
Öltanker drehen in der Straße von Hormus ab – Teheran droht mit Sperrung der wichtigsten Ölroute der Welt
Die Weltmärkte halten den Atem an: Zwei Supertanker mit einer Kapazität von jeweils zwei Millionen Barrel Rohöl haben am Wochenende abrupt ihren Kurs in der Straße von Hormus geändert. Die Coswisdom Lake und die South Loyalty vollzogen diese dramatische Kehrtwende, nachdem US-Tarnkappenbomber iranische Atomanlagen angegriffen hatten. Was wie ein maritimes Ballett anmutet, könnte der Vorbote einer globalen Energiekrise sein, die jeden deutschen Haushalt treffen würde.
Teherans gefährliches Spiel mit der Weltwirtschaft
Die Drohung aus Teheran lässt keine Zweifel offen: Generalmajor Kowsari, hochrangiges Mitglied der Nationalen Sicherheitskommission des iranischen Parlaments, verkündete am Sonntag über den staatlichen Sender Press TV, dass das Parlament die Schließung der Straße von Hormus beschlossen habe. Die finale Entscheidung liege beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat – eine Formulierung, die westliche Beobachter als unmissverständliche Warnung interpretieren.
Die Analysten von RBC Capital Markets unter Führung von Helima Croft warnen jedoch, dass der Iran gar keine vollständige Blockade benötige, um die globalen Ölmärkte ins Chaos zu stürzen. Gezielte Angriffe auf einzelne Tanker oder kritische Infrastruktur wie den Hafen von Fujairah könnten ausreichen, um eine Panikreaktion auszulösen. Die Tatsache, dass Teheran bisher von größeren Schäden abgesehen habe, deute auf eine kalkulierte strategische Zurückhaltung hin – noch.
Die Achillesferse der Weltwirtschaft
Durch die Straße von Hormus fließen täglich etwa 20 Prozent des weltweiten Öls. Eine Sperrung würde nicht nur die Benzinpreise an deutschen Tankstellen explodieren lassen, sondern könnte die gesamte Wirtschaft in eine tiefe Rezession stürzen. Besonders betroffen wären asiatische Importeure wie China, Indien, Japan und Südkorea, aber auch Teile Europas. Die USA hingegen wären dank ihrer Schieferölproduktion und strategischen Ölreserven vergleichsweise weniger verwundbar – ein Umstand, der in Brüssel und Berlin für zusätzliche Nervosität sorgen dürfte.
Ölpreise auf Achterbahnfahrt – Analysten warnen vor Extremszenarien
Die Märkte reagierten zunächst panisch: Brent-Rohöl schoss in die Höhe, nur um über Nacht wieder auf das Niveau vom Freitag zurückzufallen – ein Minus von etwa sechs Prozent gegenüber den Tageshöchstständen. Doch die scheinbare Beruhigung könnte trügerisch sein. UBS Research warnt eindringlich, dass eine Schließung der Straße von Hormus eine größere Versorgungskrise auslösen würde als der russische Lieferschock von 2022. Ölpreise von über 120 Dollar pro Barrel wären die unmittelbare Folge.
"Irans asymmetrische Antwort ist möglich... begrenzt, aber wirkungsvoll. Eine teilweise Störung in Hormus oder dem Roten Meer ist plausibel, obwohl eine vollständige Schließung unwahrscheinlich bleibt", analysiert Goldman-Sachs-Experte Giulio Esposito die Lage.
Noch dramatischer fallen die Prognosen anderer Banken aus: JPMorgan sieht im schlimmsten Fall Ölpreise von 130 Dollar, während einige Szenarien sogar von 150 Dollar ausgehen. Morgan Stanley hat bereits drei verschiedene Eskalationsstufen modelliert, wobei die Wahrscheinlichkeit für das Worst-Case-Szenario auf beunruhigende 17 Prozent gestiegen sei.
Die strategische Frage: Wird Asien tatenlos zusehen?
Die entscheidende Frage, die sich Analysten und Politiker gleichermaßen stellen: Werden die asiatischen Großmächte, allen voran China, eine Sperrung der Straße von Hormus hinnehmen? Peking bezieht einen Großteil seines Öls über diese Route. Eine Blockade würde die chinesische Wirtschaft empfindlich treffen und könnte zu unvorhersehbaren geopolitischen Reaktionen führen.
RBC Capital Markets geht davon aus, dass es Tage oder sogar Wochen dauern könnte, bis Teherans wahre Absichten erkennbar werden. Die Analysten warnen eindringlich davor, die Gefahr als gebannt zu betrachten. Sollte die iranische Führung ihre Existenz bedroht sehen, könnte sie verbündete Gruppen im Irak und Jemen mobilisieren, was die Bedrohung für regionale Energieanlagen weiter eskalieren ließe.
Was bedeutet das für deutsche Anleger?
In Zeiten geopolitischer Unsicherheit und drohender Energiekrisen zeigt sich einmal mehr die Bedeutung einer soliden Vermögensdiversifikation. Während Aktien und Anleihen bei einer Ölpreisexplosion unter Druck geraten könnten, haben sich physische Edelmetalle historisch als krisenfester Wertspeicher bewährt. Gold und Silber bieten nicht nur Schutz vor Inflation, sondern auch vor den Verwerfungen, die eine Eskalation am Persischen Golf mit sich bringen würde. Eine Beimischung von Edelmetallen zum Portfolio erscheint in der aktuellen Lage als besonders sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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