten Christen des Orients haben genug von warmen Worten – sie brauchen Taten.
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