Otto-Versand macht Kasse mit Kinderverschleierung: Wenn Fünfjährige "stilvoll bedeckt" bleiben müssen

Was würde wohl Werner Otto sagen, könnte er sehen, was aus seinem Lebenswerk geworden ist? Der Mann, der 1949 mit 300 Paar Schuhen und einem handgeklebten Katalog den Grundstein für ein deutsches Handelsimperium legte, würde sich vermutlich im Grabe umdrehen. Denn während sein Unternehmen einst für die Befreiung der Mode stand – man denke nur an die skandalösen Miniröcke der 60er Jahre –, verkauft Otto heute Verschleierungsmode für Kindergartenkinder. Ein Armutszeugnis für ein Land, das seine Werte schneller über Bord wirft als ein Kapitän bei Sturm die Ladung.

Von Heidi Klum zum Hijab für Kleinkinder

Es waren einmal die Zeiten, als Claudia Schiffer, Cindy Crawford und Heidi Klum die Titelseiten des Otto-Katalogs zierten. Heute präsentiert der Hamburger Versandriese stolz Kopftücher für Mädchen im Grundschulalter. In der Produktbeschreibung liest man Sätze, die einem die Zornesröte ins Gesicht treiben müssten: "Mädchen kommen im jungen Alter dem Islam näher" und "So kann Ihr Kind ungestört spielen und sich frei bewegen, während es stilvoll bedeckt bleibt."

Stilvoll bedeckt? Bei Fünfjährigen? Man fragt sich unwillkürlich, vor wem diese Kinder eigentlich "bedeckt" werden müssen. Die Antwort darauf ist so verstörend wie die gesamte Produktpalette: Es geht um die Sexualisierung von Kindern unter dem Deckmantel religiöser Tradition. Denn nichts anderes steckt hinter der Verschleierung – die Vorstellung, dass bereits kleine Mädchen ihre Haare verstecken müssten, um keine "unzüchtigen Gedanken" bei Männern auszulösen.

Gebetskleider für die "kleine Prinzessin"

Aber Otto belässt es nicht bei simplen Kopftüchern. Nein, der Versandhandel hat sein Sortiment um komplette Gebetskleider für Mädchen zwischen fünf und acht Jahren erweitert. Die Werbetexte lesen sich wie eine Persiflage auf alles, wofür die Frauenrechtsbewegung jemals gekämpft hat: "Lassen Sie Ihre Kleine strahlen und sich mit diesem bezaubernden Gebetskleid wie eine echte Prinzessin fühlen!"

Eine Prinzessin also. Aber nur eine vollverschleierte, versteht sich. Besonders perfide: Die Kleider werden im Partnerlook mit der Mutter angeboten. So wird die Indoktrination gleich generationsübergreifend zementiert. Die Message ist klar: Schon die Kleinsten sollen lernen, dass eine "gute" muslimische Frau sich zu verh